Neukölln - Vermehrte Pilzinfektionen: Bezirk lässt Barbershops und Friseure überprüfen

Mi 07.08.24 | 13:57 Uhr
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Symbolbild: Ein Mann wird im Barbershop am 19.03.2022 rasiert. (Quelle: Picture Alliance/Zoonar/David Herraez Calzada)
Bild: Picture Alliance/Zoonar/David Herraez Calzada

Rote Kopfhaut, Juckreiz, Schuppen: Wer so von einem Friseur- oder Barbershop-Besuch kommt, hat sich vielleicht den Fadenpilz eingefangen. Dieser kursiert vor allem durch mangelnde Hygiene. Weil sich die Fälle zuletzt häuften, reagiert nun der Bezirk Neukölln.

Nachdem sich in Berliner Barbershops und Friseursalons zuletzt Haut- und Kopfhautinfektionen durch den sogenannten Fadenpilz (Trichophyton tonsurans) häuften, will das Bezirksamt Neukölln nun zum Thema informieren und auch Läden überprüfen. Das teilte das Amt am Mittwoch mit.

Das Amt wies außerdem darauf hin, dass Kundinnen und Kunden besonders darauf achten sollten, dass die Haarschneidegeräte, Stuhllehnen und Handtücher nach jeder Verwendung desinfiziert oder gewechselt werden. "Sie haben das Recht, die Mitarbeitenden dazu aufzufordern, wenn Sie Zweifel haben."

Flyer, Internetseite und Überprüfungen

Das Bezirksamt habe eine regelhafte Überprüfung von Barbershops und Friseuren in Neukölln angeordnet, hieß es weiter. Außerdem sollen mit Hilfe eines Flyers und einer Internetseite [berlin.de] Informationen darüber verbreitet werden, wie sich Kundinnen und Kunden vor einer Infektion schützen können.

Betreiber von Friseursalons und Barbershops erhalten auf der Seite wertvolle Hygieneinformationen, u.a. durch einen Rahmenhygieneplan, einer Liste geeigneter Desinfektionsmittel sowie einer Grundinformation zur Hygiene in Salons oder Shops.

Hinweisen wird nachgegangen

Hinweisen aus der Bevölkerung auf erhebliche Hygieneverstöße oder tatsächlich erfolgte Infektionen werde darüber hinaus unmittelbar nachgegangen, wie der Neuköllner Bezirksstadtrat Hannes Rehfeldt mitteilte.

Eine Infektion mit dem Fadenpilz sei ernst zu nehmen. Sie äußere sich unter anderem durch Rötungen und Juckreiz oder Hautveränderungen am Nacken, Kopf- und im Bartbereich, brüchige Haare und schuppige Kopfhaut. Bei Verdacht auf eine Infektion sollten Betroffene umgehend einen Hautarzt aufsuchen. In schweren Fällen könne es zu dauerhaftem Haarausfall kommen.

19 Kommentare

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  1. 19.

    Ich boykottiere Friseure seit 20 Jahren.

  2. 18.

    Mich würde eher das fachliche Ergebnis des Haarschnitts überzeugen, als ein Plakat an der Wand. Wenn man sieht wie manch eine aus dem Laden kommt fragt man sich, ob sie überhaupt drangekommen war.

  3. 17.

    Ich lege Wert auf ein gerahmtes Diplom/Meisterprüfung der Handwerkskammer. Welches sichtbar an der Wand hängt. Nichts anderes überzeugt bei einem Besuch der Haarschneiderei.

  4. 16.

    Selber schuld, wer da hingeht. Zumal einem in der Reklame gern "ein unvergessliches Barbershop-Erlebnis" angedroht wird.

    Ich gehe zu einer Friseurin mit deutschem Meisterbrief. Um den zu bekommen, hat sich die Frau ("nebenher", also zusätzlich zu ihrer normalen Berufstätigkeit) ordentlich ins Zeug legen müssen. Und eh einem jetzt wieder was unterstellt wird: Meine Friseurin hat Migrationshintergrund.

  5. 15.

