Ende nicht absehbar - Wasserstoff-Tankstellen leiden seit Wochen unter Lieferproblemen

Fr 18.10.24 | 17:00 Uhr | Von Oliver Noffke
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Archivbild: Tankstelle in Berlin-Friedrichshain mit der Möglichkeit Wasserstoff zu tanken am 25.07.2023. (Quelle:dpa/Christian Ditsch)
Bild: dpa/Christian Ditsch

Seit einem Zwischenfall in Leuna Ende August kann von dort kein Wasserstoff geliefert werden. Pkw-Zapfsäulen in Berlin und Brandenburg werden notversorgt, manche sind dauerhaft leer. Wann das Problem gelöst sein wird, ist offen. Von Oliver Noffke

Nach sechs Wochen konnte Wolfgang Paasch am Donnerstag zum ersten Mal wieder sein Auto volltanken. So lange gab es in Potsdam keinen Wasserstoff für Pkw. "Ich habe seit dem 10. September fast jeden Tag drei, vier Mal geschaut, ob es wieder etwas gibt. Aber da war nichts zu machen", so der Rentner gegenüber rbb|24. "Ich bin 71 Jahre und kann nicht viel laufen. Auf das Auto bin ich angewiesen für Einkäufe oder Besuche im Pflegeheim. Und bei der Kälte muss Fahrradfahren wirklich nicht sein."

Wer wie Paasch ein Auto mit Wasserstoffantrieb besitzt, hat seit Wochen damit zu kämpfen, eine funktionierende Zapfsäule zu finden. Nach einem Unfall auf dem Gelände eines Chemieparks in Leuna Ende August bestehen Lieferprobleme. Berlin und Brandenburg sind besonders stark betroffen. Wasserstofftankstellen in der Region werden hauptsächlich aus der Stadt in Sachsen-Anhalt beliefert.

Wann der Mangel beseitigt sein wird, ist laut dem Berliner Unternehmen H2 Mobility nicht absehbar. "Wir haben es geschafft, für die aktuelle Situation eine Notversorgung aufzubauen", so Pressesprecherin Daniela Dietz auf Anfrage von rbb|24.

Meterhohe Flamme über dem Tankwagen

H2 Mobility betreibt die Zapfsäulen an sechs der sieben Tankstellen, die in Berlin und Brandenburg Wasserstoff für Pkw anbieten. Bei allen handelt es sich um Kooperationen mit Total oder Shell. Die Energieriesen sind allerdings weder in die Belieferung noch in die Abrechnung eingebunden. Dem Nachschubmangel entgegenwirken können sie nicht. Sie stellen lediglich ihre Standorte für die Säulen von H2 Mobility zur Verfügung.

In den vergangenen Tagen konnte immerhin wieder an drei oder vier Tankstellen in der Region Wasserstoff angeboten werden. Doch auch dort muss weiterhin mit Engpässen gerechnet werden. Mancherorts sind die Tanks hingegen seit Wochen leer. Aktuell würden vor allem Tankstellen beliefert, die eine höhere Kundenfrequenz hätten, so Dietz.

Ursache für den Engpass ist eine Verpuffung an einem Lkw-Anhänger am 26. August. Offenbar gab es eine undichte Stelle an einem Tankwagen, der auf dem Gelände des Gasherstellers Linde geparkt war. Anfang September berichtete die "Leipziger Volkszeitung", dass Linde Fremdeinwirkung als Ursache ausschließe. An dem Tag des Unfalls habe es außerdem keine besonderen Vorkommnisse gegeben.

Auf der Plattform x.com existiert ein kurzer Videoclip von dem Feuerwehreinsatz im Chemiepark Leuna. Darauf ist zu sehen, wie eine meterhohe Gasflamme über einem Tank flackert und dichter, schwarzer Rauch aufsteigt.

Wieso es zu dem Zwischenfall kam, wird offenbar nach wie vor untersucht. Anfragen von rbb|24 an die Firma Linde blieben unbeantwortet. An der Ursachensuche ist auch die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (Bam) beteiligt. Aktuell könne man keine Fragen beantworten, heißt es von dort.

Linde hatte nach dem Vorfall alle baugleichen Anhänger vorübergehend stillgelegt. Das Unternehmen könnte offenbar weiterhin Wasserstoff in Leuna produzieren, hat aber momentan anscheinend keine Möglichkeit auszuliefern. Betroffen sind auch andere Wasserstoffproduzenten, wenn sie Anhänger des selben Typs nutzen.

