Berliner Reaktionen auf die Wahl in Frankreich - "Macron muss runter von seinem Olymp"

Mo 08.07.24 | 18:36 Uhr
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Demonstranten versammeln sich nach den ersten Ergebnissen der zweiten Runde der Parlamentswahl am 07.07.2024 auf dem Place de la République in Paris. (Quelle: Picture Alliance/Mathilde Kaczkowski)
Bild: HANS LUCAS/Picture Alliance/Mathilde Kaczkowski)

In Frankreich gewinnt ein Linksbündnis die Parlamentswahlen, der Rechtsruck fällt schwächer aus als erwartet. Die ersten französischen Reaktionen in Berlin: große Erleichterung auf der einen, viel Ungewissheit auf der anderen Seite.

Am Tag nach den Parlamentswahlen in Frankreich ist klar: Der von vielen erwartete Sieg des rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) wurde verhindert - Wahlsiegerin ist das Linksbündnis "Nouveau Front Populaire". Zu ihm gehören unter anderem die Grünen, die sozialistische Partei sowie die linkspopulistische Partei "La France Insoumise" (LFI).

Die Französin Amelie, die seit zehn Jahren in Berlin lebt, hat das Wahlergebnis mit ihren Kindern in ihrer Küche verfolgt. "Ich bin verrückt geworden, ich war sehr, sehr froh", sagt die 42-Jährige. Amelies Kinder haben die deutsche und die französische Staatsbürgerschaft - nur einer der vielen Gründe, warum sie die Wahl mit Spannung verfolgt hat. Im Wahlkampf hat das Thema eine große Rolle gespielt - der Chef des RN etwa, Jordan Bardella, hatte angekündigt, in einer vom RN geführten Regierung Franzosen mit doppelter Staatsbürgerschaft von wichtigen Posten auszuschließen.

"Es gibt viel zu tun"

Amelie hofft, dass dem Linksbündnis eine konstruktive Zusammenarbeit gelingt - und, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt in Frankreich wieder gestärkt wird. "Es gibt viel Armut und Diskriminierung. Wir brauchen mehr Gleichheit zwischen den Menschen. Der RN will die Leute weiter trennen, die Reichen reicher machen und die Armen ärmer."

Einen konkreten Ansatzpunkt sieht sie auch in der Stärkung des Sozialsystems. "In Frankreich ist alles sehr teuer und kompliziert. Ich habe selbst drei Kinder, habe gerade Zwillinge bekommen. Ich wusste, dass ich das in Frankreich nicht schaffen kann. Es gibt viel zu tun."

Kaum gemeinsame Positionen im Bündnis

Die Freude bei vielen Franzosen und Französinnen in der Region ist groß. Viele sind - als "Expats" im Ausland - naturgemäß pro-europäisch eingestellt. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie das Sieger-Bündnis "Nouveau Front Populaire" trotz der ungleichen Positionen seiner Mitglieder Politik machen wird - gerade mit Blick auf Europa und die deutsch-französischen Beziehungen.

"Im Moment ist das Land unregierbar, wenn man sich die Konstellationen anschaut", sagt Claire Demesmay - Politikwissenschaftlerin am Centre Marc Bloch der Humboldt-Universität Berlin im Gespräch mit Radio Drei vom rbb. Denn: die vier Parteien des Linksbündnisses teilten nur wenige Positionen, v.a. in der Sozialpolitik - etwa die Rückkehr zum Renteneintrittsalter von 60 Jahren.

 

Europafreunde und -gegner unter einem Dach

Anders sieht es etwa beim Thema Europa aus. "Es gibt im Moment kein klares Programm mit Ideen und Vorschlägen für die Europäische Integration", sagt Demesmay. Auf der einen Seite stünden die pro-europäischen Grünen und Sozialisten, auf der anderen Seite das LFI und ihr Parteichef Jean-Luc Mélenchon. Demesmay verweist etwa auf das Pamphlet "Le hareng de Bismarck" (deutsch: Der Bismarck-Hering) aus dem Jahr 2015, in dem Mélenchon "sehr aggressiv" Kritik an Deutschland und der Europäischen Union übte.

Trotzdem sei das Ergebnis zunächst einmal eine gute Nachricht für die deutsch-französischen Beziehungen. Ein Sieg der Rechtspopulisten hätte laut Demesmay deutliche negative Auswirkungen gehabt. "Da hätte diese deutsch-französische Achse überhaupt keine Rolle mehr gespielt", sagt Claire Demesmay. Sie erwartet, dass Deutschland und Frankreich auch weiterhin eng zusammenarbeiten werden und setzt vor allem auf die engen insitutionellen Verbindungen zwischen beiden Ländern: "In allen Ministerien gibt es Kontakte zu den Kollegen im anderen Land. Das wird und das muss so bleiben", so die Politikwissenschaftlerin.

