Berlin und Brandenburg - Geld- und Werttransporteure sind zum Streik aufgerufen

Mo 30.09.24 | 12:17 Uhr
  9
Archivbild: Streikende Mitarbeiter der Firma Prosegur, fotografiert am 06.05.2015 in Potsdam (Brandenburg) vor der Niederlassung des Unternehmens. (Quelle: dpa-Zentralbild/Ralf Hirschberger)
dpa-Zentralbild/Ralf Hirschberger
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 30.09.2024 | Crasten Krippahl | Bild: dpa-Zentralbild/Ralf Hirschberger

Die Gewerkschaft Verdi ruft Beschäftigte des Geld- und Werttransportes an diesem Montag sowie am Dienstag zu einem ganztägigen Streik auf. Der zunächst auf Montag beschränkte Streik solle auch am Dienstag ganztägig und bundesweit weitergehen, teilte Verdi mit.

Sie rief zudem die Beschäftigten in einigen Bundesländern, darunter Berlin und Brandenburg, auf, den Streik auch am Mittwoch fortzusetzen.

In Berlin und Brandenburg werden die Unternehmen Ziemann, Prosegur und WSN bestreikt. Mögliche Folgen sind leere Geldautomaten oder fehlendes Bargeld an Bankschaltern. Hintergrund sind die bundesweiten Manteltarifverhandlungen für rund 10.000 Beschäftigte.

Arbeitgeber: "Schon jetzt weit vom Mindestlohn entfernt"

Auch in der zweiten Verhandlungsrunde hätten die Arbeitgeber kein akzeptables Angebot vorgelegt, so Verdi. Die Arbeitgeber würden stattdessen an ihren Forderungen festhalten, die die Arbeitsbedingungen verschlechtern. Neue Angestellte sollen demnach zum Beispiel weniger Urlaubstage bekommen.

Von den Arbeitgebern - der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste - heißt es, bei Stundenlöhnen zwischen 16 und 21 Euro sei man jetzt schon weit entfernt vom gesetzlichen Mindestlohn. Durch Streiks entstünden der Branche enorme Kosten, die in der bereits schwierigen wirtschaftlichen Lage nicht zuträglich seien.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 17. und 18. Oktober 2024 in München statt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 30.09.2024, 7 Uhr

Kommentar

Bitte füllen Sie die Felder aus, um einen Kommentar zu verfassen.

Kommentar verfassen
*Pflichtfelder

Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden Kommentare, bei denen die E-Mail-Adresse in den Feldern Name, Wohnort oder Text geschrieben wurde, nicht freigegeben. Mit Nutzung der Kommentarfunktion stimmen Sie unserer Netiquette sowie unserer Datenschutzerklärung (Link am Ende der Seite) zu. Wir behalten uns vor, Kommentare, die nicht zu einer konstruktiven Diskussion beitragen, nicht freizugeben oder zu löschen. Wir geben keine Auskunft über gelöschte oder nicht freigegebene Kommentare. Mit der Abgabe eines Kommentars erklären Sie sich mit diesen Regeln und den Kommentarrichtlinien des rbb einverstanden.

9 Kommentare

  1. 8.

    Blödsinn - das Bargeld ist das Sicherste zZhlungsittel. Du wirst über alle Deine ,,Einkäufe'', auch Deine Besuche auf zu bezahlenden Plattformen, (mmhh?), überwacht. Juckt Dich nicht, klar.

  2. 6.

    Ich erkläre mich bereit, das Geld einstweilen aufzubewahren.

  3. 5.

    Die wenigen Postbank-Automaten die es gibt sind ja schon seit Ewigkeiten ständig leer und werden nicht gefüllt, was will man da noch verschlechtern? Bisschen Bares braucht man immer, aber es gibt ja Supermärkte...

  4. 3.

    Ich benötige Bargeld und außerhalb der Berliner Hipster & Jungdynamiker-Blase gibt es erstaunlich viele Geschäfte & Läden , wo „Nur Barzahlung“ dran steht und ein Großteil meines sozialen Umfelds das genauso gut finden wie ich.
    Aber macht mal , ihr „Karte-über-alles“-Anhänger & Fans….

  5. 2.

    Wer braucht denn heute noch Bargeld. Es ist doch heute überall Kartenzahlung möglich. Verdi spielt mit dem Feuer. Denn diese Jobs könnten auch abgeschafft werden.

  6. 1.

    Wer gefährlich arbeitet sollte dafür auch entlohnt werden.

    Wer hat Lust auf deren Ernstfall ?!.

    Wenn man an die ganzen Überfälle nur in Berlin denkt solten alle min 25€ bekommen.

Nächster Artikel