Nach Grundsteuerreform -
Die Finanzverwaltung Berlin hat für das Jahr 2025 eine Grundsteuer von insgesamt rund 812 Millionen Euro festgesetzt. 2024 war ein Betrag von fast 887 Millionen Euro festgesetzt worden. Das geht aus einer am Dienstag bekannt gewordenen Antwort des Senats auf eine schriftliche Anfrage des SPD-Abgeordneten Matthias Kollatz hervor.
Demnach wird die Vorgabe eingehalten, dass der Staat durch die Reform nicht mehr Geld einnehmen soll als vorher.
75 Millionen Euro weniger Grundsteuer festgesetzt
Laut der nun vorgelegten Zahlen werden für 2025 rund 75 Millionen Euro weniger Grundsteuer festgesetzt im Vergleich zum Vorjahr. Ob Berlin den Betrag von etwa 812 Millionen Euro auch einnimmt, ist damit aber nicht sicher. So wurde für 2024 von den angesetzten 887 Millionen Euro ein Betrag von etwa 875 Millionen Euro gezahlt.
Mit der neuen Festsetzung wäre laut Matthias Kollatz die erforderliche Aufkommensneutralität erfüllt. Berlin würde durch die Grundsteuerreform demnach nicht mehr Geld einnehmen als vorher. So hatte es Finanzsenator Stefan Evers (CDU) im vergangenen Jahr zugesichert. Im Sommer 2024 war mit der Mehrheit der Regierungskoalition aus CDU und SPD eigens ein neues Gesetz beschlossen worden.
Allerdings hatte der Eigentümerverband "Haus & Grund" zuletzt kritisiert, dass durch die Reform die Steuerlast für einzelne Eigentümer deutlich steigen würde. Der Verband hat dafür die Daten von 200 seiner Berliner Mitglieder ausgewertet. Danach liegt der durchschnittliche Anstieg bei 74,4 Prozent.
Laut den aktuellen Zahlen des Senats scheinen dadurch aber die Steuereinnahmen insgesamt nicht zu steigen. Ende 2024 wurden in Berlin gut 900.000 Grundsteuerbescheide verschickt. Die neue Grundsteuer wird erstmals Mitte Februar eingezogen.
Warum der Grundsteuer-Betrag in einigen Fällen steigt, wann er gezahlt werden muss und weitere Fragen, beantwortet das rbb|24-Grundsteuer-FAQ.