Uneinigkeit über mögliche Koalition

Dem neuen Bündnis fehlen mehr als 100 Sitze bis zur absoluten Mehrheit. Schon jetzt ist die Bereitschaft zu Koalitionen - etwa mit dem zweitplatzierten Macron-Lager - unter den Bündnis-Parteien sehr unterschiedlich. Noch im Wahlkampf warnte Präsident Emmanuel Macron vor einem "Bürgerkrieg", sollte das rechte oder das linke Lager gewinnen. Vor der Stichwahl ruderte er wieder zurück - war er doch nun auf die Linken angewiesen, um eine absolute Mehrheit der Rechtspopulisten zu verhindern.

Pascal Thibaut ist Korrespondent von Radio France International in Berlin. Auch er betont, wie schwierig die Regierungsbildung in Frankreich werden dürfte. Mit Blick auf die Zukunft des Präsidenten sagt er im rbb-Interview: "Er muss runter von seinem Olymp und weniger eine Jupiter-Haltung einnehmen."

Schlägt jetzt die Stunde des Parlaments?

Thibaut rechnet damit, dass Emmanuel Macron - wie angekündigt - im Amt des Präsidenten bleiben wird. "In der jetzigen Konstellation mit den unklaren Mehrheiten verfügt er wahrscheinlich über mehr Mannövrierfähigkeit, als wenn der RN eine starke relative Mehrheit bekommen hätte"

In den ungewöhnlichen Mehrheitskonstellationen sieht Thibaut auch eine Chance - nämlich für eine stärkere Rolle der französischen Nationalversammlung. "Das ist vielleicht eine historische Wende von einem Präsidentschaftssystem hin zu einer richtigen parlamentarischen Demokratie. In einem Land, wo traditionell die Nationalversammlung eigentlich nur da ist, um die Vorhaben des Präsidenten durchzuwinken."

Rechtspopulisten sprechen von "aufgeschobenem Sieg"

Der rechtspopulistische Rassemblement National landete bei der Parlamentswahl auf dem dritten Platz und wird nach aktuellem Stand 143 Sitze in der Nationalversammlung erhalten. Der Rechtsruck in Frankreich - er fiel schwächer aus, als viele das erwartet hatten. Trotzdem bleibt der RN stark. Nicht ohne Grund sprach Marine Le Pen im Fernsehsender TF1 von einem "aufgeschobenen Sieg".

Camille arbeitet seit einem Jahr als professionelle Tänzerin in Berlin. Aufgewachsen ist die 26-Jährige in einem Vorort von Paris - als Kind französischer und beninischer Eltern. Der Rechtsruck in Frankreich macht ihr Angst. Im Wahlkampf sei es - gerade in den rechtsgerichteten Medien - zu vielen rassistischen Aussagen und Vorfällen gekommen.

Der Rassismus wird sichtbarer

"Wenn der RN gewonnen hätte, weiß ich nicht, wann ich zurück nach Frankreich gegangen wäre", sagt sie. "Das Hauptthema des RN ist die Einwanderung. Ich wurde in Frankreich geboren und bin dort aufgewachsen. Ich war ein Kind, das ohne Einwanderung gar nicht existiert hätte."

Rassismus gebe es in Frankreich schon lange, sagt Camille. Seitdem sich Politikerinnen und Politiker in den Medien immer öfter trauten, "schreckliche" Dinge über marginalisierte Gruppen wie Schwarze, Araber, Juden oder Homosexuelle zu sagen, habe sich ihr Gefühl noch einmal verstärkt. "Ich habe nicht mehr das Gefühl, dass es für eine schwarze Frau ein sicherer Ort ist", sagt sie. Ein Sieg des Rassemblement National in ihrer Heimat - den hätte sie als eine Nachricht verstanden: "Verschwinde!"

Sendung: rbb24 Inforadio, 8. Juli 2024, 16:50

67 Kommentare

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  1. 67.

    Noch besser: Schauen Sie nach Alaska...Ungewöhnlich? Aber es lohnt sich...Das integrale Stichwahlsystem ist ein demokratisches Grabenwahlsystem, wo selbst kleinere Parteien berücksichtigt werden können. Weil Rangfolgen gewählt werden. Ein Zwischending also...mit den wenigsten bis gar keine Nachteile.

  2. 66.

    Auch Macron hat während der Corona-Jahre sein wahres und kein gutes Gesicht gezeigt.

  3. 65.

    Alles gut, ich weiß worauf Sie hinaus wollten. Das ist durchaus eine legitime Auffassung und diskutabel. Nur hat eben diese schnelle Regierungsbildung eben auch einen hohen Preis, dass weite Teile der Bevölkerung nicht den politischen Einfluss bekommen, den sie verdienen. Das war mein Punkt dazu.
    Auch wenn ich von den heutigen Grünen nicht viel halte, erkenne ich aber doch an, dass sie mit ihrem kleinen Einfluss als Koalitionspartner doch in den letzten Jahrzehnten wesentliche Verbesserungen im Umweltschutz erreicht haben. In einem Mehrheitswahlrecht hätten sie dies wohl nie ausüben dürfen. Genau so braucht es auch libertäre Einflüsse in der Politik, weshalb ich das Harakiri der aktuellen FDP mehr als schmerzlich finde. Gerade kleinere Parteien sind da das Zünglein an der Waage, ob Gesetze oder andere politische Entscheidungen gut oder schlecht sind.