Mitarbeiter des Spezialgasherstellers Linde stehen am 26.08.2024 vor dem Chemiepark Leuna. (Quelle: dpa/Jan Woitas)
Bild: dpa/Jan Woitas

Schwierige Suche nach neuen Lieferanten

"Das ist tatsächlich ein riesiges Problem für uns", so Dietz vom Tanksäulenbetreiber H2 Mobility. "Wir haben uns bemüht, andere Anbieter als Lieferanten zu gewinnen. Was aber gar nicht so einfach ist. Der Markt ist sehr klein. Viele Wasserstoffhersteller haben langfristige Lieferverträge mit ihren Kunden und begrenzte Produktionskapazitäten."

Die Senatsverwaltung für Verkehr teilte mit, man stehe mit H2 Mobility im Austausch. Aber: "Zum heutigen Zeitpunkt ist noch nicht absehbar, wann die vollständige Versorgung wieder erreicht ist."

Dietz empfiehlt Besitzer:innen von Pkw mit Brennstoffzelle regelmäßig die App des Unternehmens zu checken. Dort kann eingesehen werden, ob an einer Säule Wasserstoff gezapft werden kann oder nicht und wann das zuletzt geschehen ist. Alle Wasserstoff-Tankstellen in Europa werden dort abgebildet - auch wenn sie nicht von H2 Mobility betrieben werden.

Das Unternehmen wurde 2015 gegründet und mit öffentlichen Mitteln gefördert, um eine Infrastruktur für Wasserstoffautos aufzubauen. 2022 stieg der Investmentfonds Hy24 ein. Seitdem arbeitet H2 Mobility rein privatwirtschaftlich und setzt zunehmend auf die Versorgung von Nutzfahrzeugen.

Enttäuscht über die Versorgungsprobleme

Zu H2 Mobility gehören vier Tankstellen in Berlin, eine in Potsdam, eine in Neuruppin. Zudem betreibt die Firma Teal eine Wasserstoff-Tankstelle in der Nähe des Flughafens BER. An zwei Tankstellen in Prenzlau und Senftenberg können bislang nur Nutzfahrzeuge betankt werden, Säulen für Pkw sind dort in Planung.

Mit Wasserstoff betriebene Pkw sind nach wie vor eine absolute Seltenheit auf den Straßen. Laut dem Kraftfahrtbundesamt waren am 1. Juli 2024 bundesweit rund 2.070 Autos mit Brennstoffzelle gemeldet. Doch die Technik gilt als Hoffnungsträger, mit dem die Energiewende im Verkehr gelingen soll. Weg von Benzin, Diesel oder Erdgas, hin zu – idealerweise – grünem Wasserstoff. Also solchem, der mit Hilfe von erneuerbaren Energien hergestellt wird.

Wolfgang Paasch, Besitzer eines Pkw mit Brennstoffzelle aus Potsdam, ist enttäuscht über die anhaltenden Nachschubprobleme. "Ich fahre seit März mit Wasserstoff." Er habe einen Antrieb gewollt, der möglichst klimaschonend sei. "Probleme gab es bisher nie." Doch dass es sechs Wochen lang keinen Wasserstoff zu tanken gab, sei eine teure Herausforderung gewesen. "Ein anderes Auto habe ich nicht. Deswegen musste ich 700 Euro in einen Mietwagen investieren." Paasch fügt hinzu: "Wenn man so umweltfreundlich fahren soll? Na, Dankeschön."

Beitrag von Oliver Noffke

70 Kommentare

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  1. 70.

    Sowas geht, wenn auch nur selten und für Sie nicht vorstellbar.
    Früh morgens los und um 9 Uhr am Skilift sein. 800km in 5 Stunden... machbar mit dem richtigen Auto ;-)

  2. 69.

    Tsts, hier ist eigentlich bekannt dass ich mit 360-Mercedes-PS durch die Stadt diesele. In so etwas profanes wie eine Audi steige ich nicht ein.

  3. 68.

    Grün ist Wasserstoff nur wenn überschüssiger sog. grüner Strom zur Herstellung verwendet wird. Ist das ganze aber sinnvoll wenn wir einen Teil des so schon knappen Wassers spalten um es in unseren Autos zu verbraten?

