Nach Signa-Insolvenz - Karstadt-Areal am Ku'damm bekommt laut Senat nur noch ein Hochhaus
Eigentlich hätten auf dem Karstadt-Grundstück am Kurfürstendamm zwei Hochhäuser gebaut werden sollen. Doch den Ideenwettbewerb eingeleitet hatte René Benkos Unternehmen Signa - das ist jetzt pleite. Der Senat verändert den Plan deshalb nun.
Das Karstadt-Areal am Kurfürstendamm 231 soll nur noch mit einem statt zwei Hochhäusern bebaut werden dürfen. Das sagte der Berliner Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) nach der Senatssitzung am Dienstag. Es sei ein Neustart, so Gaebler.
Mit dem nun beschlossenen Rahmenplan für das Gelände in der City West reduziert der Senat die zunächst mit dem bisherigen Eigentümer Signa vereinbarten Hochhauspläne. Für das Areal Kudamm 231 hatte im vergangenen Jahr ein dänisches Architekturbüro einen Wettbewerb gewonnen. Sein Entwurf beinhaltet zwei Hochhäuser, jeweils 80 beziehungsweise 134 Meter hoch. Den Wettbewerb eingeleitet hatte als Karstadt-Eigentümer das Unternehmen Signa Real Estate, das gehörte dem österreichischen Immobilienunternehmer René Benko. Inzwischen meldete Signa allerdings Insolvenz an.
Gaebler: Wohnungen auf 30.000 Quadratmeter Fläche möglich
Der vom Senat am Dienstag beschlossene Rahmenplan soll von möglichen neuen Investoren berücksichtigt werden. Im Mittelpunkt stehe es, sagt Gaebler, den Einzelhandelsstandort mit einem Warenhaus zu erhalten. Auf bis zu 30.000 Quadratmetern des Kudamm-Areals seien Wohnungen möglich. Zudem solle unter anderem eine Kita mit 100 Plätzen und Außenflächen entstehen. Der bisher geschlossene Block soll Gaebler zufolge geöffnet und auch im Innenbereich genutzt werden können.
Wer an der Stelle ein Warenhaus betreiben soll, ist noch unklar. Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof ist insolvent, er schließt 16 seiner 92 Filialen zum 31. August dieses Jahres - darunter auch drei in Berlin und eine in Potsdam.
Sendung: rbb24 Inforadio, 14.05.2024, 15 Uhr