  4. 64.

    Darin sehe ich demokratisch kein Problem. Repräsentative Demokratie heißt immer Suche nach Mehrheiten. Ob das per Koalitionsvertrag passiert oder im Einzelfall, ist egal. Wenn eine Mehrheit zustande kommt, bestimmt die, wo es lang geht. Das Problem, welches Sie meinen, kommt erst zustande, wenn für einen Koalitionsvertrag faule Kompromisse gefunden werden müssen, die eigentlich auch die Regierungsmehrheit nicht will, um überhaupt eine dauerhafte Regierungsmehrheit zustande zu bekommen. Da liegt das Problem aber nicht im System selbst, sondern im Fraktionszwang, den es nach dem Grundgesetz gar nicht geben dürfte, da dies besagt, dass jeder Abgeordnete nur seinem eigenen Gewissen unterworfen sei. Das absolut perfekte System wird es nie geben, aber ich denke, in Deutschland sind wir zumindest ziemlich nahe dran, zumindest in der Theorie. Dass es praktisch meist um die Macht geht, ist leider Tatsache und zerstört langfristig das Vertrauen der Wähler.

  5. 63.

    Und wir brauchen keine Erklärung von Ihnen , die aussagt ,das Grundübel ist allein dem Rechtsextremismus geschuldet. Viel zu billig und an den Realitäten vorbei!

  6. 62.

    Sie machen es sich leider genau so einfach, wie weite Teile unserer Regierung und auch Medien. Nicht alles, was sich national abgrenzt, ist automatisch rechtsextrem. Dafür benötigt es schon etwas mehr. Was wir momentan in ganz Europa sehen, ist eine Hinwendung zum Rechtskonservativen, was in allen EU-Ländern von der Verfassung gedeckt ist und auch von den Werten der EU selbst. Das ist ein großer Unterschied und wenn eine wachsende Menge dahin tendiert, dann muss man das ernst nehmen und nicht einfach als rechtsextrem beiseite wischen. Wohin die Ignoranz geführt hat, sieht man ja. Das linke Lager verliert immer mehr an Zustimmung, weil es den Bezug zu den Sorgen der Menschen verliert. Wir haben eigentlich keinen Rechtsruck, wir haben eine Abwendung von Links. Parteien am rechten Rand hätten gar keine Chance, wenn konservative Parteien wieder konservative Politik machen würden, anstatt sich aufreiben zu lassen. Macht im Übrigen sehr erfolgreich die eigentlich ja linke SPD in Dänemark.

  7. 61.

    Dafür kann bei uns eine 5% Partei in der Regierung sein und dadurch im Verhältnis zu den Wählerstimmen viel zu viel Einfluss haben. Es gibt kein perfektes System.

  8. 60.

    Was Sie mit ,,es gärt in Europa“ umschreiben, ist schlicht und schlecht Rechtsextremismus, radikal und Menschen/Institutionen verachtend!
    Und deshalb war der ERSTE Schritt dagegen, in Frankreich völlig richtig und bewundernswert! Ich brauch von Ihnen keine Erklärung, was die Franzosen jetzt machen sollen!

  9. 59.

    Nichts anderes habe ich gesagt, ich hab gesagt, man kann darüber diskutieren. Es ging mir ausschließlich um die Schnelligkeit der Regierungsbildung und die Stabilität beim Regieren. Da ist eben bei uns der Wurm drin und Frankreich wird es jetzt auch schwer haben.

  10. 58.

    Ja, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Kleinparteien schaffen es zwar ins Parlament, haben dort aber praktisch keinen Einfluss, weil ihnen die nötigen Mehrheiten fehlen. Das Mehrheitswahlrecht bevorzugt die großen Parteien massiv zu Lasten der kleinen.

  11. 57.

    Ja, das mag sein, aber die haben doch nur alibimäßig Abgeordnete da sitzen, ohne jemals die Chance, Regierungsverantwortung zu ergreifen. Klar gewinnen auch Kleinparteien mal irgendwo einen Wahlkreis und haben dann ihren Abgeordneten im Parlament. Aber das Mehrheitswahlrecht bevorzugt nun mal die beiden größten Parteien massiv und sorgt dafür, dass die ihre Macht festigen und die Opposition klein halten können. Die Realität zeigt doch eindeutig, dass immer nur eine der beiden Großparteien die Mehrheit erlangt und damit die Regierung stellen kann. Die Regierung wird schließlich vom Parlament ernannt.

  12. 56.

    Im britischen Unterhaus sitzen derzeit 14 Parteien, wenn ich richtig gezählt habe. Es ging mit um die Bildung der Regierung. Ihre Aussage zum Parlament ist schlichtweg falsch.

  13. 55.

    Sie verwechseln etwas. Im Parlament des UK sitzen auch die anderen Parteien, aber in der Regierung dann eben nur eine. Bitte erst mit der Materie beschäftigen dann kommentieren. Danke

  14. 54.

