An der Tanke in Brandenburg - "Über Schöneiche hängt eine rosarote Wolke"

Mo 23.12.24 | 17:02 Uhr
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Grafik: Innenansicht eines PKW - an der Tanke. (Quelle: rbb)
Bild: rbb

Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Frau, die von ihrem Job im Außendienst schwärmt und sich wünscht, das alles so bleibt wie es ist.

Wer: Frau aus Schöneiche
Alter: 43 Jahre
Uhrzeit: 10:31 Uhr
Getankt: 55 Liter Diesel
Woher: von Zuhause
Wohin: zu einem Kunden nach Zechlin

 

rbb|24 will mit den Gesprächsprotokollen, die "An der Tanke" entstanden sind, Einblicke in verschiedene Gedankenwelten geben und Sichtweisen dokumentieren, ohne diese zu bewerten oder einzuordnen. Sie geben die Meinungen der Gesprächspartner wieder.

Ich wohne seit 11 Jahren in Schöneiche und komme gebürtig aus Berlin. Ich habe schon immer am Rand Berlins gewohnt. Mitten in der Stadt, das war noch nie so meins. Schöneiche ist wie ein Dorf, es ist halt nicht so anonym. Man kennt sich, man trifft jemanden, wenn man rausgeht. Wenn man Hilfe braucht, ist auch immer jemand da. Bei uns hat sich nicht groß was verändert in den letzten Jahren. Über Schöneiche hängt so eine rosarote Wolke drüber.

Rote Jacke, rote Schuhe, sie lächelt zufrieden.

Ich habe zwei Kinder. Mein Sohn ist 12, und wenn er krank ist, habe ich ihn schon mal mitgenommen auf Arbeit. Ich arbeite im Außendienst. Dann bin ich mit ihm in die Stadt gefahren und er musste im Auto warten, Aufgaben machen, während ich beim Kunden war. Und es gab auch schon die Situation, dass er gesagt hat, ich will nicht warten, ich habe Angst hier in der Stadt. Weil er das eben einfach nicht kennt.

Im Moment läuft alles bei uns ganz gut. Ich freue mich auf Weihnachten, da werden wir Mutzbraten essen mit Wickelklößen. Das ist ein Rezept aus dem Erzgebirge, wir importieren das. Fürs kommende Jahr wünsche ich mir, dass alles so bleibt wie es ist. Meine große Tochter zieht jetzt aus. Sie bleibt auch in Brandenburg, will nicht nach Berlin. Ich wünsche ihr, dass sie Fuß fasst. Dass wir für unseren Sohn eine weiterführende Schule finden, die gut zu ihm passt und dass es jobmässig so weiterläuft.

Ich arbeite 40 Stunden, bin viel mit dem Auto unterwegs, aber im Außendienst ist man ja flexibel. Da fährt man seinen eigenen Schuh. Ob Sie jetzt um acht Uhr anfangen oder um halb sieben oder erst um zehn, bleibt Ihnen überlassen. Die Zahlen müssen einfach stimmen. Wenn man Umsätze bringt, dann ist der Rest egal. Seit 13 Jahren arbeite ich jetzt schon so im Außendienst. Ich gehe auch nicht mehr rein. Mich sperrt man nicht mehr ein. Man sieht beim Herumfahren so viel, das Land ist so schön. Jede Jahreszeit, Winter, Sommer Herbst. Ich sehe mehr als jeder andere. Man ist alleine, man ist im Auto, aber es ist schön.

Sie lacht, ihre Sternohrhänger schaukeln.

Nach Schöneiche sind viele Menschen gekommen in den letzten drei, vier Jahren. Seitdem wird viel gebaut dort. Ich wohne auch in einem eigenen Einfamilienhaus. Das ist mittlerweile schwer zu bekommen. Gott sei Dank, sonst würden ja noch mehr kommen. Je mehr Menschen es werden...

Sie lässt den Satz unvollendet.

Meine Tochter zieht jetzt in eine Wohnung nach Rüdersdorf und macht ihre Ausbildung zur Kindergärtnerin in Fürstenwalde. Sie macht es jetzt in Vollzeit, aber sie hätte es auch in Teilzeit in Schöneiche machen können.

Das Gespräch führte Anna Bordel, rbb24.

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18 Kommentare

  1. 18.

    Eine scheinbar sympathische Frau, die ihr Ding macht und nicht gleich über "die da oben" uswusf. lospoltert, wenn nach ihrem Befinden gefragt wird. Da hat man hier schon jede Menge andere Interviewte vorm Mikro gehabt. Etwas kurios finde ich allerdings, dass der immerhin schon 12-Jährige Sohn bei Aussenterminen in der Stadt, hier ist wohl Berlin gemeint, Angst verspürt, wenn er im Auto warten muss. Die Mutti ist wohl ein bisschen sehr behütend mit dem "Kleinen". ;)

  2. 17.

    Das Gespräch muss für die Reporter auch ein besonderes Erlebnis gewesen sein: Ein Mensch der nicht meckert, nicht schimpft und mit einer positiven Grundstimmung durch 's Leben geht.
    Wie schön.

  3. 16.

    Die Einstellung der jungen Dame gefällt, Mutzbraten war eine Bildungslücke die definitv geschlossen wird. Da gibt es sogar Märchen drüber. Alles in Allem
    Schöne und friedliche Tage gewünscht

  4. 15.

