2. Fußball-Bundesliga - Hertha BSC enttäuscht zu Hause gegen Elversberg

So 29.09.24 | 16:57 Uhr
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Ibrahim Maza (Hertha BSC) auch enttaeuscht. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)
Audio: Sportschau | Guido Ringel | Bild: IMAGO / Jan Huebner

Hertha BSC hat im Heimspiel gegen die SV Elversberg eine empfindliche 1:4-Niederlage einstecken müssen. Gegen die Saarländer zeigte das Team von Cristian Fiél über die gesamte Spielzeit eine schwache Leistung und verlor auch in der Höhe verdient.

  • Hertha BSC bereits mit der dritten Heimniederlage der Saison
  • Schwache Leistung mit vielen individuellen Fehlern der Blau-Weißen
  • Elversbergs Semih Sahin verwandelt zwei Elfmeter
  • Boris Lum wird durch seine Einwechslung zum jüngsten Hertha-Feldspieler aller Zeiten

Hertha BSC sucht im heimischen Olympiastadion weiterhin nach seiner Form. Gegen die SV Elversberg kam das Team von Trainer Cristian Fiél nicht über ein 1:4 hinaus. Zwei individuelle Fehler der Herthaner leiteten dabei die bereits dritte Heimniederlage der Saison ein: Derry Scherhant verursachte unglücklich einen Foulelfmeter und Marton Dardai legte ungewollt für den Gegner vor. Die Tore für die Gäste erzielten zweimal Semih Sahin (3. und 65 Minute), Luca Schnellbacher (30.) und Muhammed Damar (65.).

Scherhant verursacht früh Foulelfmeter

Hertha-Trainer Cristian Fiél schenkte erstmals dem isländische Neuzugang Jon Dagur Thorsteinsson von Beginn an das Vertrauen. Er ersetzte auf der rechten Angriffsseite den angeschlagenen Marten Winkler. Ansonsten begann die gleiche Startelf wie beim 2:0-Auswärtserfolg gegen den 1. FC Nürnberg. Auf der Gegenseite durfte der Ex-Unioner Fisnik Asllani von Beginn an bei den Elversbergern stürmen.

Die Partie gegen die Elversberger begann nach nicht einmal zwei Minuten mit einem Schock für die Gastgeber. In einem harmlosen Laufduell lief Hertha-Angreifer Derry Scherhant seinem Gegenspieler Elias Baum äußerst unglücklich in Hacken. Den fälligen Strafstoß setzte Semih Sahin flach ins linke untere Eck. Hertha Keeper Tjark Ernst tauchte ab, konnte den frühen Rückstand aber nicht mehr verhindern.

Schnellbacher nutzt Dardais Patzer

Die Gastgeber brauchten einige Minuten, um sich von dem frühen Rückstand zu erholen. Elversberg verteidigte hoch, stellte die Räume im Mittelfeld zu und ließ die Blau-Weißen kaum zur Entfaltung kommen. Scherhant brachte eine erste scharfe Hereingabe in den Sechszehnmeterraum, aber die SVE-Defensive konnte mühelos klären. Auch in der Folge fehlten den Gastgebern die offensiven Ideen, während die Gäste auf schnelles Umschalten nach Ballgewinn setzten. Hertha zeigte sich auch hier ein ums andere Mal anfällig nach Ballverlust.

In der 30. Minute dann der nächste Rückschlag für die Herthaner: Marton Dardai wollte einen Steilpass des SVE klären und legte dabei unglücklich den Ball in den Lauf des Elversberger Stürmers Luca Schnellbacher. Dieser überlupfte den herauseilenden Tjark Ernst und stellte auf 0:2 aus Berliner Sicht. Vor diesem zweiten Gegentreffer bahnte sich aufseiten der Berliner eine verletzungsbedingte Auswechslung von Zeefuik an. Herthas Linksverteidiger biss aber auf die Zähne.

Für die bislang beste Chance der Berliner sorgte in der 43. Minute Elversbergs Maximilian Rohr. Nach einer flachen Flanke von Deyovaisio Zeefuik zwang der Innenverteidiger seinen Torhüter Nicolas Kristof zu einem starken Reflex. Kurze Zeit später ging es unter Pfiffen des Hertha-Anhangs in die Kabinen.

Hertha kommt schwach aus der Pause

Wer auf eine Hertha-Reaktion gehofft hatte, wurde zunächst enttäuscht. Nach dem Seitenwechsel blieb die SV Elversberg die bessere Mannschaft. Der eingewechselte Klemens musste in der 48. Minute in höchster Not klären, Torhüter Tjkark Ernst kratzte in der 50. Minute einen Schuss von Lukas Petkov aus dem Winkel. Wie sehr Hertha von der Rolle war, offenbarte die 53. Minute: Thorsteinsson ging einem Ball von Demme nicht entgegen, sodass die SVE den Ball abfangen und zum Gegenstoß ansetzen konnte. Über Asllani landet die Kugel schließlich bei Muhammed Damar, der vor Ernst die Ruhe bewahrte und gekonnt einschob: 0:3.

