Info an Schulen - Berliner Polizei appelliert an Eltern zur Vorbeugung von Silvesterkrawallen

Do 19.12.24 | 11:49 Uhr
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Polizeibeamte stehen am 01.01.2024 in der Silvesternacht im Stadtteil Gesundbrunnen an der Voltastraße. (Quelle: dpa-Bildfunk/Sebastian Christoph Gollnow)
Audio: Radio Fritz | 19.12.2024 | Marie Boll | Bild: dpa-Bildfunk/Sebastian Christoph Gollnow

Die Berliner Polizei bittet Eltern auch in diesem Jahr, an Silvester auf ihre Kinder und Jugendlichen aufzupassen und sie von Gewalttaten abzuhalten. "Angriffe auf Einsatzkräfte sind eine Straftat. Polizei und Feuerwehr arbeiten, um Menschen zu retten, Feuer zu löschen oder Gewalt zu beenden", heißt es unter anderem in dem Text, der an zahlreiche Schulen und von dort an die Eltern geschickt wurde.

Darin warnt die Polizei auch davor, dass es beim Zünden von Feuerwerk zu schweren Verletzungen kommen kann: "Achten Sie auf einen sorgsamen Umgang, damit Sie sich, Ihre Kinder und andere nicht verletzen." Zugleich erinnert die Behörde daran, dass Feuerwerk nur vom 31. Dezember ab 18:00 Uhr bis zum 1. Januar 2025 um 7:00 Uhr erlaubt ist. Bei Verstößen dagegen könnten bis zu 10.000 Euro Bußgeld fällig werden.

Polizei: "Gehen Sie mit gutem Beispiel voran"

In der Silvesternacht vor zwei Jahren hatten besonders heftige Krawalle und Angriffe auf Polizei und Feuerwehr in Berlin bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Danach hatte die Polizei sich bereits zum Jahreswechsel 2022/2023 an die Eltern gewandt und sie um Unterstützung gebeten.

Auch in diesem Jahr appellierten die Beamten: "Damit Sie und Ihre Kinder sicher und gesund in das neue Jahr starten, sprechen Sie bitte mit Ihren Kindern und gehen Sie mit gutem Beispiel voran." Etwa Gas- und Schreckschusswaffen könnten Verletzungen hervorrufen, sie gehörten nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen. "Sie dürfen auch zu Silvester nicht benutzt werden."

Die Polizei plant an Silvester erneut einen Einsatz mit tausenden Beamten. Wie im vergangenen Jahr werden auch diesmal wieder drei Böllerverbotszonen eingerichtet: am Alexanderplatz in Mitte, auf der Sonnenallee in Neukölln und im Steinmetzkiez in Schöneberg. Besondere Aufmerksamkeit bekommen außerdem Nord-Neukölln und Gesundbrunnen, die laut der Polizeipräsidentin Barbara Slowik ebenfalls als Brennpunkte für Straftaten mit Pyrotechnik gelten.

Sendung: Radio Fritz, 19.12.2024, 11:30 Uhr

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12 Kommentare

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  1. 12.

    Ich glaube das ist der einzige ehrliche Kommentar hier. Mir gehts auch so.

  2. 11.

    Das Ganze mit der Diskriminierung haben Sie alles nur der AfD zu verdanken !

  3. 9.

    Beim Feuerwerk werden genau die diskriminiert, welche dies aus den verschiedensten Gründen ablehnen, ja sogar Angst davor haben! Aber es ist schon niedlich, dass die Polizei die Eltern an ihren Erziehungsauftrag erinnert wohl wissend, dass da Hopfen und Malz verloren ist. Schön ist es auch mit anzusehen, dass diejenigen welche der einkommensschwachen Schicht angehören, ihr Geld so verballern.

  4. 8.

