Berlin-Wedding - Pro-palästinensische Demonstranten bejubeln Raketenangriff auf Israel

Mi 02.10.24 | 09:09 Uhr
Teilnehmer einer propalästinensischen Demonstrationen stehen auf dem Leopoldplatz in Berlin-Wedding. (Quelle: dpa)
Bild: dpa

Bei einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin-Wedding ist nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel Jubel ausgebrochen. "Raketen auf Israel abgeschossen", rief ein Mann am Dienstagabend, woraufhin zahlreiche Demonstrierende jubelten, klatschten und zum Teil trommelten, wie auf einem Video eines dpa-Reporters zu sehen ist.

Es waren auch die Rufe "Widerstand" und "Allahu Akbar" (Gott ist groß) zu hören. Mehrere Teilnehmer der Kundgebung schwenkten Palästinensertücher sowie die palästinensische und die libanesische Flagge.

Ein Sprecher der Berliner Polizei teilte mit, er könne Berichte über Jubel "weder bestätigen noch dementieren". Für den Abend waren in Berlin zwei propalästinensische Demonstrationen geplant, eine am Leopoldplatz in Wedding und eine am Kottbusser Tor in Kreuzberg. Eine Bilanz der Demonstrationen teilte die Polizei zunächst nicht mit.

Der Iran hat am Dienstagabend nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert. [tagesschau.de] Aus Teheran hieß es, die Attacken seien eine Vergeltung unter anderem für den Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah. Israel sprach von rund 180 iranischen Raketen. Eine große Zahl sei abgefangen worden, einige aber auch eingeschlagen. Mindestens ein Mensch wurde demnach getötet.

Am 7. Oktober vor einem Jahr hatte die islamistische Palästinenserorganisation Hamas Israel brutal überfallen. Israel startete daraufhin eine Bodenoffensive im Gazastreifen. Inzwischen weitet sich der Konflikt in der Region aus. Auf Beschuss aus dem Libanon regierte Israel zuletzt mit Luftangriffen und der Tötung von Führungspersönlichkeiten der pro-iranischen Hisbollah-Miliz. Die Hisbollah ist mit der Hamas verbündet und dem Iran. Der Iran feuerte am Dienstagabend aus Solidarität mit der Hisbollah und der Hamas dutzende Raketen auf Israel ab.

Sendung:

Nächster Artikel