Lehrer fehlen - Brandenburg erwägt mehr Selbstunterricht und Einsatz von Hilfslehrern

Mi 15.02.23 | 18:09 Uhr
  60
Archiv: Auf einer Tafel steht in einer Grundschule "1./2. Stunde fällt aus!!!" (Foto: Caroline Seidel/dpa)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 15.02.2023 | Michael Schon + Interview mit Bildungsministerin Ernst | Bild: Caroline Seidel/dpa

Einzelne Aktionen, um den Lehrermangel in Brandenburg zu kompensieren, reichen offenbar nicht mehr aus: Bildungsministerin Ernst will jetzt ein Maßnahmenpaket auf den Weg bringen - mit gravierenden Folgen für Schüler und Lehrkräfte.

  • In Brandenburg fehlen Lehrkräfte
  • Das Bildungsministerium plant deshalb eine Reihe Maßnahmen, wie damit umgegangen werden soll
  • Ziel ist, dass sich beispielsweise ältere Kinder öfter Wissen selbst aneignen, Lehrkräfte später in Ruhestand oder seltener in Teilzeit gehen

Brandenburg prüft drastische Maßnahmen, um den Auswirkungen des Lehrermangels entgegenzuwirken. Das geht aus einem Maßnahmenpapier hervor, das das Bildungsministerium Mittwochnachmittag auf einem Treffen mit Lehrerverbänden diskutieren wollte.

Es gebe von den Lehrerinnen und Lehrern seit langer Zeit die Forderung, entlastet zu werden - unter anderem von Organisationsaufgaben und Verwaltungsaufgaben. Den Forderungen komme man mit dem Maßnahmenpapier entgegen, sagte Ernst bei rbb24 Brandenburg aktuell.

Unter anderem soll die Selbstarbeit von Schülern ausgeweitet werden. Ältere Schüler sollen dann verstärkt selbständig lernen oder in hybriden Schulstunden unterrichtet werden. Ob auch ganze Schultage im Selbststudium verbracht werden sollen, wie in anderen Bundesländern bereits vereinzelt praktiziert, lässt das Papier offen.

"Es ist nicht die Rückkehr zu tageweisem Online-Unterricht geplant", stellte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) in diesem Zusammenhang klar. In der Zeit der Corona-Pandemie habe sich aber gezeigt, dass sich ältere Schüler bestimmte Inhalte gut selbstständig aneignen könnten.

Ernst zufolge gibt es vor allem von den Berufsschulen den Wunsch, diesen Weg zu gehen. Allerdings müsste die von der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission vorgeschlagene Maßnahme auch von Eltern und Schülern akzeptiert werden, sagte Ernst, weshalb eine Umsetzung schon im neuen Schuljahr für sie nicht vorstellbar sei.

Das Ministerium will außerdem die bestehenden Rahmenbedingungen für Unterricht und Klassengrößen so weit ausreizen, dass 200 Stellen nicht mit Lehrkräften, sondern mit Assistenzen für Verwaltungsarbeiten oder mit Schulsozialarbeitern besetzt werden. Lehrkräfte sollen gezielt nur für den Unterricht eingesetzt und von anderen Aufgaben entlastet werden. Allerdings werden an diesen Schulen dann auch die Klassen etwas mehr Schüler haben.

Auf seiten der Lehrkräfte sollen, wie bereits angekündigt, Seiteneinsteiger mit Bachelorabschluss verbeamtet werden können. Vorrausetzung dafür sei eine 18-monatige Weiterbildung neben der Lehrtätigkeit.

Des Weiteren sollen Lehrkräfte von bürokratischen Aufgaben entlastet und Anreize geschaffen werden, um ältere Lehrkräfte länger an Schulen zu halten.

Nach Angaben der Gewerkschaft GEW nutzt derzeit ein Großteil der Lehrkräfte die Möglichkeit, mit 63 Jahren in den Ruhestand zu gehen. Nach Ministeriumsangaben betrifft das 70 Prozent der Lehrkräfte. Bei dem Punkt späterer Ruhestand wolle man im Ministerium zunächst mit den Gewerkschaften ins Gespräch kommen, heißt es in der Erklärung.