    Nach dem englischen System, welches ja dazu geführt hat, dass sich dort auch nur immer wieder zwei Parteien in der Regierung abwechseln, hätte es in Deutschland Parteien wie die Grünen, die FDP, Die Linke und auch die AfD niemals im Bundestag gegeben. Ich glaube nicht, dass dies für die Demokratie wirklich besser gewesen wäre, wenn weite Teile der Wählerschaft praktisch ausgeschlossen bleiben und nicht vertreten werden. Ein Parlament sollte immer die gesamte politische Bandbreite abdecken, auch wenn dann selbstverständlich Beschlüsse schwieriger werden.
    Ist wie beim Familienurlaub. Wenn immer nur Mama oder Papa abwechselnd das Urlaubsziel bestimmen dürfen und die Kinder nichts vorschlagen dürfen, entsteht irgendwann Unzufriedenheit und Frust.
    In den USA ist das Mehrheitswahlrecht durchaus noch nachvollziehbar, weil die Einzelstaaten weitgehend souverän sind. Da ist der Senat eher mit unserem Bundesrat vergleichbar. Im Zentralstaat Frankreich sieht das aber schon anders aus.

  15. 53.

    Natürlich, darüber kann man ausführlich diskutieren. Am demokratischsten ist wohl das Verhältniswahlrecht. Jede Partei erhält anteilig die Stimmen des Wähleranteils oberhalb der Mindestquote von meist 5%. Das Problem des Aufblähens der Parlamente in Deutschland resultiert daraus, dass wir eine Mischung aus Verhältniswahlrecht (Zweitstimme) und Mehrheitswahlrecht (Erststimme)haben und die Erststimmensieger auch dann ins Parlament einziehen, wenn deren Zweitstimmenanteil dies eigentlich nicht mehr zulassen würde, was dann Ausgleichsmandate erfordert, um den korrekten Anteil wieder herzustellen. Hier besteht tatsächlich Besserungsbedarf. Ein reines Mehrheitswahlrecht hat aber den gravierenden Nachteil, dass neue oder kleinere Parteien faktisch gar keine Chance auf den Einzug ins Parlament haben, selbst wenn deren Wähleranteil nicht unerheblich ist. Das führt schnell dazu, dass nur noch zwei Parteien im Parlament sitzen und sich gelegentlich in der Regierung abwechseln, wie in den USA.

  16. 52.

    Ich liebe es, wie hier debattiert wird.

    Danke--auch an den RBB, dass man hier diese Möglichkeit hat und sie auch genutzt wird.

  17. 51.

    Manchmal finde ich das angelsächsische System dann doch besser. Schaue ich mach England, dann sehe ich einen Tag nach der Wahl eine neue Regierung, die nun stabil sein wird. Keine Koalitionsverhandlungen und -Streitereien. Klar, der Gewinner bekommt alles heißt auch, andere Wählerstimmen kommen nicht zum Zug. Aber für die Stabilität ist es besser. USA auch. Man mag darüber diskutieren. Frankreich hatte bisher auch Parlament immer eine Mehrheit. Dieses Mal nicht und schon droht Stillstand. Unsere Ampelkoalition ist nicht stabil. Ich finde, in Krisenzeiten ist Stabilität entscheidend.

  18. 50.

    Ihre Gedanken zum Wahlsystem, welches am besten den Wählerwillen widerspiegelt ist ein Biertischthema. Ein Gutes. Das deutsche System ist schon gut, mit dem Nachteil der größer werdenden Parlamente. Viel zu teuer. Ich werfe ein: Integrales Stichwahlsystem: Eine Rangfolge (!) vom Wähler festgelegt garantiert das dessen Wille nicht verfällt...

    P.S. Macht sich denn keiner Sorge um den Euro? Also, um die Schuldenlast der Südeuropäer. Frankreich gehört dazu. Wer wird deren Schulden zahlen müssen? Immer die Gleichen haben da Vorstellungen, die in Inflation und Geldentwertung enden. Immer. Immer wieder! Herr Mélenchon wird genau bei diesem Punkt (Schuldenlast) die anderen Linken unter ein Dach bekommen...

  19. 49.

    War jetzt das Glas mit Argumenten bei Ihnen leer oder was wollen Sie damit sagen? Das Mehrheitswahlsystem halte ich für nicht demokratisch, weil es nicht den Wählerwillen abbildet und es dürfte auch hier in Deutschland nicht verfassungskonform sein. Mein Beitrag zeigt aber sehr eindrücklich, wie verzerrend das Mehrheitswahlrecht tatsächlich ist, was Sie ja offensichtlich lässig beiseite wischen, zumindest solange es den "richtigen Parteien" nützt. Nur immer dran denken: Es kann im nächsten Moment auch andersherum laufen.
    Für mich ist es vor allem ein Warnsignal, dass der RN überhaupt derartige Anteile der Wählerstimmen erreichen kann und offenbar nur mit Wahltricks von der Macht ferngehalten werden kann. Es gärt in Frankreich und in ganz Europa und das kann nicht mehr lange gut gehen. Über die neue linke Regierung Frankreichs sollte man sich auch nicht zu sehr freuen. Deren Hauptanliegen ist es, auf Kosten Anderer in der EU Wohltaten in Frankreich zu verteilen.