  4. 67.

    Sie fahren 400 km am Stück mit durchgehend 160 km/h? Hut ab

  5. 66.

    Also bei modernen Autos öffnet sich die Türverrieglung automatisch bei einem Unfall.

  6. 65.

    Der Audi A8, ist ungeschlagen, das stimmt. Wie gesagt, mein A8er verbraucht nicht zuviel an Sprit, hat aber eine Menge Power! Auf der Autobahn überhole ich damit ziemlich alles, fast.

  7. 64.

    Wenn die Feuerwehr kommt ist es eh zu spät, das Problem betrifft eher die Ersthelfer. Die entscheiden bei einem Fahrzeugbrand über Leben und Tod.

  8. 62.

    Wenn bei einem (modernen) Verbrenner die Tueren auch waehrend der Fahrt verriegeln (machen die naemlich auch) kommen die Rettungskraefte genau wie rein?

    Wenn das Fahrzeug durch einen Unfall so stark verzogen ist, dass die Tueren sich nicht oeffnen lassen ist genau wo der Unterschied bei der Antriebsart?

    Wenn die Tueren sich nicht oeffnen lassen wird das Dach abgeschnitten oder die Tueren mit Spreizer geoeffnet.

    Stammtischgeblubber unterscheidet sich zum Glueck vom Koennen der Feuerwehr

  9. 60.

    Rentner Paasch fährt ein 70.000 Euro Auto und tankt für knapp 20 Euro pro 100 km. Jetzt jammert er auf hohem Niveau.

  10. 59.

    Der Tesla ist bei Unfällen gefährlich-es gab mehrere Tote, weil nach einem Crash, die Türen nicht zu öffnen sind! Das passiert beim Audi A8 nicht.

  11. 58.

    Die Feuerwehr hat ja auch noch nie Spreitzer und Hydraulikscheren einsetzen müssen, um Leichen aus ausgebrannten Verbrennern zu bergen. Das passiert in Der Realität si oft, dass man such daran gewöhnt hat und es deshalb keine regionale Schlagzeile mehr wert ist.

  12. 57.

    Ein vergleichbarer Passat kostet bei den TCO laut ADAC ähnlich viel. Auf den Fehler mit dem "Ab"-Preis hatte ich zudem schon weiter unten hingewiesen. Bei 10h für 1000km sind Sie zudem nur kurze Strecken deutlich über Richtgeschwindigkeit gefahren. Bei der schafft der id.7 die 600 km. Sie leben mit ihren 80 km/h in der Vergangenheit und ignorieren ihre Vorurteile pflegend die technische Entwicklung der letzten zehn Jahre.

    Berlin-Mailand sind knapp über 1000 km. "A better Routeplaner" ermittelt eine Reisezeit von knapp 10,5 h mit dem id.7 bei max. 130 km/h Reisegeschwindigkeit.

  13. 55.

    Quatsch, ich fahre einen Audi A8! Der hat zwar sehr viel PS, luegt aber um so besser in den Kurven! Macht einfach Spaß!

  14. 54.

    Mit der Bahn ist man übrigens fast genau so schnell in Milan wie mit dem Auto. Nach Rom ist die Bahn drei Stunden schneller als das Auto.

  15. 53.

    Auf welcher Autobahn in Deutschland kann man zu welcher Zeit dauerhaft schneller als 130 fahren?

    Warum ignorieren die Dinosaftfanboys immer die Realiteat? Wer will mit einem Kleinwagen dauerhaft schneller als 130 fahren? Was verbraucht die Familienkutsche mit dem cw Wert nahe einer Schrankwand so ab 150? Davon mal abgesehen was kostet ein Passat im Vergleich zum ID.7

    Aepfel mit gammligem Brot zu vergleichen ist immer so leicht durchschaubar.

  16. 52.

    Mittelfristig wird das Auto da getankt wo es steht, also auch mittags während man arbeitet. Die meisten Autofahrer sind Laternenparker, es wird also zwangsläufig Lademöglichkeiten am Straßenrand geben. Viele Arbeitgeben statten übrigens auch schon heute die Firmenparkplätze mit Ladesäulen aus.

  17. 51.