"Wir möchte dafür werben, vielleicht ein, zwei Jahre mit weniger Stunden länger zu machen. Das würde uns sehr helfen", erklärte Ernst bei rbb24 Brandenburg aktuell. Auch über die Einschränkung von Teilzeitangeboten für Lehrer solle verhandelt werden. Derzeit nähmen laut Ministerium 27 Prozent der Lehrkräfte eine Teilzeitregelung in Anspruch.

Der Mangel an Lehrkräften im Land wird von Jahr zu Jahr größer. Ende Januar hatte die Lehrergewerkschaft GEW den Bedarf auf 1.800 neue Pädagogen für Schuljahr 2023/24 geschätzt.

Für das laufende Schuljahr war die unbefristete Neueinstellung von gut 1.300 Lehrern notwendig, im kommenden Schuljahr sind es auch wegen knapp 6.000 Schülern aus der Ukraine eben noch 500 mehr. "Da bundesweit Lehrermangel herrscht, werden diese nicht einfach auf dem Arbeitsmarkt zu finden sein", sagte Bildungsministerin Ernst. Schon für dieses Jahr konnte der Bedarf nur mit 30 Prozent Seiteneinsteigern gedeckt werden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.02.2023, 19:00 Uhr

60 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 60.

    Kurssystem abschaffen, das bindet viele personelle und räumliche Ressourcen in den Schulen.

  2. 59.

    Zu viele SChüler in der Oberstufe??? #Studenten

  3. 58.

    Lösungsvorschläge? ...ist nicht unsere Lohngruppe...dafür gibt es Personen die gewählt wurden und vor der Wahl versprochen haben diese lösen, also ran...

  4. 57.

    Meckern kann jeder. Was wären denn Ihre konstruktiven Vorschläge zur Lösung des Lehrkräftemangels? Würde mich interessieren.

  5. 56.

    Die geschilderten Maßnahmen sind aus meiner Sicht sinnvoll und praktikabel. Wer sich Unterricht nur als Lehrervortrag mit anschließender Aufgabenbearbeitungsphasen vorstellt, hat Maria Montessori nicht gelesen. Auch eine Auswahl und Bereitstellung guter analoger und digitaler Lehr- und Lernmaterialien sowie die Arbeit mit Wochenplänen kann sinnvoll sein. Auch können Fachlehrer Unterricht gemeinsam mit Quer- und Seiteneinsteigern planen und sich als Team die Verantwortung für mehrere Klassen teilen. Nur Mut, muss ja und wird schon!

  6. 54.

    Kurz und knapp.
    Ich bin Jahrgang 1944. Damals gab es fast nur 8 Klasenabschlüsse, wenige 10 Klassen.
    Trotz "geringen Schulbildung" bin ich meinen Weg gegangen wie viele andere auch.
    Hilfsschüler gab es schon damals, aber HILFSLEHRER, eine furchtbare Bezeichnung, die gab es nicht.

  7. 53.

    So hat er es doch gar nicht gemeint. Aber: Sie müssen sich anstrengen... sehr sogar.... um den eigenen Kindern gute Eltern zu sein... die Teilhabe und Chancen ermöglichen. Sie können das nicht verlagern. Im Interesse der Kinder selbst.
    Beispiel: Wenn es in Summe 600€ in 2022 für Laptops von "mir" gegeben hat, dann sollten Sie dem Kind das zukommen lassen (was Sie bestimmt auch gemacht haben).

  8. 52.

    Sie vertreten also die Ansicht das nur wer es sich „Leisten“ kann Kinder bekommen darf? Alle anderen werden dann wohl am besten zwangssterilisiert, oder wie darf ich ihren geistig wirren Ansatz verstehen?

  9. 51.

    Sie kennen die offizielle und einklagbare Lehrmeinung?

  10. 50.

    Quatsch? Ich weiß eben was ich täglich erlebe. Wenn man Schüler:innen mit Respekt gegenübertritt, weil sie das eben gut finden, dann verstehe ich nicht, dass das Quatsch sein soll. Es wird NIEMAND zum Gendern GEZWUNGEN! Auch wenn das die Gegner:innen gern behaupten. Aber wenn die Bedürfnisse der Schüler:innen „Quatsch“ sind, dann frage ich mich, wo man dann Respekt vor der Jugend hat.

  11. 49.