  20. 48.

    Das was Sie da ,,zitieren“ hab ich selbst schon gelesen, das müssen Sie nicht nochmal nachplappern. Oder wollen Sie sich nur damit brüsten? Das machen die Zeitungen viel besser und wahrheitsgetreuer!

  21. 47.

    Koalitionen sind halt immer der kleinste gemeinsame Nenner plus ein wenig Mauschelei für die jeweiligen Ränder der beteiligten Parteien, um wenigstens ein paar Kernpunkte des Wahlprogramms umzusetzen. "Gibst du mir die Zustimmung zu dem einen, gebe ich die Zustimmung zu deinem anderen Vorhaben." Vernünftig ist das dann nicht unbedingt, es geht vor allem um die Gesichtswahrung gegenüber den eigenen Wählern. Nur die wirklich brennenden Themen werden dabei nicht angefasst, weil da die Positionen zu weit auseinander liegen und die eigenen Wähler enttäuschen würden. Darin liegt heute das eigentliche Problem in der Politik. Die Lösung wäre eigentlich ziemlich einfach und wird in vielen Ländern praktiziert: Minderheitsregierungen, die sich für die jeweiligen Themen neue Mehrheiten im Parlament suchen und eben nicht durch Koalitionsverträge eingeengt sind. Das traut sich in der deutschen Politik aber leider keiner.

  22. 46.

    Ja, genau das ist ja hier das Problem und dieses Mehrheitswahlsystem verzerrt massiv den Wählerwillen. Dass der RN "nur" den dritten Platz erringen konnte, stimmt eben nur für die errungenen Sitze.
    Nouveau Front populaire: 188 Sitze, 26,3 Prozent
    Ensemble: 161 Sitze, 24,7 Prozent
    Rassemblement National: 142 Sitze, 37,1 Prozent
    Les Républicains: 48 Sitze, 6,2 Prozent
    Nach Verhältniswahlrecht lag also der RN mit enormem Abstand vorn. Erreichbar war dieses Ergebnis in dieser Form nur durch den Trick, dass sich viele Kandidaten vor dem 2. Wahlgang strategisch zurückgezogen haben. Es ist wie es ist und es ist an den Franzosen darüber zu befinden, ob ihr Wahlsystem das richtige ist. Aber das Ergebnis ist nicht auf Deutschland übertragbar, weil auch Wahlbündnisse hier nicht derartige Auswirkungen entfalten können, weil wir ein anderes Wahlsystem haben.

  23. 45.

    Das wird es auf jeden Fall, aber das ist ja auch eher der allgemeine "Trend", dass immer mehr Kompromisse eingegangen werden müssen. Es ist eben nicht mehr so, wie noch vor diversen Jahren, dass eine Partei nahe an der absoluten Mehrheit ist oder sie sogar bekommt. Das werden interessante, aber auch schwierige Zeiten werden. Interessant insofern, dass man beobachten können wird, wo überall Kompromisse gemacht werden müssen und wie diese dann aussehen.

  24. 44.

    Frankreich hat gewählt, na und?
    Ich gehe in den Garten und werde den Tag Tag sein lassen.

  25. 43.

    Jetzt verstehe ich endlich was reale Demokratie ist bzw. bedeutet.
    Eigentlich ganz einfach.

  26. 42.

    Sehe ich genauso. Macron war nicht mal so schlecht. Aber das werden die Franzosen bald spüren. Besser wird es ihnen auf keinen Fall gehen. Eher noch mehr gespalten.

  27. 41.

    Ja, das wären schon "lustige" Koalitionen! Fragt sich nur ob von Vorteil für die Bürger wenn das Ergebnis immer nur der kleinste Nenner ist?
    Aber was passiert wenn auf Länderebene nur 3 Parteien über 5% kommen und sich Frau Wagenknecht mit Frau Weidel zum "plauschen" trifft?

  28. 40.

    Das Linksbündnis war nur ein Wahlbündnis. Kein Regierungsbündnis. Dazu sind deren vier Parteien viel zu unterschiedlich. Eine Mehrheit im Parlament erfordert Kompromisse der Parteien der Mitte. Es wird kompliziert.

  29. 39.

    .....so ist das eben in einem Mehrheitswahlsystem, entweder alles oder nichts. Das ist ja der Unterschied zum Verhältniswahlsystem. Im übrigen wurde RN nur drittstärkste Kraft, hinter dem Linksbündnis aber auch noch hinter Ensemble.

  30. 38.