    Was kostet ein ID7 Pro? Geht bei knapp 60000€ los. Wenn Sie mit dem 160km/h fahren ist der nach spätestens 400km definitiv leer. 600km können Sie vergessen, mit 80km/h klappt das vielleicht.

  18. 50.

    Die verbrennen dann aber nicht im Fahrzeug, weil sie die Türen nicht mehr öffnen können.

  19. 49.

    Habeck will die Heizoption Wasserstoff nicht ganz vernachlässigt sehen, weiß aber anders als ein gewisser "physiker" auch um die Alternativen für klimaneutrale Fernwärme.

  20. 48.

    Besser kennt man sich z.B. beim ADAC aus und sieht in der Tat bei Kleinwagen einen TCO-Nachteil. Sie verallgemeinern das jedoch, ignorieren die Ankündigungen der europäischen Autoindustrie in dem Segment und übersehen zudem die Chinesen.

  21. 47.

    Autos wie der VW id.7 haben ein reale Autobahn-Reichweite von rund 600 km, eine halbe Stunde Bio-Pause nach fünf Stunden Fahrt reicht für das 1000km Narrativ aus. Die sind laut ADAC bei den TCO sogar günstiger als vergleichbare Verbrenner. Das Netz an Schnellladestationen ist heute anders als vor zehn Jahren auch kein Problem mehr.

  22. 46.

    1000km Reichweite ist ein absoluter Nischenmarkt. Wer fährt denn bitteschön 1000km am Stück ohne mal ne Pause am Schnelllader machen zu können? Das ist doch eine absurde Forderung. Es gibt schon heute dutzende Modelle die mit einem einzigen 20 Minuten Stop am Schnelllader laut ADAC weit über 700km fahren können. Kein normaler Mensch fährt mehr als acht Stunden ohne mal anzuhalten. Ich hab in der Fahrschule noch gelernt dass man spätestens alle zwei Stunden zehn Minuten Pause machen soll.

  23. 45.

    Keiner verbietet dir 1000km in 10h mit einem Verbrenner nach Italien zu fahren. Das haben in dem 60ern doch auch alle gemacht. Das kann ja nicht falsch sein. Ein paar hinter die Ohren haben da ja auch keinem geschadet und Frauen haben gefaelligst den Mann um Erlaubnis zu fragen wenn die eine Arbeit oder ein Konto wollen.

    Ich fahre sowas lieber in zwei Etappen und geniesse den Abend bei gutem Essen mit Freunden und Familie entspannt in einen guten Hotel ohne Laerm, Abgase und Stau ;)

  24. 44.


    Da bin ich aber jetzt mal auf konkrete Zahlen gespannt.

    Bei Peugot, Kia, Volvo liegt der Unterschied beim Leergewicht bei ca 300-400kg

  25. 43.

    Wasserstoff im Straßenverkehr hat sich erledigt, selbst im Langstreckenschwerlastverkehr funktioniert es schon elektrisch. Schaut euch auf youtube den Kanal von Elektrotrucker an.

  26. 41.

    "Die Fernwärmekraftwerke hier in Berlin könnten perspektivisch auch in Spitzenlastzeiten auf Wasserstoff umgestellt werden. " Es scheint die Erkenntnis vorzuliegen, dass Wasserstoff für die Gebäudeerwärmung keine Rolle spielen wird, geschweige denn, noch "grüner" Wasserstoff. Das hat Herr Habeck auch erkannt. Grund: Die Verarbeitungskette ist im Gesamtwirkungsgrad niedrig und daher teuer.
    Toyotas Wasserstoffauto, der Mirai, ist ein Ladenhüter. Die Japaner gestehen den Flop ein.

  27. 40.

    Was ist an den 1000km so lustig? Deutschland Italien sind 1000km die wir 3x im Jahr fahren. 10 Stunden mit unserem Verbrenner. Mit einem E Auto sicherlich 14 Stunden wenn ich das Laden einrechne, sofern immer eine Ladestation frei ist. Abgelehnt, Punkt!

  28. 39.

    Schleswig-Holstein produziert jetzt schon mehr Strom aus Windkraft als im eigenen Land verbraucht wird.
    Weil noch immer die großen Nord-Süd-Stromtrassen fehlen, entstehen im Norden jetzt viele Wasserstoffprojekte. Da sollte tanken (E oder H2) bald kein Problem mehr sein.

  29. 38.

    zum Glueck fahren Fuehrerscheinneulinge Verbrenner.