    „ Und Mitten in Berlin mit dichtem ÖPNV bis in die Nacht braucht man nicht unbedingt einen eigenen PKW, wenn man nicht beruftlich darauf angewiesen ist.“
    Es soll Leute geben die haben Sachen die sie nicht brauchen.
    Ein Auto oder Motorrad kann man auch haben weil es einem Spaß macht damit zu fahren…. Ok nicht unbedingt einen Opel Rocks-e.

  5. 13.

    Tankstellen sind öde Orte, nichts zum verweilen! Man kann sich besser in einer Kneipe treffen oder in der Kirche oder im Schachklub, aber tanke? Nee!

  6. 11.

    Wozu braucht man zu Weihnachetn für ,,Großeinkäufe'' den Wagen? Etwa für Weißware? Kühlschränke oder Waschmaschinen? Es geht auch mit kleinen Dingen des täglichen Bedarfs! ich schenke nichts mehr! war schon im Osten so!
    Z.B. bezahlt man jetzt für die Gartenschere ca. 48 Euro! Merkst Du was? Das sind 480 Ostmark!! Ne, Schluß mit dem Quark!
    Und wenn Du zuwenig Geld hast, kannst Du Dir auch nichts kaufen!

  7. 10.

    " das alles so bleibt" oh je..wieder jemand der nix merkt

  8. 9.

    ..."Kann doch nicht sein, daß es noch Leute gibt, die arbeiten, aber sich kein Auto leisten können!"...Viellicht weil sie kein Auto wollen und lieber einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr und Arbeitsplätze vor der Haustüre.

  9. 8.

    Was bedeutet "fast jeder"?
    95% oder 98% vielleicht?
    ..
    Ich war seit Jahren nicht mehr an der Tanke, auch Bahntickets kauf ich gar nicht mehr dank 49€ Ticket ;)
    ..
    Und was ist mit deutsche Städte an der polnische Grenze, gibt es dort noch Tankstellen überhaupt?

  10. 7.

    Schön, dass diese Serie fortgesetzt wird.
    Noch viel erholsamer ist doch mal ein Mensch, der nix zu meckern hat, weil er selber aktiv ist und nicht wie die meisten Meckerer auf irgend jemanden wartet, der sie an die Hand nimmt.
    Da wünsche ich der Frau doch mal ein frohes Weihnachten und teu teu teu... dass alle ihre Vorstellungen so in Erfüllung gehen. Ich bin sicher, so wie diese Dame drauf ist, schafft sie (fast) alles.

  11. 6.

    >"Es muß sich dahingehend was ändern! Kann doch nicht sein, daß es noch Leute gibt, die arbeiten, aber sich kein Auto leisten können!"
    Äh??? Stellen Sie sich vor, ich könnte mir ein eigenes Auto leisten, brauche es aber nicht selbst hier in unserem Ländle Brandenburg nicht, weil meine Alltagswege alle gut zu Fuß oder mit ÖPNV erreichbar sind. Wenn ich ein Auto für dringende oder schwere Transportaufgaben brauche, wie jetzt den Großeinkäufen vor Weihnachten, dann teilen wir uns unter 3 Nachbarn eins. Solche moderne Eigentums-Teilung kann sich ein arg konservativer AfD-Wähler sicher nicht vorstellen.
    Und Mitten in Berlin mit dichtem ÖPNV bis in die Nacht braucht man nicht unbedingt einen eigenen PKW, wenn man nicht beruftlich darauf angewiesen ist.

  12. 5.

    >"Etliche Menschen nicht nur in Berlin sind autofrei und besuchen wie ich, niemals eine Tankstelle!"
    Solche Menschen begegnet man dann vielleicht am Späti. Das ist ebenso eine Alltags-Serie hier. ;-)

  13. 4.

    Das tut mir leid für Sie. Es muß sich dahingehend was ändern! Kann doch nicht sein, daß es noch Leute gibt, die arbeiten, aber sich kein Auto leisten können!

  14. 3.

    Ist doch schön, wenn es auch Menschen gibt , die zufrieden sind. Ängste bleiben immer und Optimismus ist gut. Für Andere Menschen klingt das vielleicht "Über Schöneiche hängt eine rosarote Wolke" naiv und nicht der Zeit angepasst. Ich wünsche alles Gute und Nähe und Kontakte zum Umfeld, wer auch immer vorbeikommt oder sich niederlassen kann.
    Friedliche Weihnachten.

  15. 2.

    Was bedeutet "Fast jeder"? Kleiner Unterschied zwischen fast und jeder, dicht daneben und so...
    Ein älterer Herr ohne Auto und mit Akkurasenmäher holt sich jeden Samstag 2 Brötchen und eine Zeitung an der Tanke. Sonst nichts.
    Niemand hat verlangt, dass Sie eine Tanke besuchen.
    In manchen Orten, wo Menschen wohnen, die seit Jahrzehnten auf'n Bus warten, sind alle ab 15 Jahren motorisiert und die Tanke ist Kommunikationszentrale, weil man dort nicht nur über Schlaglöcher redet, sondern wegen Funklöchern persönlich miteinander sprechen muss. Gut, dass sich etliche Menschen noch was zu sagen haben, so an der Tanke zum Beispiel.

  16. 1.

    "Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei"

    Stimmt nicht!

    Etliche Menschen nicht nur in Berlin sind autofrei und besuchen wie ich, niemals eine Tankstelle!

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