    Oh, eins veraß ich: Es gibt, wie in jeder Berufsgruppe, tatsächlich schlechte Lehrer. Profession, Passion und Persönlichkeit müssen zusammenkommen. Das betrifft nicht alle ausgebildeten Lehrer, ganz unbestritten. Bei Seiteneinsteigern fehlt ein Faktor a priori, der dringend und professionell nachgeholt werden muss. Die Leute werden allein gelassen und im kurzen Hemd ins kalte Wasser geschmissen. Am Ende rühmen sich Politiker mit geschönten Statistiken, die die Realität an den Schulen in keiner Weise wiedergeben.

  12. 48.

    Ich war viele Jahre in der Wirtschaft tätig in unteren bis hohen leitenden Positionen. Ich verunglimpfte nicht die Quereinsteiger. Ich beschreibe Erlebnisse. Den Leuten fehlt ein wesentlicher Teil der Ausbildung zum Lehrer und haben deshalb erhebliche Probleme im Unterricht und in der Unterrichtsgestaltung. Wenn Sie genau gelesen hätten, hätten Sie festgestellt, dass ich die Verursacher (Politik und Politiker) klar benenne und, ja, gebasht habe, nicht die Betroffenen. Die können einem eher leid tun.

  13. 47.

    Unter Schülern ist es kein Thema. Denn, gendern macht einsam...

  14. 46.

    Tja, genauso ist es! Es fehlen ja nicht nur Lehrer sondern auch Ärzte, Handwerker, Fachkräfte, Pflegepersonal, Erzieher usw. usw.!
    Unsere Infrastuktur war und ist für solch einen Bevölkerungszuwachs, wie er seit 2015 geschiet, nicht vorbereitet.
    Auch die fehlenden 1,4 Millionen Wohnungen bis 2024 zeigen dies auf.
    Die Probleme in den Schulen sind nix neues, an der Misere wird schon seit Jahren herumgedoktert ohne nennenswerten Erfolg. Leittragende sind Schüler, Lehrer und Eltern....... :-(

  15. 45.

    Die Verwaltungen behandeln das Problem wie immer: Lehrerschlüssel, Stundenzuweisungen usw. nach Kassenlage. Ergebnis: Im Durchschnitt haben wir das Problem statistisch (für ein 1/2 Jahr) gelöst. Die Lehrer sollen, durch Mehrarbeit die Ergebnisse der ganzen verfehlten Personalpolitik der vergangenen Jahre wegtragen? Nach der Notwehr kommt die Krankheit, bei diesen Arbeitsbedingungen.
    Eine kurzfristig wirkende Maßnahme gerät ganz aus dem Blick: Die vielen "abgesaugten" Lehrer in den Verwaltungen. Diese sind zwar den Schulen zugeordnet, aber unterrichten kaum noch. Statistisch aber ja! Und wenn alle "Spielräume" ausimprovisiert sind, kommt die 4-Tage-Woche... zuerst an den Grundschulen?
    Der Pensionierungswelle in den Schulen steht eine wachsende Unlust beim Nachwuchs, Lehrer zu werden, gegenüber. Ist es strafbar, die Zensusdaten nicht zu beachten?
    Viel lieber würde ich Artikel darüber lesen, wie man aus Brandenburger Zeugnissen überall geachtete und begehrte Abschlüsse macht.

  16. 44.

    Das „Gendern“ ist ebenso überflüssig wie einst das „Schreiben“ nach Gehör. Eine völlig überflüssige Aktion die nun mal unserer deutschen Sprache ganz und gar nicht entspricht. In einigen Jahren spricht kein Mensch mehr davon.

  17. 43.

    Im Gegensatz zu ihren Artikel ist die Realität in Brandenburg eine Andere. Mein Sohn ist Quereinsteiger (Bachelor-Abschluss Lehramt, leider Abbruch im Master - Corona geschuldet) und bekommt nur Vertrag bis Schuljahres Ende. Dann muss er zum Arbeitsamt. Nach den Ferien gibt es wieder eine befristete Einstellung.
    Wer lässt sich das gefallen bei diesem akuten Lehrermangel? Also ab in ein anderes Bundesland (in diesen Fall Berlin).
    Dies ist bestimmt keine Ausnahme und führt zur Verschärfung der ganzen Situation.

  18. 42.