    Bei Gewicht und Leistung der eAutos wuerden die sich staendig auf den Landstrassen um Baeume wickeln.

    Ups, machen die ja mit nem alten GTI und 3er auch schon ;)

  30. 37.

    Nein habe nichts verglichen… und auch kein spezielles Auto gemeint.
    Es ist ein Durchschnittspreis.
    Man kann bei VW einfach mal ein Auto nehmen… der Tyron… Verbrenner 45.000 nur Antrieb wechseln auf Hybrid 53.000
    Fiat 500 Elektro ab 25.000 als Verbrenner ab 17.500
    Daher vergleichen das dann Leute die sich besser auskennen und kommen dann auf den Durchschnitt von 11.000 bei der Anschaffung.

  31. 36.

    Was hat Habeck damit zu tun? Die beScheuerte Idee mit Wasserstoff für Landfahrzeuge kam aus dem Verkekrsministerium. Erst nach Korruptionsverdacht mussten altgediente Amigos gehen.

    Wer heute unterwegs ist, lädt, wenn schon fünf andere dort stehen, einfach am sechsten HPC.

  32. 35.

    Wer sagt das mit der Wasserstoffversprödund den Betreibern bestehender Pipelines, den Betreibern der unterirdischen Gasspeicher, die es seit Jahrzehnten in den USA gibt oder auch nur den alten Stadtgas-Kunden, das zur Hälfte aus Wasserstoff bestand? Die Fernwärmekraftwerke hier in Berlin könnten perspektivisch auch in Spitzenlastzeiten auf Wasserstoff umgestellt werden. Ein Sachverständigen-Gutachten hat die grundsätzliche Eignung der vorhandenen Erdgas-Hauptleitungen bestätigt.

    Gegen die Verwendung von Wasserstoff für Landfahrzeuge spricht dessen geringe Effizienz, die Sie auch erwähnt haben. Für diesen Anwendungsfall gibt mit es der Batterie eine besserer Alternative, wenn man nicht zur 200km/h-Blinker-Links-Fraktion gehört.

  33. 34.

    Das Problem der Batterie ist ihr Gewicht. Verbrenner 1,4 t, vergleichbares E-Auto 2,5 t. Würde man die E-Autos mit vergleichbarer Reichweite von über 1000 km ausstatten, würden diese dann gar das Doppelte des Verbrenners wiegen. E-Autos belasten so Brücken und Straßen stärker. Und diese Infrastruktur wurde jahrelang vernachlässigt und ist in einem schlechten Zustand. Das passt nicht wirklich zusammen. Da muss die Batterie technologisch deutlich besser und leichter werden.

  34. 33.

    Habe da Habeck im Ohr - hier die Realität. Mehr muss man dazu nicht sagen. Ähnlich Ladestruktur bei e-Säulen (manche geht, manche nicht, verschiedenste Anschlüsse/Preise), wehe Du musst dringend wo hin und 5 eAutos stehen schon an.

  35. 32.

    Doch haben wir, sie haben frisch den Führerschein und freuen sich endlich unabhängig zu sein mit Ihrem ersten Auto. Selbstverständlich ein Verbrenner KFZ.

  36. 31.

    Läuft ja gut!

  37. 30.

    "Strom nimmt bevorzugt den kürzesten Weg. Die Elektronen, welche Sie also gerade als Strom nutzen, kommen nahezu vollständig aus dem leitungstechnisch nächstgelegenen Kraftwerk. "
    Das bestreitet ja niemand. Wenn ich jedoch einen Ökostromanbieter habe, ist dieser verpflichtet, an seiner Einspeisestelle des Stromsees die Menge an Strom, die ich verbrauche, als grünen Strom wieder in den großen Stromsee einzuspeisen.
    Es ist eigentlich ein ganz simples Prinzip und jedem Ökostromkunden ist klar, dass bei ihm zuhause dadurch kein rein grüner Strom aus der Steckdose kommt, sondern die Gesamtmenge an grünem Strom im Stromsee durch solche Tarife und Anbieter einfach insgesamt erhöht wird. Das läuft ja schon seit Jahrzehnten mit permanent steigender Tendenz so ab und funktioniert.

  38. 29.