    Ich bin ehrlich, habe als Teenager und junge Erwachsene selbst geböllert und das jedes Mal an Silvester und nie ist etwas passiert. Das gilt auch für meine Geschwister. Wir hatten unseren Spaß dabei und von unseren Eltern den richtigen Umgang mit dem Zeug gelernt. Irgendwann hatte ich keinen Spaß mehr daran. Ich schaue lieber zu, wenn andere Leute Feuerwerk zünden. Batterien und Raketen gefallen mir am besten, Böller muss nicht sein.

  5. 6.

    Noch einmal für schlichte Gemüter:
    Was ich ausdrücken wollte ist, daß durch diese verdammte Böllerei nicht nur äußerlich sichtbare Verletzungen entstehen. Von mir aus können sich alle mit dem Mist die Hände wegballern, die es partout nicht lassen wollen. Das ist dann deren Entscheidung.
    Alle Appelle an die Eltern fruchten doch nicht. Da war doch erst kürzlich der Bericht über einen 12-jährigen dem genau das passiert ist mit dem selbstgebastelten Böller. Und in dessen Zimmer alles gefunden wurde um weitere Böller zu bauen.
    Wo waren denn da die Eltern? Schauen die nie bei ihrem Sohn ins Kinderzimmer? In deren Haut möchte ich nicht stecken das muss furchtbar sein .
    Aber wie immer, auch Sie haben keine Argumente pro Böller. "Das war schon immer so" zählt nun wahrlich nicht und spricht gegen jegliche Empathie für die Flüchtlinge.
    Die "Bezahlkarte" war nur ein Beispiel, zugegeben nicht das Beste.

  6. 5.

    Natürlich interessiert es niemanden was ihnen mal von zig Jahren passiert ist… es sind auch schon Kinder in Pools gefallen oder vom Fahrrad… würden sie das alles auch verbieten weil irgendwer zu sorglos damit umgeht ?
    Tja und die ganzen Kriegsflüchtlinge… ehrlich gesagt… die gab es schon immer…. Was war mit der Kriegsgeneration in Deutschland … auch da gab es Silvester und Böller.
    Bei der Bezahlkarte geht es um diskriminierung …. Wer wird bei Feuerwerk diskriminiert ? Jeder darf es machen, also genau das Gegenteil von diskiriminierung.

  7. 4.

    "Angriffe auf Einsatzkräfte sind eine Straftat "

    Ja, aber auch Angriffe auf Zivilpersonen!

  8. 3.

    Warum den Mist nicht einfach verbieten? Die meisten Eltern leben es doch vor, da werden um Mitternacht selbst Kleinkinder mit nach draußen genommen. Meine Eltern waren damals auch zu sorglos, obwohl es in den 60ern ja hier im Randbezirk noch relativ harmlos ablief Trotzdem habe ich so einen Böller abbekommen und leide bis heute unter dem Trauma.
    Wen interessiert das? Niemanden! Hauptsache man hat "Spaß daran andere Menschen und Tiere zu Tode zu erschrecken" .
    Es gibt nichts was wirklich für die Böllerei spricht aber zahllose Argumente dagegen .
    Was ist mit den ganzen Kriegsflüchtlingen? Alle schreien gegen die Bezahlkarte und dass es denen ja so schlecht geht aber Keiner macht sich Gedanken was die Böllerei mit diesen traumatisierten Menschen macht. Vor allem die Kinder, ich mag mir das gar nicht vorstellen. Da schweigt die Politik das ist wohl egal
    Ich werde noch wahnsinnig bei soviel Unverständnis.

  9. 2.

    Das gilt übrigens ganzjährig, z.B. auch für Angriffe mit Böllern in Parks von Gleichaltrigen auf Gleichaltrige und gern auch mal auf Jüngere auf dem Schulweg. Hier kann jeder etwas tun, sofort einschreiten und die Polizei rufen.

  10. 1.

    Was nutzt der Einsatz der Polizei und die Warnungen, wenn bekannte Täter von 2022 bis heute nicht zu Verantwortung gezogen wurden. Mahnende Worte und Aufrufe helfen nicht.