    Na, neben der fehlenden Digitalisierung und Automatisierung ist vorallem der hohe Bürokratisierungsgrad ein Innovations- und Entwicklungshemmnis. Auch der Wandel in der Gesellschaft, dass Lehrer, Polizisten, Richter etc. nicht mehr als Respektspersonen akzeptiert werden und z.B. Eltern einfach die Schule oder den Lehrer verklagen hätte es bei uns nicht gegeben. Die "Grundordnung" muss wieder hergestellt werden, Bürokratie und Gesetze müssen auf ein Mindestmaß zurück gestutzt werden. Dann klappt es auch wieder mit "Made in Germany"-Standards.

  19. 41.

    Man spürt es förmlich, wie der Staat in den wichtigsten Bereichen den Bach heruntergeht. Die Ursachen hierfür müssen klar heraus gearbeitet werden, um evtl. noch etwas gegensteuern zu können. Aber was sage ich herausgearbeitet? Sie liegen klar auf der Hand, nur der weiße Elefant steht im Raume und niemand will ihn sehen. Denn die Benennung würde ganze Gebäude an Glaubenswahrheiten einstürzen lassen. Denn die Hauptursache ist ein extremes Tabu-Thema, weil dann gesagt werden müsste, die maßgeblichen politischen Akteure haben in den vergangenen Jahren nur Mist gebaut.

  20. 40.

    Landesweit einheitliche Filme zur Wissensvermittlung gab es schon vor langer Zeit, im Vormittagsprogramm des 2. DDR-Fernsehens. War das ein Spaß, wenn der Fernseher vor der Tafel flimmerte, in schwarz-weiß natürlich.

  21. 38.

    Selbstarbeit von Schülern, aber dann bitte unterstützt mit bundeslandweiten einheitlichen Filmen zur Stoffvermittlung. Dann kann der Schüler Zuhause Aufgaben in Selbstarbeit lösen und wir üben dann gemeinsam in der Schule.

  22. 37.

    Die politisch Verantwortlichen haben den demografischen Wandel unterschätzt und geglaubt, dass der Lehrberuf immer super attraktiv bleibt, egal wie herausfordernd die Arbeitsbedingungen sind. Diese im Artikel genannten Maßnahmen hätten vor Jahren prohylaktisch kommen müssen, gewarnt wurde mehr als genug.

  23. 36.

    Mit Gendern hat das aber nichts zu tun. Die Schüler:innen schätzen das Gendern sehr und sie sind nun einmal der Maßstab. Ansonsten kann man Ihren Ausführungen nur zustimmen.

  24. 35.

    Das Entsetzen teile ich als Lehrer. Aber es ist wie immer. Realitätsfern, weltfremd und wenn man überlegt, dass gerade Schulen auf dem Land größere Personalprobleme haben, dann ist es auch diskriminierend. Es wird davon gesprochen sich INHALTE selbst beizubringen. Es geht in der Schule aber um KOMPETENZEN. Wenn Frau Ernst die Lehrpläne kennen würde, wüsste sie das auch.

  25. 34.

    Wie groß muss die Not in unserem Land sein, wenn solche Maßnahmen beschlossen werden. Ich glaube Selbststudium haben die Leute, die diese Vorschläge gemacht haben, noch nie gemacht und das erwarten sie nun bei Schülern! 10 Seiten Schönschrift ja, das kann man kontrollieren, aber der Rest geht gar nicht. Das Bildungsniveau wird weiter abgesenkt. Die Bürokratie ist hausgemacht, dazu bedarf es aber personeller Veränderungen im Ministerium und die Leute kleben alle an ihrem Sessel.

  26. 33.

    Sie wird sie trotzdem umzusetzen versuchen. Politiker sind meist resistent gegen Bürgermeinungen, blind gegenüber Blödsinn, wenn es der eigene ist und stur bei der Durchsetzung, auch wenn es längst und öffentlich gegen die Wand gelaufen ist.

  27. 32.

    Für mich als Mutter ist es selbstverständlich, daß zu allererst ich dafür verantwortlich bin, aus meinen Söhnen etwas zu machen.
    Woher kommt Ihre Erwartung, dass die Gesellschaft, der Staat, der Steuerzahler für Ihre persönliche Lebensplanung verantwortlich sei?

  28. 31.

    Sie können sich ja mal Alternativen überlegen. Lehrer aus dem Hut zaubern kann die Frau auch nicht, sie badet die verfehlte Politik der letzten Jahrzehnte aus. Es war ja schon lange abzusehen, dass es zu einem Lehrermangel kommen wird. Das Problem wurde nur immer auf die nächste Legislaturperiode verschoben.