Erst danach begann Hertha, besser in die Partie zu kommen. Derry Scherhant fand im Strafraum Michael Cuisance, der die Kugel ins linke, obere Eck zum 1:3 schlenzte (60.). In die erste richtige Drangphase der Blau-Weißen folgte dann der erneute Rückschlag: Schuler bekam den Ball nach einer Ecke aus kurzer Distanz an den Arm, Schiedsrichter Nicolas Winter entschied nach Videostudium auf Elfmeter, den wiederum Semih Sahin zum 1:4 verwandeln konnte.

Hertha mit dritter Heimpleite, Lum wird zum jüngsten Spieler

In der Folge schaffte es Hertha nicht mehr, in der Offensive noch weitere zählbare Akzente zu setzen. Elversberg verteidigte solide und ließ kaum noch etwas zu. Am Ende war die dritte Heimniederlage der Hertha auch in der Höhe verdient, weil die Mannschaft über die gesamte Spielzeit in allen Bereichen zu fehlerhaft und ideenlos agierte.

Einzige positive Randnotiz aus Berliner Sicht: Der 16-jährige Boris Lum wurde durch seine Einwechslung in der 86. Minute zum jüngsten Hertha-Feldspieler aller Zeiten.

Stimmen zum Spiel

Cristian Fiél (Hertha BSC): "Natürlich leidet man da draußen, weil man einige Dinge sieht, die man in diesem Moment nicht versteht, dass sie passieren. Heute haben wir es nicht gut gemacht und verdient verloren. Im Ballbesitz hatten wir Probleme, wir haben ihnen viel zu viel Platz gelassen. Und wir sprechen natürlich über individuelle Fehler, die so auch nicht passieren dürfen."

Toni Leistner (Hertha BSC): "Wir starten richtig schlecht ins Spiel mit dem Elfmeter und dann kommt ein Ding nach dem anderen. Man tut, man macht und dann kommen Gegentore zustande, die sonst nicht passieren. Unerkärlich, dass wir so eine Leistung abrufen, weil wir dann auch keine Antwort hatten."

Horst Steffen (SV Elversberg): "Wir haben viel gearbeitet, gut gearbeitet gegen den Ball, nach Ballgewinnen viele gute Umschaltsituationen gehabt. Die frühe Führung hat uns sicherlich geholfen. Wir haben heute aber auch als Mannschaft sehr stark agiert."

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb24, 29.09.2024, 21:45 Uhr

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72 Kommentare

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  1. 72.

    Es war einmal ein Fußballverein in Berlin.
    Er meinte er wäre der Narbel der Fussballwelt und lebte Jahrelang auf großem Fuss. Er träumte von großen Erfolgen, das große Geld, neues Stadion. Allerdings verträgt sich Überheblichkeit, Arrogants und Großkotzigkeit nicht mit der Realität. So kam es wie es kommen musste, der Verein ging vor die Hunde und verschwand von der Bildfläche. Nicht wenige sind froh darüber, beliebt war der Verein, der Hertha BSC hieß nicht.
    Mit freundlichen Grüßen

    Das Märchen das zur Wahrheit wird.

  2. 70.

    Das ist ja genau wie in der verlogenen Politik ! Gewalt gegen andere, besonders unliebsame immer gern gesehen, aber bei einem selbst oder der eigenen Partei natürlich nicht. Da ist es plötzlich verabscheuungswürdig und aufs schärfste zu verurteilen. Genauso verhält es sich beim Fußball mit Spott und Häme !

  3. 68.

    Mika, in Spott und Hämme verteilen ist der Herthafan mindestens Europameister. Nur in Häme und Spott einstecken ist der Herthafan unterste C Klasse.
    Wie Peinlich Hertha BSC ist hat die Mannschaft am Samstag gezeigt und wie Peinlich Hertha als Verein sich zeigt, zeigt der Ruf nach einem neuen Stadion.
    Und unser Senat spielt da auch noch mit und macht sich damit nur Peinlich.
    Genauso Peinlich sind auch einige Spieler, wo Reesi heraussticht

  4. 67.

    Es ist schon erstaunlich und für mich in keinster Weise nachvollziehbar oder gar akzeptabel, das dieser Verein nach einem eigenen Stadion schreit das er ja offensichtlich nicht mal selbst bezahlen kann Nicht mal d Grundstück Und der Senat unterstützt das auch noch Wer sitzt denn inder Expertenkommission die ja hoffentlich nicht auch noch von unseren Steuergeldern bezahlt werden. Ich wünsche dem betroffenen Reitverein gute Rechtsanwälte und Hertha BSC endlich die Demut denn die Leistung ist mies.

