Gewalttat im Februar - 19-Jähriger nach Tod von Mädchen in Berlin-Pankow angeklagt

Mi 07.06.23 | 10:37 Uhr
  4
Archivbild:Blumen und Kerzen haben Unbekannte am 23.03.2023 an einem Baum im Bürgerpark Pankow abgelegt.(Quelle:dpa/P.Zinken)
Audio: rbb24 Inforadio | 07.06.2023 | Thomas Weber | Bild: dpa/P.Zinken

Nach dem gewaltsamen Tod einer Fünfjährigen in Berlin-Pankow im Februar dieses Jahres hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein 19-Jähriger das Kind erstochen hat. Er stand schon früh unter Verdacht.

  • Fünfjährige im Februar leblos in Gebüsch im Bürgerpark Pankow gefunden
  • Anklage wirft dem 19-jährigen Verdächtigen Totschlag vor
  • der Babysitter des Mädchens befindet sich seit dem 21. Februar in U-Haft

Mehr als drei Monate nach dem gewaltsamen Tod eines fünfjährigen Mädchens in Berlin-Pankow hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 19-Jährigen erhoben. Das teilte ein Behördensprecher am Mittwoch mit. Die Anklage wirft ihm Totschlag vor.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der 19-Jährige das Kind erstochen hat. Er selbst habe sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert, hieß es. Das Motiv für die Tat sei nach wie vor unklar.

Festnahme am 21. Februar

Der junge Mann war am 21. Februar am Rande des Pankower Bürgerparks festgenommen worden - kurze Zeit, nachdem das vermisst gemeldete Mädchen leblos in einem Gebüsch aufgefunden worden war. Der 19-Jährige befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Es handelt sich um einen Freund der Familie des Opfers.

Am Tattag sollte der 19-Jährige laut Zeugen zwischenzeitlich auf das Mädchen und seine drei jüngeren Geschwister auf einem Spielplatz nahe dem Park aufpassen. Von dort sei er dann mit der Fünfjährigen weggegangen, angeblich weil das Kind zur Toilette musste. Etwas später sei der 19-Jährige allein zurückgekommen.

Hintergründe für Tat unklar

Laut Anklage soll er das Mädchen zunächst aus den Augen verloren und gesucht haben. Nachdem er das Kind wiedergefunden hatte, habe er es mutmaßlich durch mehrere Messerstiche getötet, so der Vorwurf. Das Mädchen starb im Krankenhaus.

Die Hintergründe der Tat sind bislang unbekannt. Zuletzt hatte die Staatsanwaltschaft Anfang März mitgeteilt, dass eine mögliche Tatwaffe gefunden worden sei. Es gebe keine auffindbaren Spuren, die auf ein sexuelles Motiv hindeuteten, hieß es. Daran hat sich laut
Staatsanwaltschaft bislang nichts geändert. Der Angeschuldigte hat sich bislang nicht zur Tat geäußert.

Sendung: rbb24 Inforadio, 07.06.2023, 10:40 Uhr

Die Kommentarfunktion wurde am 07.06.2023 um 13:12 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.

4 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 3.

    Alle Vorurteile bestätigt und in ein objektives Urteil verwandelt. Das passiert täglich hundertausendfach, liebe Hauptverantwortlichen in der Politik. Was glaubt Ihr eigentlich, was bald in diesem Land passiert ? So dumm könnt selbst Ihr nicht sein Ihr Mandatsträger vom Kanzler bis zum Kreisbürgermeister

  2. 2.

    „(…) Ich bin schockiert“, schrieb die SPD-Politikerin auf Twitter. Ihre Gedanken seien bei den Eltern des kleinen Mädchens und bei ihren Angehörigen.(…)“

    Ich kann und will diese wiederkehrenden und gestanzten Beileidsfloskeln aus dem Mund von unfähigen und unwilligen Politiker*innen, die seit Langem bekannte Sicherheitsprobleme nicht ernsthaft anzupacken, einfach nicht mehr hören und lesen!

  3. 1.

    Und wieder einmal wurden die Erfahrungswerte der letzten Jahre, welche andere als Vorurteile bezeichnen, bestätigt. Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch einmal darauf hinweisen, dass die Wähler von Rot, Rot, Grün hier eine erhebliche Mitverantwortung haben. Genau so wie viele Medien und da vor allem der ÖRR. Eigentlich muß man die CDU auch mit dazu nehmen.

Nächster Artikel