  29. 30.

    Ich hatte heute wieder neben einem grundständig ausgebildeten Kollegen Unterricht. Neben seiner methodisch-didaktischen Kompetenz aus der Steinzeit brillierte er durch erzieherische Maßnahmen, die nur noch mehr zum Desinteresse der Schüler*innen beitrugen.

    Lassen Sie doch einfach das Quereinsteiger-Basching. Ich kenne persönlich viele grundständig ausgebildete Lehrkräfte, denen man ihr angeblich vorhandenes Mehrwissen bzgl. einer adäquaten Pädagogik kein bisschen anmerkt. Hinzu kommt eine allgemeine Überforderung vom Leben, da man ja nie etwas anderes als die Schule gesehen hat. Auf der anderen Seite sehe ich dann Physiker, Sportwissenschaftler und Musikpädagogen,die zum einen jahrelanges Wissen und Können aus dem Berufsleben in die Schule tragen und "nebenbei" einen tollen Unterricht auf die Beine stellen...und ohne diesen wären auch Sie schon lange untergegangen...

  30. 29.

    Wenn es Schulpflicht gibt, bedeutet das doch auch, daß die Schüler ordentlich unterrichtet werden.
    Wenn man das alle liest, wie sorglos die Verantwortlichen mit der Organisation der Schule umgehen, wäre es evtl. besser, die Schulpflicht aufzuheben?
    Offenbar wissen unsere Politiker auf alle Fragen eine Antwort, wollen gar international "Führung" übernehmen.
    Wenn sie zu Hause was regeln sollen, kommt nicht viel. Eine simple Geburtsurkunde dauert in Berlin Monate. Wie lange soll das so weitergehen bzw. was kommt noch alles?

  31. 28.

    Ich frage mich ernsthaft, was wir unseren Kindern noch zu muten müssen. Drei Jahre Pandemie und jetzt sollen sie auch noch Selbstunterricht machen. Geht es noch? Als wenn alle älteren Schüler in der Lage wären, sich alles selbst bei zu bringen. Also wird es wieder auf die Eltern übertragen, aus ihren Kindern etwas zu machen. Der Fachkräftemangel lässt grüßen. Ich bin ehrlich gesagt fassungslos über diese Ideen von Frau Ernst.

  32. 27.

    Rudi Carrell würde mit niederländischem Akzent singen:
    "Und Schuld daran ist nur die SPD."
    Und damit hätte er Recht, zumindest in Brandenburg.

  33. 26.

    Noch vor 10 Jahren hat man in Brandenburg ausgebildeten Lehrern mit Mangelfächern eine Stelle mit Arbeitsorten in zwei verschiedenen Städten angeboten und potenzielle Quereinsteiger, die bereits unterrichteten, nicht in Qualifizierungsmaßnahmen (berufsbegleitendes Referendariat)aufgenommen. (Gerade einmal 30 Quereinsteiger pro Jahr wurden ausgebildet und es gab bereits damals eine Warteliste mit dreistelliger Personenzahl.) Und nun schaut man in die Röhre...

  34. 25.

    Ich sehe die Misere wie alle anderen auch. Aber ganz ehrlich, 1 Matheerklärung mit Lehrer Schmidt von Youtube ist garantiert besser als mancher Präsenzunterricht. Insofern kann es gute und sinnvolle Kombinationen geben, die Lehrkraftzeit freisetzen. Keine Lösung für alle und jeden, aber für den ein oder anderen. Fakt ist, uns fehlen die Lehrer jetzt, also muss man jetzt Lösungen suchen.

  35. 24.

    „achso Gendern is och wichtig...“
    Das stimmt in Bildungseinrichtungen nicht. Die Lehrmeinung ist der richtige und damit geschlechtsneutrale Plural. Sonst könnte man sich als Eltern das Richtige einklagen!
    Ihr Ärger ist aber mehr als verständlich. Ich bin gespannt, wie man Mehrarbeit durch Hybridunterricht vergütet oder Stunden zuweist.

  36. 23.