    Wer auf eine unausgereifte Antriebstechnik, ohne adäquate Infrastruktur angewiesen ist, welche noch dazu ineffizient ist, also zusätzlich enorme Energie auf dem Wirkungsweg verschwendet, der tut mir nicht leid. Der Rentner hat leider eine dumme Entscheidung getroffen. Ein Wasserstoff Auto ist und war schon immer eine falsche Entscheidung.

  39. 28.

    "Mit einem E-Auto kann man aber nebenbei während des Wocheneinkaufs laden, viele sogar im Schlaf."
    Den Eindruck habe ich bei Kunden auch manchmal.

  40. 27.

    Physikalisch ist das was Sie schreiben Quatsch. Die Elektronen in Ihrer Stromleitung wackeln wegen des Wechselstroms nur hin und her. 50 mal in der Sekunde vorwärts und 50 mal in der Sekunde praktisch den selben Weg rückwärts. Die Frage woher der Strom stammt ist nicht zu beantworten. Das Netz kennt nur eine Summenformel. In Summe wird über die Leitungen schon Leistung hin und her transportiert. Ihr Anbieter kann trotzdem sagen, wo er Ihren Strom eingekauft hat. Ihr Strom kommt dann aber aus dem großen Bassin und ist nicht beschriftet.

  41. 26.

    Sorry, bei uns gibt es weder bei Netto, Penny, Aldi einen Lader. Kaufland hat glaube 2 Lader, darauf verlassen...nein Danke. Einen Wohnwagen haben wir nicht, wir bevorzugen die Ostsee. Selbst im schönen Warnemünde gibt es ganze 2 Lader in der Stadt. Weiterhin viel Spaß mit Ihrem E Auto.

  42. 25.

    Gerne dürfen Sie ein Gestern-Mann bleiben. Kann sich ja jeder selbst aussuchen. Haben Sie keine Kinder oder Enkel?

  43. 24.

    Der 1000km-Klassiker! Wenn man extra an die Tanke fahren muss, kann ich Ihren Wunsch nach möglicht höher Reichweite Reichweite verstehen. Ich fand das früher wie Sie heute noch auch lästig. Mit einem E-Auto kann man aber nebenbei während des Wocheneinkaufs laden, viele sogar im Schlaf. Jetzt fehlt aber noch Ihr 2,4t-Wohnwagen für den Wochenendausflug in die Toskana.

  44. 23.

    Bei Langzeitspeichern kommt es darauf, wie lange lang sein soll. Für kürzere Intervalle kommen diverse Batterien in Frage, länger auch diverse Formen von Schwerkraftspeichern. Wenn vorallem einfache lange Lagerung wichtig ist, könnten man auch über H2 zur CH4 gehen und das wie jetzt Erdgas speichern, von dort ginge es auch zu Flüssigspeichern wie Methanol oder Alkanen weiter.

  45. 22.

    Ihr Strommix mit 40% konventionell ist ein Langzeitmittel. Strom für Autos wird aber hauptsächlich nach der Arbeit getankt und da wird dann die Veränderung des Strommixes über den Tag wesentlich.

  46. 21.

    Strom nimmt bevorzugt den kürzesten Weg. Die Elektronen, welche Sie also gerade als Strom nutzen, kommen nahezu vollständig aus dem leitungstechnisch nächstgelegenen Kraftwerk.

  47. 20.

    Wissen Sie warum VW die Preise bei E Autos senkt und beim Verbrenner regelmäßig erhöht? Der Verbrennerkunde soll jetzt die negative Bilanz der E Karren bezahlen!

  48. 19.

    Wasserstoff ist nur noch der Hoffnungsträger einiger weniger, zu groß sind die Fortschritte bei der Batterietechnik in den letzten Jahren gewesen. Die nächste Batteriegeneration befindet sich bereits zu Test bei der Autoindustrie, die Vielfalt an schneller ladende PKW mit 800V-Technik nimmt zu wie Supermärkte auch immer mehr Schnellladesäulen aufbauen lassen.

    Selbst Mineralölkonzerne wie BP/Aral sehen den Drops längst als gelutscht an und nur noch Nische bei speziellen LKW. Der RBB hatte über schwere LKW im Regionalverkehr berichtet, die die Tagestouren ohne Nachladen schaffen. Sattelschlepper wie der eActros 600 oder MAN eTGX können ohne Pause weiter fahren als der Fahrer darf. Bei technologieoffenen Ausschreibungen für den SPNV gewinnt laut Stadler fast immer die Batterie, obwohl die auch die Brennstoffzelle im Programm haben.