    Absurde Koalitionen? Das werden wir in Deutschland auch erleben dürfen. Mit Sicherheit. Eigentlich war die "Große Koalition" in früheren Jahren ein Notkonstrukt. Zusammen was nicht zusammengehört. Solche "Ausnahmen" werden zur Realität. Mützenich Arm in Arm mit Dobrindt. Stegner liebkost Kiesewetter. Kühnert schmust mit Merz. Wer ein wenig darüber nachdenkt, der muss stutzig werden und sich die Frage stellen, ob die parlamentarische Demokratie nicht an ihre Grenze gestoßen ist. Wenn Wahlen nur noch zu Dauerschleifen werden, dann werden sie tatsächlich obsolet.

  31. 37.

    Menschen im Niedriglohnsektor können genau so gut Fachkräfte sein und sind dies sehr oft auch. Der Gesetzentwurf ist einfach Murks und mit höchster Sicherheit verfassungswidrig, weil er gegen den Gleichheitsgrundsatz nach Artikel 3 verstößt. Selbst wenn der Gesetzentwurf Fachkräfte nur in bestimmten Branchen anerkennen würde, würde er trotzdem gegen Artikel 3 verstoßen, weil er dann Zuwanderer unterschiedlich behandelt.

  32. 35.

    Nee, in Frankreich hat der RN auch in der zweiten Wahlrunde wieder die deutliche Mehrheit erreicht. Dass dies in weniger Sitzen mündete, liegt ausschließlich am französischen Wahlsystem, wo nur ein Kandidat pro Wahlkreis ins Parlament einzieht. Da die Linken aus taktischen Gründen in der zweiten Runde massenweise Kandidaten zurückgezogen haben, konnte in der Folge der RN in diesen Wahlbezirken nicht die notwendige Mehrheit erreichen und bekam daher die Sitze nicht. Ob sich das Linksbündnis mit diesem Trick langfristig wirklich einen Gefallen getan hat, wird sich erst noch zeigen. Nach einem Wahlsystem wie zum Beispiel hier in Deutschland hätte das Ergebnis ganz anders ausgesehen. So weicht es deutlich vom Mehrheitswillen ab, was nach französischem Recht aber völlig legitim ist. Ob es wirklich der Demokratie dient, werden die nächsten Wahlen zeigen.

  33. 34.

    Super, bildlich gesprochen, danke. Ja, Macron, war so arrogant zu glauben, er würde trotz allem wieder als Sieger aus dieser Neuwahl hervorgehen. Auch er hatte nicht begriffen, was die Franzosen wollten, wie es dem Bürger geht. Den Fehler machen viele Politiker, die entweder zu lange und zu abgehoben auf ihrem Posten kleben oder von ihren bisherigen Prinzipien/Idealen abweichen...Sozusagen: Wasser predigen und Wein saufen. Wundern sich dann jedoch, wenn nach der nächsten Wahl ein böses Erwachen folgt.
    Unser aktuell beste Bsp. heißt: Annalena Baerbock.

  34. 33.

    Eine Fachkraft ist jemand, der oder die mindestens eine zweijährige Berufsausbildung abgeschlossen hat.
    https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/faktenfuchs-fachkraeftemangel-linderung-nur-mit-zuwanderung,TmLfY4K
    Dazu gehören z.B. insbesondere auch Pflegekräfte und Reinigungskräfte:
    https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/10236
    Ein Problem bei dieser Art von (eher urbanen) Neuankömmlingen ist doch, dass sie erst mal keine Wohnung finden und daher mit solchen Steuererleichterungen dazu neigen könnten überhöhte Preise zu zahlen und den Wohnungsmarkt noch weiter anzufeuern. Daher ist das auch nur bedingt mit anderen Ländern zu vergleichen, die teilweise andere Wohnungsmärkte haben. Umzugkosten betreffen dagegen ja auch Inländer, um die geht es hier wohl nicht.

  35. 32.

    Offenbar hat in Frankreich die Vernunft (vorerst) beim Bürger gesiegt. Nun wird sich zeigen, Wer Wie bereit ist, Kompromisse bei der gemeinsamen Arbeit einzugehen, Schnittstellen in der Politik zu finden um eine, auch für die Zukunft stabile Regierung im Sinne der gesamten Gesellschaft zu formen. Ein weiteres Erstarken der Rechtspopulisten ist sonst nur eine Frage der Zeit und hätte bei der nächsten Wahl womöglich fatale Folgen. Auf jeden Fall sollte sich Frankreich die deutsche Regierungsbildung NICHT als Vorbild nehmen. Man sieht ja, wie weit die Regierungsarbeit damit für unsere Bürger gekommen ist.

  36. 30.

