Verdächtiger schweigt - Mögliche Tatwaffe im Fall der getöteten Fünfjährigen aus Pankow gefunden

Mi 01.03.23 | 12:35 Uhr
Polizeibeamte durchsuchen am 22.02.2023 den Bürgerpark in Pankow. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Audio: rbb 88,8 | 01.03.2023 | Natascha Gutschmidt | Bild: dpa/Paul Zinken

Nach dem gewaltsamen Tod eines fünfjährigen Mädchens in Berlin-Pankow ist eine mögliche Tatwaffe gefunden worden. Das teilte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf Anfrage mit. Zuvor hatte die "B.Z." über den Fund eines Messers im Fall des getöteten Mädchens berichtet.

Auf Fragen nach dem genauen Fundort und -zeitpunkt sowie der Art der Waffe antwortete die Staatsanwaltschaft zunächst nicht. "Die Ermittlungen dauern an", hieß es von der Behörde. Weitere Auskünfte könnten derzeit nicht erteilt werden, da das die Ermittlungen möglicherweise gefährden könnte. Unbestätigten "B.Z."-Angaben zufolge soll die Waffe am vergangenen Wochenende gefunden worden sein. Sie werde zurzeit bei der Kriminaltechnik untersucht.

Staatsanwaltschaft sieht kein sexuelles Motiv

Das fünfjährige Mädchen war am 21. Februar zunächst als vermisst gemeldet und wenige Stunden später leblos in einem Gebüsch im Bürgerpark Pankow gefunden worden. Ihr Körper wies mehrere Messerstiche auf, sie starb im Krankenhaus. Die Polizei nahm einen 19-Jährigen fest, einen Bekannten der Familie, der zwischenzeitlich auf das Mädchen und seine drei jüngeren Geschwister aufgepasst haben soll.

Der Mann ist in Untersuchungshaft. Ein Richter erließ Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags. Der 19-Jährige hat sich nach bisherigen Angaben nicht zu den Anschuldigungen geäußert. Ein sexuelles Motiv spiele nach derzeitiger Sachlage keine Rolle, hatte es von der Staatsanwaltschaft geheißen.

Der 19-Jährige sollte am Tag der Tat laut Zeugen zwischenzeitlich auf das Mädchen und seine Geschwister auf einem Spielplatz nahe dem Park aufpassen. Von dort sei er dann mit der Fünfjährigen weggegangen, angeblich weil das Kind zur Toilette musste. Etwas später sei der Mann allein zurückgekommen. Er habe gesagt, dass er das Kind verloren habe.

Sendung: rbb 88.8, 01.03.2023, 13:00 Uhr

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