  49. 18.

    Super, ein ID3. Das Grundmodell bekommt man sicher für 30000€, fährt dann max. 300km. Was soll man damit? Für das Geld kaufe ich einen Verbrenner, mit dem bin ich alle 1000km an der Tanke.

  50. 17.

    Die Containerschiffe könnte man atomar betreiben, wie heute schon bei Eisbrechern und beim Militär (zBsp Flugzeugträger und U-Boote) üblich.

  51. 16.

    Haben Sie auch die Ausstattungen verglichen oder nur auf die "ab"-Preise geschaut? Kennen Sie die Neuerscheinungen und wissen um die Preissenkung beim id.3? Mit der sind auch in der Kompakt-Klasse die TCO für ein Batterieauto niedriger als die für einen Verbrennen-Golf, ab der Mittelklasse wie Passat/id.7 schon länger.

  52. 15.

    Darauf hatte ein Leser in den Kommentaren schon vor sehr langer Zeit hingewiesen, als es in einem Artikel um Wasserstoff ging. Wenn der rbb schon so langsam recherchiert, könnte er doch wenigstens die Kommentare lesen und Anregungen für Recherchen aufgreifen.

  53. 13.

    Der Chinese interessiert sich nicht für die Umwelt, er macht es wegen des Geldes. Sie können als Neuwagen gern eine E Karre kaufen, aber lassen Sie die anderen damit in Ruhe. Der letzte Verbrenner wird 2034 bestellt, reicht dann fürs restliche Leben.

  54. 12.

    >"Ob es grüner Strom ist, können Sie nicht wissen, es ist Strom der eingespeist ist."
    Na doch kann ihr Stromanbieter dies schon nachweisen. Das Stromnetz ist wie ein großer See, in den alles reinfließt, was erzeugt wird und dann über viele Millionen Kanäle wieder abgenommen wird. Ihr Stromanbieter erzeugt selber "grünen Strom" oder kauft diesen bei anderen Erzeugern ein, die ihn in diesen großen Stromsee einspeisen. Ihr Stromanbieter kann und darf auch nicht mehr erneuerbar erzeugten Strom verkaufen, als er durch eigene Erzeugung einspeißt oder bei Fremderzeugern zukauft. Das wird streng überwacht in Deutschland durch mehrere Bundesbehörden. Jeder Solarbesitzer, der in einer Größenordnung schon als gewerblicher Stromerzeuger gilt und registriert sein muss, kennt diese statistischen Erhebungen und Abrechnungen gegenüber z.B. der Bundesnetzagentur.

  55. 11.

    Ob es grüner Strom ist, können Sie nicht wissen, es ist Strom der eingespeist ist. Ich muss auch den Strom nehmen der bei mir an der Steckdose ankommt, grünen Strom bezahle ich auch.

  56. 10.

    >"Nur weil ich mehr für Strom bezahle, wird die verfeuerte Kohle nicht plötzlich co2-neutral. So ehrlich muss man sein dürfen."
    Zu Ihrer Beruhigung: Kohle und Gas machen derzeit nur noch um die 40% der Stromerzeugung aus. Unter günstigen Wind- und Sonnenbedingungen sogar weniger. Der Anteil von CO2 erzeugtem Strom wird auch weiter sinken bis dann wohl in 2038 gen Null. Gaskraftwerke werden uns noch ne Weile begleiten müssen zur Sicherung von Verbrauchsspitzen. Hoffentlich gibt es auch bis 2038 brauchbare Technologien, um überschüssigen Strom aus erneuerbaren Quellen zu speichern für Verbrauchsspitzen. Das ist eine Aufgebe einer neuen Bundesregierung, solche Technologien für Großspeicher zu fördern.

  57. 9.

    Ich bezweifle nicht, dass man auf andere Technologien umsteigen darf und längerfristig muss.

    Ich bin nur gegen diesen Zertifikatshandel und das greenwashing. Die Hamburger S-Bahn oder der ice fahren angeblich mit 100 % ökostrom. Nur weil ich mehr für Strom bezahle, wird die verfeuerte Kohle nicht plötzlich co2-neutral. So ehrlich muss man sein dürfen. Das Elektroauto gab es schon ein Mal zu Beginn des letzten Jahrhunderts (wenn ich mich zeitlich nicht irre). Einen e bus gab es als o-Bus.