    Frankreich hat mal wieder gezeigt, wie man mit undemokratischen Mitteln ein Land im Sinne der Protagonisten „retten“ kann. Der Spiegel schreibt, die republikanische Front hält: Egal wie antisemitisch oder islamistisch, hauptsache gegen den üblen Feind (Konservative und echte Liberale) in Stellung gebracht. Rechtsruck droht, haben sie geschrien – und Volksfront etabliert. Es ist immer dieselbe Methode: Rechte Machtübernahme droht, wir müssen zusammenstehen, um unser Land zu retten. Mobilisierungseffekt pur. Und das französische Wahlrecht ermöglicht – schon seit langen Jahren – die Fernhaltung echter Opposition von den Töpfen der Macht. Und die Dummköpfe von der rechten Seite fallen darauf rein: Schon wird ein Regierungsprogramm präsentiert, Siegessicherheit macht sich breit. Nun, die Bekämpfung des Bösen rechtfertigt eben jedes Mittel und jede Zusammenarbeit mit äußersten Rändern. Meine Bitte, lernt daraus, das Fell des Löwen nicht vor seiner Besiegung zu verteilen.

  37. 29.

    Stimmt. Die Nachwehen werden schlimm. Es ist ein wenig wie Pest und Cholera. Oder den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben. Frankreich muss sich schnell sortieren und dabei Extermisten kleinhalten. Rechts ist erstmal keine Bedrohung mehr. Dafür nun Links. Ich hoffe auf die Vernunft der Mitte. Die Neue Volksfront war nur gut, um Rechts zu verhindern. Zum Regieren fehlt es an Gemeinsamkeit. Zeigt sich insbesondere in der Außenpolitik. Macron hat ein wenig gewonnen und auch verloren. Innenpolitisch ist es ein schwerer Weg für ihn.

  38. 28.

    "Expats". Sie kommen,um zu arbeiten--sich aber nicht einbürgern lassen zu wollen.

    In Holland gibt es diese Steuererleichterungen bereits: Einwanderer aus dem Ausland erhalten 30%, 20% und dann 10% Steuerrabatt über insgesamt 60 Monate.
    In Österreich können Ausländer, die für eine begrenzte Zeit zum Arbeiten kommen--bis zu 10.000 Euro als Werbungskosten von der Steuer absetzen.

    Wer im Ausland arbeitet, zahlt dort Steuern. Herr Lindner hatte geplant, dass Deutsche, die im Ausland arbeiten und dort Steuern zahlen-auch in Deutschland Steuern zahlen sollten-wenn sie hier noch eine Wohnung besitzen oder noch in einem Verein oder einer Partei Mitglied sind.

    Ich finde es problematisch, wenn der Staat einseitig Steuervorteile "nach Herkunft" verschenkt. Jeder Arbeitgeber sollte den Lohn oder sonstige Vergünstigungen als Lockmittel einsetzen. Und wenn niemand nach Deutschland kommen will um hier zu arbeiten-sollte man für alle die Lohnsteuer senken-Grundgesetz

  39. 26.

    Im Grunde haben die Gesetze der Mathematik gewaltet: Wenn der 2. und der 3. sich zusammentun, sind sie - hier glücklicherweise - stärker als der Erste. Wenn der Zweite und der Dritte abwechselnd ihre Kandidaten zurückziehen, ist der Zweite aufgrund seiner größere Stärke im Vorteil und der Dritte kommt auch noch zum Zuge.

    Genau das ist eingetreten: Die Rechtsextremisten haben glücklicherweise das Nachsehen, der Zweitplatzierte trimphiert durch Leihstimmen und der Drittplatzierte fällt nicht ins Tal der Tränen, weil auch ihm Leihstimmen - wenngleich in etwas geringerem Maße als dem Zweiten - gegeben worden sind.

    Nur ggü. den Rechtsextremisten galt dieses Zusammentun nicht. Mit Recht. Alles war mithin erwartbar.

  40. 25.

    Zitat: "Es ist ein Papyrus-Sieg."
    Diese Siegesart ist mir bisher unbekannt gewesen!
    Bildungslücke! Zumindest wurde der Kommentar veröffentlicht und ich werde sie zu schließen versuchen! Mit einem Bütten-Papier-Sieg!

  41. 24.

    Wolfram hat schon recht, aber es bezieht sich mehr auf Topausgebildete und evtl. studierte Fachkräfte, wie z.B. in der IT-Branche. Auch andere, die werden in Deutschland nunmal gebraucht. Und das diese etwas weniger Steuern zahlen, na und? Entscheidend ist, was hinten rauskommt! Und damit mein ich nicht das braune (AfD)...)))

  42. 23.

    Sie haben offensichtlich noch nie geputzt oder sich überhaupt mit diesen "Hilfsarbeiten" beschäftigt, sonst wüssten Sie was es da für Unterschiede in den Fähigkeiten gibt.

    Und ob Fachkräfte oder nicht - ungerechtfertigte Gehaltsunterschiede führen immer zu Spannungen und das hat erstmal nicht unbedingt mit irgendwelchen politischen Richtungen zu tun.

  43. 22.

    Uta, es geht um ,,Fachkräfte'', um Menschen, die eine berufliche Fachausbildung haben und nicht um Menschen, Brüder und Schwestern, die nur gering verdienen, weil sie Hilfsarbeiten ausführen. Einen entspannten Abend!

  44. 21.

    30% weniger Lohnsteuer für neu zugewanderte Fachkräfte( 1 oder sogar 3 Jahre lang)---was für ein "Geschenk" für alle, die, wie Sie sagen, im Niedriglohnsektor eh schon benachteiligt werden.