    Soso, da gibt es jetzt vom Land Berlin extra eine Internetseite, auf der sich die Betreiber dieser ominösen Barbershops über die nötigen Hygienemaßnahmen für ihren Laden informieren können ....
    Das ist, als würde man jedermann einen Bus fahren lassen und ihm zumindest eine Seite mit Verkehrsregeln anbieten.
    Und wird nur noch getoppt vom Prinzip der Quereinsteiger*innen ins Lehramt in Berlin. Die sind vom Wissen über ihr neues Tätigkeitsfeld nicht weiter als die Barber, so jedenfalls scheint es.

  6. 14.

    Gute Sache, vielleicht sollte sich das Bezirksamt vom Zoll bzw. Steuerfahndung Unterstützung holen, Gerüchteweise sagt man wohl dem einen oder anderen dieser Betriebe auch nach, dass dort nicht nur ausschließlich Haare geschnitten werden, sondern auch Geld gewaschen wird.

  7. 13.

    Einen Barbershop kann jeder aufmachen. Er darf nur ohne Friseur Ausbildung keine Damenschnitte anbieten. Kinder, Männer und Bärte ist jedem erlaubt.

  8. 12.

    Fußpilz kann man sich in jeder Schwimmhalle holen und wenn's ganz blöd läuft auch im Schuhladen.
    Ist doch seit Jahrzehnten bekannt und somit nichts neues.

    Aber hier geht es um eine andere Sorte Pilz, die sicherlich niemand haben möchte und mit der nötigen Hygiene vermeidbar ist.

  9. 11.

    Nein es besteht immer noch Meisterpflicht. Aber das sagt nicht darüber aus viele Fialen betrieben werden. Ob die Angestellten wirklich Fachlich qualifiziert sind dran lässt sich oft zweifeln, die Qualität ist sehr durchwachsen. Aber man muss diese Shops nicht verteufeln, die Maßnahmen um solche Infektionen zu verhindern sind relativ simple. Aufklärung scheint offenbar nicht wirksam zu sein, sonst würden keine regelmäßigen Kontrollen eingeordnet werden. Bin gespannt wann die Welle Brandenburg erreicht...

  10. 10.

    Die Leute feiern doch die Schröder-Gesetze (Hartz). Strukturwandel hin zu Billig-/Niedriglohnsektor. Bastelkurs und so als Zwangsmaßnahme und Berufs-Quali.

  11. 8.

    Das hat was mit Geld und und großen weißen Haushaltsgeräten, vornehmlich aus dem Bad, zu tun.

  12. 7.

    Tja und diese Shops schießen wie "Pilze " aus dem Boden.

  13. 6.

    Es darf also jeder so einen Frisier-Shop eröffnen? Auch ich, bar jeder Kenntnisse, mit der alten stumpfen Bartschneideschere meines Vaters? Wie kann so etwas gehen?

  14. 5.

    Bitte gleich auch im Wedding machen, was da teilweise abgeht.. Widerlich..

  15. 4.

    Geht doch nix über einen deutschen Meisterbrief als Grundvoraussetzung zur Eröffnung eines Friseursalons. Nen barberSHOP ist halt nen Shop, wo lustige Typen Männern lustige Frisuren stylen.

    Für die Folgen empfehle ich ein Pilzschampoo aus der Apo. Geht auch am Bart *lach* sorry....

    (Bei hartnäckigen Pilzen, auch am Fuß, gibts rezeptpflichtige Tabletten)

  16. 3.

    Und nicht nur dort... die Mutter von ner Bekannten hat sich diesen Pilz vorige Woche paar Tege im Krankenhaus abgeholt. Wer achtet bei nem 3er Patientenzimmer auch drauf, nach dem oder vor dem Duschen alles gleich zu desinfizieren und zu reinigen in der Nasszelle. Da halfen auch keine eigenen Badelatschen. Ist ne langwierige Behandlung mit Salbe, gerade da unten am Fuß.

  17. 2.

    Also ich konnte diesen Artikel kaum zu Ende lesen, so eklig fand ich die Vorstellung, freiwillig zu so einem ,,Shop“ zu gehen.

  18. 1.

    Das ist ja dann wohl auch nötig.
    Soetwas hat immer Mi Hygiene zu tun.

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