    Was soll man dazu sagen? Ich habe einen Lehramtsbachelor, Master kurz vor der Abschlussarbeit fertig und dennoch muss ich für den Quereinstieg einen kompletten Master machen, danach das Ref, finanziell nicht zu machen und da fragt man sich, warum man dann noch jammert? Es gibt genügend Absolventen, die es machen wollen, aber der Weg ist versperrt durch massives Gestein, an dem sich nicht rütteln lässt.

  37. 22.

    Vorschlag: Die Schule endet mit Klasse 10. Dann sind statt 12 nur 10 Jahrgänge da und somit ein Sechstel weniger Schüler:innen (an Gymnasien und Gesamtschulen). Da reichen die Lehrkräfte doch. Der Stoff der 11./12. wird an der Uni gelehrt. Da passen 500 in einen Hörsaal.

  38. 21.

    Wenn Sie unter guter Bildung rot-grünen Firlefanz verstehen, dann ist Bayern Gott sei Dank kein Vorreiter in der Bildungspolitik.

  39. 20.

    Zweifeln Sie nicht weiter. Heutige Politiker sind professionelle Besserwisser mit rhetorischen Fähigkeiten und meist ohne Berufserfahrung. Mehr meist nicht.
    Das Ergebnis sehen wir in sämtlichen Politikbereichen.

  40. 19.

    Hatte heute wieder im benachbarten Raum eines Seiteneinsteigers Unterricht. Ich konnte kaum mein eigenes Wort verstehen. Betroffen sind davon nicht nur die Schüler, sondern auch die hilflosen Lehrkräfte, die wie ein Klempner ohne Werkzeug einen Rohrbruch beseitigen sollen. Die Verursacher dieser unerträglichen Misere sind Politiker, die nicht verstehen, dass zu einem anspruchsvollen Beruf Profession, Passion und Persönlichkeit gehören. Lehrer ist kein Job, sondern ein toller, anspruchsvoller und sehr wichtiger Beruf, der nicht nur Wissen, sondern auch Menschenkenntnis, kinder- und jugendpsychologische Kenntnisse, methodisch-didaktische und arbeitsorganisatorische Fähigkeiten voraussetzt. Die jetzigen Rezepte der Politiker sind eine Bankrotterklärung und eine Entwertung von Schülern, Bildung und Lehrern.

  41. 18.

    Seit dreißig Jahren das Bildungsministerum (sehe gerade Frau Ernst im RBB) durch die SPD angeführt, dieselben Probleme das selbe Geschwafel, kein Fortschritt - achso Gendern is och wichtig...

  42. 17.

    Wir werden immer mehr ein Entwicklungsland in allen Bereichen!
    Sehr traurig !

  43. 16.

    Traurig das unsere Kultusminister das irgendwie nicht ihn bekommen! Ganz einfache Rechnung zb 2017 wurden so viele Kinder geboren! Wieviele Lehrer brauche ich 6 Jahre später um die Kinder zu Unterrichten in der Schule!

    Peinlich ist das schon seit Jahren für mich aber sowas zieht sich seit ihren durch alle Bereiche der Politik!

  44. 15.

    Bayern ist keineswegs Vorreiter in guter Bildung. Wir sind Nr 1 in Quälerei unserer eigenen Kinder. Unserer Zukunft.

    Darauf sollte man niemals lobhymnen anfeuern. Und eine politische Diskussion verbieten sich ohnehin in Bildungsfragen.

    Am ende vom Tag ist es doch so ,das wir uns daran messen müssen wie wir unsere alten Kinder und Kranken Behandeln.

    Ich sehe da in allen fällen nicht viel erfolg. Das beweist nur eines wie wenig uns unsere Kinder wert sind. Wertegeführte Diskussion und Handeln sind angebracht.



  45. 14.

    Mein Vorschlag: Die Grundschule 1. bis 4. Klasse gleich abschaffen. Lesen, Schreiben, Rechnen wird total überbewertet. Jedes Kind bekommt ein Smarty geschenkt und kann sich dann an Emojis als Sprache spielerisch üben.
    Die freigesetzten Lehrer dann auf Klassenstufe ab 5 verteilen.
    * Satire Ende *

  46. 12.

    Ein Zeugnis des Totalversagens.

  47. 11.

