Berlin - Sprengstoff-Fund in Neukölln: Gutachten bestätigt Tod des Verdächtigen

Mi 18.12.24 | 15:19 Uhr
Archivbild: Polizeibeamte gehen auf einem Bahnsteig des S-Bahnhofs Neukölln. (Quelle: dpa/Stache)
Bild: dpa/Stache

Nun ist es sicher: Der Mann, der Ende Oktober mit hochexplosivem Sprengstoff in Berlin-Neukölln unterwegs war, ist tot. Dies hat ein DNA-Gutachten bestätigt, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin auf Anfrage mitteilte. Der 34-Jährige ist demnach bei einem Unfall mit Sprengstoff am 24. November in Niedersachsen gestorben.

Mit seinem Tod haben sich weitere Ermittlungen gegen ihn wegen des Vorfalls Ende Oktober erledigt. Das Verfahren gegen den Mann aus Polen sei eingestellt worden, wie der Sprecher sagte. Nach einem zweiten Mann aus Moldau wird jedoch weiter gefahndet.

Sprengstoff bei Kontrolle am S-Bahnhof Neukölln entdeckt

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur kennt die Polizei die Männer im Kontext mit der Sprengung von Geldautomaten. Der in Neukölln gefundene Sprengstoff wird auch für solche Taten verwendet. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich bei der Substanz um Triacetontriperoxid (TATP), die auch bei Terroranschlägen verwendet wurde. Hinweise auf einen geplanten Terroranschlag gibt es laut Ermittlungsbehörden im Neuköllner Fall jedoch nicht.

Den gestorbenen 34-Jährigen hatten Bundespolizisten am 30. Oktober am Berliner S-Bahnhof Neukölln kontrolliert. Dieser riss sich los und ließ eine Tasche mit dem Sprengstoff zurück. Nach ihm wurde gefahndet. Der Sprengstoff wurde in einem nahegelegenen Park kontrolliert gesprengt.

Sprengstoff-Verdächtiger kam bei Unfall ums Leben

In der Nacht vom 23. auf den 24. November kam es jedoch laut Staatsanwaltschaft in einem Mietshaus in der Stadt Lohne (Landkreis Vechta) zu einer Explosion und einem Brand. In der Wohnung wurde ein "bis zur Unkenntlichkeit verbrannter Leichnam aufgefunden", bei dem es sich laut Gutachten um den Gesuchten handelt. Die Ermittlungen zur Brand- und Explosionsursache erfolgt durch die Staatsanwaltschaft Oldenburg.

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