Berliner Senatszuschüsse -
Zahlreiche Kinder und Jugendliche haben am Dienstag vor dem Roten Rathaus in Berlin gegen Kürzungen der Senatszuschüsse für freie Schulen protestiert. An der Kundgebung nahmen 700 Personen teil, wie die Polizei auf Anfrage mitteilte.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer forderten Gleichheit für alle Schulen und Bildungsgerechtigkeit. Einige von ihnen trugen Transparente mit Slogans wie "Spart uns nicht kaputt" und "100 Milliarden Sondervermögen, die hätten wir auch gern für Bildung".
Das erste Mal in zwölf Jahren niedrigere Zuschüsse
Die freien Schulen bekommen nach Angaben des Aktionsbündnisses der freien Schulen in Berlin 93 Prozent der Personalkosten einer vergleichbaren öffentlichen Schule erstattet. Davon müssten jedoch neben dem Personal auch Sachkosten wie Miete, Instandhaltung, Neubau und Betriebskosten bezahlt werden.
Zum ersten Mal seit zwölf Jahren bekämen die freien Schulen 2023 geringere Zuschüsse als im Vorjahr, hieß es im Demonstrationsaufruf des Bündnisses. Diese Entwicklung werde sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Der Grund dafür liege darin, dass die Finanzierung von der Zusammensetzung der Lehrkräfte an öffentlichen Schulen abhängt. Diese verändere sich durch Quereinstiege und Verbeamtungen stark.
Schulen stehen allen offen
An Einrichtungen der evangelischen Schulstiftung etwa lernen mehr als 10.000 Schülerinnen und Schüler in Berlin und Brandenburg. Die Stiftung betreibt mit rund 1.300 Beschäftigten 33 Schulen und 17 Horte. Damit ist die Stiftung eigenen Angaben zufolge die größte freie Bildungsträgerin der Region. Die Schulen stehen allen Kindern offen, unabhängig von kultureller, sozialer und religiöser Herkunft.
Sendung: rbb24, 19.09.2023, 18 Uhr