  58. 8.

    >"Alles wird elektrisch. "
    Falsch! Alles kann nicht elektrisch werden. Verbrenner haben für richtige Kraftanwendungen schon noch ihre Berechtigung. Riesencontainerschiffe auf den Weltmeeren werden auch in 50 Jahren noch mit Verbrenner betrieben werden. Ansonsten bräuchten die ein eingenes kleines Kraftwerk an Bord, was wieder viel kostbaren Transportplatz kostet. Mit welchem Brennstoff diese Verbrenner dann betrieben werden, ist natürlich eine Technologiefrage. Für so schmale Alltagsantriebe wie Autos ist Elektro natürlich eine gängige Alternative, wenn die Infrastruktur dies auch problemlos im Alltag ermöglicht. Dem ist ja leider bisher noch nicht so. Aber kann ja noch werden...

  59. 7.

    Genau!!!, weg von Kerzen, Zigaretten (= Tabakkonsum), Gas- und Kohleherd, Holzkohlegrill, Räucheröfen (und -männchen) - ja auch ich sehne mich dannach.
    Ich will elektrisch und digital ernährt, bewegt und unterhalten werden.
    Wir beide gehen Hand in Hand.

  60. 6.

    Wer nicht anfängt aufzuhören, der macht immer weiter. Wir müssen Stück für Stück weg vom Verbrenner. Es ist Gestern-Technologie. Es ist umweltschädlich. Sogar die Chinesen begreifen es und gehen voran. Alles wird elektrisch.

    Ein existierender Verbrenner soll natürlich bis an sein Ende noch fahren. Das ist umweltfreundlicher als ihn vorzeitig zu verschrotten. Aber bei Neuwagen wird es elektrisch. Es muss.

  61. 5.

    Alles alternativen sind schon so ausgereizt. Der ganze Strom ist bestimmt zum Laden und für den Wasserstoff ist sicher noch kein ökostrom.

    Ich kaufe ja auch keine normalen Bananen und zahle dann an der Kasse einen Euro mehr als ich muss, damit die Verkäuferin mir ein bio-bananen-siegel rauf klebt, damit ich mich besser fühle und das Klima gerettet habe. Dieser ganze öko-Zertifikate (zum greenwashing) geht mir ganz schön auf den Sack. Fast überall wird noch Kohle und Gas für Energie verbrannt.

  62. 4.

    Wasserstoff zu produzieren und wieder zu verstromen ist extrem verlustreich. Wasserstoff zu lagern und zu transportieren ist extrem schwierig und auch gefährlich. Wasserstoffmoleküle H2 sind so klein, dass sie sich in alle Stoffe hineindrängen, wie Erbsen in eine Schale mit Golfbällen. Alle Strukturen der Behälter werden dadurch spröde. 100% wirksame Dichtungen gibt es praktisch nicht. Insofern bin ich kein Wasserstoff-Fan. Ich hoffe sehr, dass es bald brauchbare Natrium-Ionen-Akkus gibt. Alles, aber auch alles wird elektrisch werden.

  63. 3.

    Derzeit kostet ein e-Auto im Schnitt 11.000€ mehr als ein Verbrenner….
    Das sind über 6000 Liter Sprit…. Rechnen sie mal wann ihr e-Auto (Strom kostet ja auch) im Plus ist.

  64. 2.

    Da braucht sich keiner wundern, wenn es mit den eAutos nix wird.
    Hier muss Versorgungssicherheit her, sonst wenden sich die Kunden endgültig vom eAuto ab.

  65. 1.

    Wie war das nochmal?

    - Wo kommt der ganze Strom fuer die E-Autos her?
    - Wir wollen Technologieoffenheit
    - Wasserstoff kann man mit dem ueberschuessigen Strom erzeugen und speichern
    - [hier bitte eigenes Stanmtischgelaber einsetzen]

    Ich lade gerade mit gruenem Strom fuer 29ctvan einer oeffentlichen Ladesaeule und erledige nebenbei meinen Wochenendeinkauf.

    Das Auto schneller aufgeladen als ich den Einkauf im Kofferraum haben

    Es ist so entspannt nicht mehr an stinkende Tankstellen zu muessen ;)

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