    Das war sicher ein schleichender Prozess.
    Selbst Professoren werden befristet eingestellt.
    Damals undenkbar!
    Minister werden in irgendein Amt berufen die sich nicht bewusst sind was sie für eine Verantwortung haben.
    Bin froh durch Grund-/Oberschule zu sein. Das Studium würde mir auch nicht geschenkt!
    Es liegt Grundsätzlich an Eltern und Kindern. Z. B. Das die Kinder ein Laptop benötigen. Das die Eltern finanzieren sollten. Das weiß man sogar schon vor der Geburt! Im Klartext: Man muss vorher überlegen ob man sich Kinder "leisten" kann. Klingt komisch, ist aber so! Damals wie heute! Ohne erhobenen Finger.

  48. 10.

    Immer wieder frage ich mich, wie gewählte und verantwortliche Politiker der letzten Jahrzehnte dieses wichtige Gebiet der schulischen Bildung so vernachlässigen konnten. Die haben doch auch Berater, selbst wenn sie nicht vom Fach sein sollten. Habe selbst Kinder und Enkel und war früher Grundschullehrerin. Es ist doch seit Jahrzehnten bekannt, was unzureichende Bildungsschancen bei Kindern und Jugendlichen anrichten. Jetzt gilt es den Karren aber ganz schnell aus dem Dreck zu ziehen!!!

  49. 9.

    "Umzug nach Bayern!"

    Bevor Sie die Umzugskisten packen: Dort gibt es ebenso zu wenig Lehrkräfte. Wie kann das sein, wenn Bayern doch das Bildungsparadies verkörpert?

  50. 8.

    Wieso sind die Bundesländer hinten dran, die seit Jahren von irgendwas rotem und grünem regiert werden? Umzug nach Bayern!

  51. 7.

    Auszug aus dem Text:

    Auf seiten der Lehrkräfte sollen, wie bereits angekündigt, Seiteneinsteiger mit Bachelorabschluss verbeamtet werden können. Vorrausetzung dafür sei eine 18-monatige Weiterbildung neben der Lehrtätigkeit.

    Vorrausetzung oder Voraussetzung? Ich empfehle Selbststudium.

  52. 6.

    So schlimm ist es? Ich zweifle am Bildungsniveau unserer Politiker!

  53. 5.

    Was bin ich froh, das ich vor 61 Jahren in die Schule gehen durfte, welch ein Privileg!

  54. 4.

    Gleichzeitig wird wieder über die Wehrpflicht diskutiert. Kanonenfutter braucht keine Bildung.

  55. 3.

    Das nennt man Totalversagen von Politik

  56. 2.

    Ich frage mich echt, wie es so weit kommen konnte? Alle 16 Bundesländer das gleiche Problem. War die schwarze Null etwa dafür verantwortlich? In Bildung so zu sparen, ist wohl sowas von falsch. Gute Bildung ist eigentlich die Zukunft. Die Kinder und Jugendlichen tun mir einfach nur noch leid, was unsere Volksvertreter und Volksvertreterinnen in der Vergangenheit für Fehler gemacht haben. Und die Kinder müssen das ausbaden. Da sieht man wieder einmal, daß die Kinder keine Lobby haben. Diese schlechte Bildungspolitik wird uns in der Zukunft noch gewaltig auf die Füße fallen.

  57. 1.

    "Ältere Schüler sollen dann verstärkt selbständig lernen oder in hybriden Schulstunden unterrichtet werden. [...] In der Zeit der Corona-Pandemie habe sich aber gezeigt, dass sich ältere Schüler bestimmte Inhalte gut selbstständig aneignen könnten." Es hat sich gezeigt, dass sie das gerade NICHT können. Abgesehen vom geringeren Lernerfolg ist der Arbeitsaufwand für die Unterrichtenden in Hybridmodellen ungleich höher als normal.

    "Auch über die Einschränkung von Teilzeitangeboten für Lehrer solle verhandelt werden. Derzeit nähmen laut Ministerium 27 Prozent der Lehrkräfte eine Teilzeitregelung in Anspruch." Da diese Menschen ja nicht aus Lust an der Freude auf Geld verzichten, sondern weil ihnen die Arbeit sonst zuviel wäre, kann man doch nicht ERNSThaft an einer Erweiterung der Arbeitslast interessiert sein.

    Immer wieder verfalle ich auf die verwegene Frage, ob Immobilienkaufleute die nötige Expertise für die Leitung des Bildungsministeriums tatsächlich aufweisen.

Nächster Artikel