  5. 66.

    Sorry, wollte ein in den letzten Jahren leidgeprüfter FC Kaiserslautern Fan schreiben

  6. 65.

    Nee, es geht darum das viele Herthaner andere Vereine mit Häme und Spott überschütten, sobalt sie verloren haben,aber dasselbe gegen den eigenen Verein nicht ertragen können, und direkt als Bashing abgestempelt wird.

  7. 64.

    Ach, das bestätigt mich? Normalerweise will mir doch hier niemand was glauben.
    Ich würde wetten das Hertha dieses Jahr bestenfalls den 9. Tabellenplatz belegt uns aufpassen müssen das sie nicht genauso hintenrein geraten wie letztes Jahr der FC Kaiserslautern und lange gegen den Abstieg kämpfen müssen.

  8. 63.

    Aja, und weil der eine das macht, muss man das selbst dann natürlich auch machen. Kindergarten.
    Außerdem geht es hier nicht nur um Gegenseitigkeit, sondern es gibt ja auch immer genug "Neutrale", die sich daran ergötzen, wenn ein Verein verloren hat, egal ob Hertha, Union oder Cottbus etc.

  9. 62.

    Ich glaube, bei Union und Cottbus hält sich die Schadenfreude eher in Grenzen.
    Aber, wenn sich ein Verein als Nabel der Fußballwelt wähnt, sich als "Big City Club" installiert, von unseren Steuergeldern ein Stadion finanzieren will, in dem nur Superstars agieren, die zwar krank und sich rehabilitieren sollten, als über die Sozialen Medien um Freundschaften zu buhlen und seine eigenen peinliche T-Shirt als Gelddruckmaschine sieht, einen brutalen Schläger durchfüttern, ja, da ist bei jeder Niederlage Schadenfreude angesagt.

  10. 61.

    Schon lange nichts mehr von ihnen gehört.
    Gebt die Hoffnungen auf bessere Zeiten nicht auf, auch wenn es ein längerer Weg wird, als gedacht. Ihr Kommentar hört sich irgendwie wie Endzeitstimmung an, was aber nicht gut ist.
    Kopf hoch, es geht weiter, und haltet weiter zu eurem Verein. Es kommen Hoffentlich wieder bessere Zeiten.
    Sagt ein in den letzten leidgeprüfter FC Kaiserslautern Fan.

  11. 60.

    Tja Mika, wie es rausschallt, Schallt es auch wieder rein.
    Es beruht auf gegenseitigkeit, das es bei Niederlagen Häme und Spott gibt. Vor allem wenn es solche schallende Pleiten sind wie das 1 : 4 gegen Elversberg sind, gegen einen Provinzclub aus dem Saarland, der aber mehr Spass macht als es Hertha BSC je gemacht hat.

  12. 59.

    Wenn der Aufstieg in dieser Saison (wirtschaftlich) "alternativlos" ist, dann wird es wohl Herthas Abschiedssaison. Ich hoffe mal, dass es auch ohne Aufstieg irgendwie weitergeht. Ich distanziere mich bei aller Enttäuschung ausdrücklich von den Hertha-Bashern, die hier die Kommentarthreads mit hämischen Schmähungen füllen.

  13. 58.

    Wenn jemand am Boden liegt, macht es besonders Spaß, drauf rumzutreten. Sobald ein Verein verliert, egal ob Hertha, Union oder Cottbus, steigt die Anzahl der Schadensfrohen Kommentare hier. Tolle Gesellschaft.

  14. 57.

    Anscheinend haben Sie meine Antwort nicht verstanden. Nun, das ist wahrscheinlich zuviel von einem Hertha-Fan verlangt.
    Aber, lassen Sie uns doch lieber die dritte Klatsche im siebenten Spiel (ein Unendschieden) feiern.

  15. 56.

    Glückwunsch nach Elversberg,gut gemacht.

  16. 55.

    SV Elversberg ? Musste ich erstmal nachlesen und dann auch noch 4 Dinger ! Was sagt den Kommentator Nils eigentlich dazu ? Das bestätigt ihn ja wieder mal.

  17. 54.

    Das isst als wenn Bayern München zu Hause 1:11 gegen Bochum verliert.
    Der eingeschlagen Kurs ist Grundsätzlich richtig aber für den Aufstieg wird es nicht reichen.

  18. 53.

    Wer hat denn Fiel gefeiert???
    Die Masse der Anhängerschaft und Mitglieder eher nicht, dort ist man zurückhaltend und wartet erstmal auf Ergebnisse....
    die anscheinend nun ausbleiben.
    Gefeiert haben vielleicht die Mainstreammedien ;-), wer die als Maßstab nimmt, oje .....HaHoHe

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