Wasserstoff-Forschung - Berliner Senat will Forschungsstandort Adlershof erweitern

Di 01.10.24 | 20:29 Uhr
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Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH, Wilhelm-Conrad-Röntgen-Campus und Elektronenspeicherring BESSY II im Technologiepark Adlershof am 05.10.2020. Im Technogiepark in Adlershof soll ein neues Forschungszentrum entstehen - in Nachbarschaft des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie am . (Quelle: dpa-Zentralbild/Jens Kalaene)
Video: rbb24 Abendschau | 01.10.2024 | Nachrichten | Bild: dpa-Zentralbild/Jens Kalaene

Der Berliner Senat will den Forschungsstandort in Adlershof (Treptow-Köpenick) stärken und für Wasserstoff-Forschung fit machen. Dazu hat die schwarz-rote Regierung einen Bebauungsplan für das Areal in Johannisthal/Adlershof abgesegnet. Damit soll das dortige Helmholtz-Zentrum erweitert werden und künftig neuartige Katalysatormaterialen erforschen und entwickeln. "Damit können wir auch die Anziehungskraft von Adlershof als Wissenschaftsstandort erhöhen", erklärte Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD).

"Sprünge in Wasserstofffoschung"

In dem neuen sogenannten "CatLab" soll vor allem die Erzeugung von Grünem Wasserstoff vorangetrieben werden, der wichtig ist für die Energiewende. Gaebler erhofft sich "Sprünge in der Wasserstoffforschung", die dann durch Langzeit-Energiespeicher eine klimaneutrale Industrieproduktion ermöglichen sollen.

Aktuell betreibt das Helmholtz-Zentrum am Standort in Adlershof den Elektronenbeschleuniger Bessy II. Gemeinsam mit Max-Planck-Instituten sollen die neuen Forschungsgebäude auf einem benachbarten Gewerbegelände entstehen. Für den geplanten Ringbeschleuniger Bessy III wäre dann an diesem Standort in Adlershof laut Gaebler allerdings kein Platz mehr. Der Senat prüft aktuell für dieses Vorhaben zwei andere landeseigene Flächen.

Sendung: rbb Abendschau, 01.10.2024, 19:30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Sehr geehrter JohnnyBGoode, Ihre Aussage kann man so leider nicht stehen lassen. Ein kleiner Ausflug in die Struktur der deutschen Wissenschaft, die für Außenstehende nicht immer ersichtlich ist, soll Ihnen ein wenig Klarheit verschaffen. Die Helmholtz-Zentren sind Großforschungseinrichtungen und betreiben nur zu einem sehr geringen Teil eigene Forschung. Stattdessen stellen die ihre Fähigkeiten den umliegenden Instituten zur Verfügung (es gibt sogar zusätzlich auch noch viele international anreisenden Wissenschaftler). Der Standort Adlershof ist durch die Vernetzung des Synchrotrons mit den umliegenden Instituten und der Humboldt-Universität so attraktiv für die Forschung.
    Forschung ist mittlerweile ein Institutsübergreifender Prozeß und ohne das Helmholtz Zentrum wäre ihre hoch gepriesene Wasserstoff forschung an dem Standort gar nicht möglich.

  2. 3.

    Das sieht man im Helmholtz-Zentrum offenbar anders. Sie wollen wohl auch einen anderen Standort für Bessy III, sonst hätten sie sich doch nicht darauf eingelassen.
    Klar ist Bessy III wichtig, aber muss es dort entstehen? Der Umzug von I in Wilmersdorf zu II in Adlershof war doch auch ein Fortschritt, und so wie ich das erlebt habe, lief er reibungslos ab.

  3. 2.

    Da kann man auch anderer Meinung sein.
    Bessy III wird auch in 20 Jahren wohl noch keine Anwendung zum Nutzen der Gesellschaft bringen.
    Wasserstoffforsching ist relevanter u da (hoffentlich) schneller in der Anwendung.

  4. 1.

    Bessy III ist wichtiger, da sehr viele und akut benötigte Anwendungen. Es gibt sicher in Adlershof auch noch andere freie Flächen oder man weicht in die Wuhlheide aus.

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