Stabi-Gebäude muss saniert werden - Chialo: Staatsbibliothek könnte auch in Galeries Lafayette unterkommen

Mo 27.05.24 | 20:41 Uhr
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Archivbild: Galeries Lafayette in der Friedrichstarsse. (Quelle: picture alliance /zb/Hans Wiedl)
Video: rbb|24 Abendschau | 27.05.2024 | Boris Helmel | Bild: picture alliance /zb/Hans Wiedl

Laut Kultursenator Joe Chialo (CDU) gibt es die Idee, in einem möglichen Gebäude der Zentral- und Landesbibliothek in der Friedrichstraße 76 zeitweise auch die Staatsbibliothek mit unterzubringen. Das bestätigte Chialo im Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Zuerst hatte der "Tagesspiegel Plus" [Bezahlinhalt, externer Link] darüber berichtet.

Finanzierung des Lafayette-Projekts laut Chialo "Herausforderung"

Es gebe keine Festlegung, so Chialo. Er sprach von einer Idee, die Staatbibliothek und damit auch den Bund für das Lafayette-Gebäude zu begeistern. Es werde an einer Finanzierung gearbeitet, um das Lafayette-Projekt möglich zu machen. Zu einem Abschluss sei man noch nicht gekommen. Chialo signalisierte zugleich, dass die Finanzierung eine große Herausforderung sei. Denn das Land Berlin müsse in diesem und in den kommenden Haushaltsjahren sparen.

Das Gebäude der Staatsbibliothek am Kulturforum wiederum muss saniert werden. In den momentanen Überlegungen geht es deshalb offenbar darum, auch Teile der Staatsbibliothek am Potsdamer Platz zeitweilig im Lafayette-Gebäude unterbringen. Der Eigentümer Tishman Speyer will das momentan als Kaufhaus genutzte Lafayette-Gebäude an der Friedrichstraße verkaufen. Im Gespräch ist auch, es für Büros zu nutzen.

Bibliothek soll auch Entwicklungen in Friedrichstraße entgegenwirken

Chialo hatte die Idee, das Haus für die Zentral- und Landesbibliothek zu kaufen, bereits vergangenen Sommer vorgestellt. Für die ZLB wird ein neuer Standort gesucht, da sie mehr Platz braucht. Zudem geht es Chialo auch darum die Friedrichstraße zu beleben, die "in den letzten Jahren zunehmend verödet" sei.

Die Staatsbibliothek gehört zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die vom Bund und den Ländern finanziert wird. Statt während einer Sanierung in einen Interimsbau zu ziehen, so die Idee, könnte sie Flächen im Lafayette-Gebäude nutzen und dafür Miete zahlen. Die Überlegungen seien, sagte der Kultursenator, "nicht abschließend". Als Größenordnung für den Kauf des Lafayette-Gebäudes nannte er rund 580 Millionen Euro.

Sendung: rbb24 Abendschau, 27.05.2024, 19:30 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.
    Antwort auf [Kommentaror] vom 27.05.2024 um 21:38

    Ist doch egal, da stehen eh Bücher, die ja bald sowieso nicht mehr ausgeliehen werden dürfen oder erst in 20 jahren wenn in allen betroffenen Büchern die inzwischen verbotenen bösen Wörter getippext sind o. überschrieben oder und mit dem Vermerk vor jeweils jedem Absatz 'Dieser Text könnte Inhalte ......' - wenn dann noch ein Wasserrohrbruch dazukommt und die australische Kakerlakentermite in Kreuzung mit der Steinlaus ....

  2. 6.

    "Im Gespräch ist auch, es für Büros zu nutzen." Yeah! Büros. Mehr Leerstand für Berlin! - Abgesehen davon: Die Stabi Potsdamer ist riesig, die ZLB groß. Passen die da zusammen rein?

  3. 5.

    Nein eher eine Mogelpackung für Berlin.
    Die Berliner Stadtbibliothek befindet sich in massiven Häusern, teilweise saniert und aus der Frühbarockzeit bzw. sogar Renaissance in Mitte. Und zwar Mitte-Mitte. Auf der Spreeinsel. An der Spree. Direkt neben dem Schloß.
    Das soll nun ausgetauscht werden durch ein Gebäude aus den 90ern mit einer Architektur, bei der es überhaupt noch nciht klar ist, wie sehr die Stahlverspannungen und der Stahlbeton, die eingehängte Fassade, den Zahn der Zeit überstanden haben und werden. Zur Lage brauch ich wohl nichts weiter sagen. Darüber hinaus eignet sich ein zusammenhängender Großraum nur schlecht als Bibliothek in der nicht nur ein Riesenlesesaal gebraucht wird sondern auch Ruhigbereiche, bzw. Räume für audiovisuelle Medien etc.
    Da bin ich jetzt ja mal gespannt ob das freigeschaltet wird.

  4. 4.

    So eine große Bibliothek belebt eine Straße ungemein: Man braucht sich nur mal anzuschauen, wie in der Breiten Straße in Mitte oder rund um das Grimm-Zentrum das Leben tobt. Und erst an der Stabi im Kulturforum (Autoverkehr abgerechnet) - uijuijui.

    Oder: Keine Behauptung ist zu unsinnig, wenn sich ein Politiker mit einem Projekt ein Denkmal setzen will.

  5. 3.

    Eine schlaue Idee von Herrn Chialo, dann finanziert der Bund die Einbauten und die ZLB/das Land Berlin sparen sich die Kosten für die Bücherregale und Umbauten.

  6. 2.

    Wie beim Artikel 2023 ( ;-) ), bei dem aber doch noch von Nutzung beider ! Gebäude die Rede war. Ist diese Idee ein vom Bund geförderte Wirtschaftförderungsmaßnahme? Soll einer Immobilienfirma das Geld in den Rachengeworfen werden (überteuerte Mieten Benk KaDeWe Karstadt...), reichen nicht die Weihnachtsbeleuchtungsmaßnahmen o. die Aufhebung des Autoverkehrverbotes? Ist es Aufgabe des Staates plötzlich die Marktwirtschaft anzu kurbeln anstelle z. B. die sozial Schwachen zu stützen? Oder ist das eine Fachkräfte sollen es schön haben Maßnahme? Fragen über Fragen

  7. 1.

    Lieber RBB, die Stabi ist an der Potsdamer Str., nicht am Potsdamer Platz.

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