    Ich stelle mir vor, die langjährige Reinigungskraft bekommt am Ende des Monats weniger Geld, als eine gerade eingereiste---und das nur, weil sie länger bereits "wichtigste und schwerste Arbeit leistet"--und dafür auch noch hohe Lohn- Steuern bezahlt.

    Was hat das mit dem Grundgesetz zu tun--in dem der Staat dazu verpflichtet wird, jeden gleich zu behandeln?

    Außerdem greift der Staat in die Angelegenheit der Wirtschaft ein. Wer soll noch im Niedrigsektor arbeiten, wenn die Herkunft das Netto am Ende des Monats bestimmt und nicht die Leistung.

  45. 20.

    Ja, dann wird sich auch kulturell einiges zum Besseren ändern! Das Linksbündnis in Frankreich kann für uns nur ein Vorbild sein! Wie werden, wie in Frankreich auch, die Rechtsverdreher, sprich AgD, auf die hinteren Plätze verweisen. Juten Abend noch!

  46. 19.

    Wer sich mit den Linken in Frankreich beschäftigt wird eine Ampel 3.0 aus Inkompetenzen und Selbstherrlichkeit erleben die einen Kommunismus wollen. Das wird den Franzosen schnell und sehr bitter aufstoßen. Kein Grund zum Feiern, das Land spaltet sich jetzt.

  47. 18.

    Welche Franzosen meinen sie denn? Sie tun ja gerade so, als ob eine bürgerliche Partei die absolute Mehrheit VERDIENT gewonnen hätte?!?
    Bei diesen europäischen Wahl-Entwicklungen verbunden mit der sich gegenseitig ausschließenden Konsenssauce, wird mir persönlich nur noch schlecht.
    Nicht dass ich glaube, dass die rechten Spinner hier irgendeine absolute Mehrheit holen, aber damit ist es ja langfristig nicht WIRKLICH getan.

  48. 17.

    Ach, Sie sehen zu schwarz. Der Melenchon ist nicht das Problem, den lassen Sie nicht ran! Vertrauen Sie den klugen und stolzen Franzosen mal! Immerhin haben sie in so kurzer Zeit, das Unmögliche wahr gemacht! Und jetzt gehts Schritt für Schritt mit Esprit weiter, wird spannend! Was dieses große Land geschafft hat, müßte eigentlich für unser kleines Land auch möglich sein, finden Sie nicht? Merci.

  49. 16.

    Netter versuch der AfD-Hofierung, aber zwei Sachen sind mir bei Ihnen übel aufgestoßen, zum 1. Alles (Bündnis) ist besser als die AfD und 2. schreiben Sie ,,wieder Politik für die Mitte--für die Leistungswilligen zu machen.'' Vergessen aber die Millionen der sog. unteren Schicht, ich meine die Menschen, welche arbeiten, schwerste und wichtigste Arbeiten leisten, aber viel zu wenig verdienen!! Sie wissen wen ich meine...Pfleger, Krankenschwestern, Reinigung, Kitas usw.

  50. 15.

    Sie können das gerne genauso nennen, so wie in deutschen Behörden stets der Begriff "NAzi" verwendet wird, wenn nicht im Sinne des jeweiligen Bürgers entschieden wird... besonders differenziert erscheint mir das nicht, aber es ist dann wohl echt Stil- und Bildungsfrage... hat aber mit der europäischen Dimension der Frankreich-Wahl nichts zu tun.

    Die Hamas dürfte innerdeutsch nun Aufwind erfahren, da wäre ein starkes innenministerium in Deutschland hilfreich.

    Für die europäische Sicherheitsarchitektur ist das Ganze sicher auch nicht hilfreich, aber da vertraue ich der Expertise vermutlich jedes zweiten BW-Offiziers, die hier im Regelfall extrem gut auf jegliche politische Lage in Frankreich vorbereitet, zumindest belesen sind.

    Extrem lässt übrigens stets wenig Spielraum "nach oben". Ideologisch verblendet benenne ich die eher deutsche Hysterie, die sehr locker mal Nazi, Antidemokrat, Extremist als das benennt, was eigentlich meist nicht mehr als eine andere Position ist.

  51. 14.

    Schwer zu vergleichen, aber es wäre fast so, als ob Grüne, BSW, SPD und Linke ein Bündnis bilden würden.

  52. 13.

    Ach ja noch eins. Buchtipp für Camille: "Weder Huren noch Unterworfene".

  53. 12.

    Camille beschäftigt sich offenbar nicht so sehr mit den Problemen in Frankreich. "Schwarze, Araber, Juden oder Homosexuelle".

    Fragen wir doch mal die letzten beiden Gruppen bzgl. der Probleme. Wollen wir? Ich würde noch Frauen ergänzen wollen. Aber da wird es dann unangenehm.

  54. 11.

    Macron stürzte sich wie ein „Kamikazeflieger“ in den Abgrund – und blieb an einem unübersichtlichen Gestrüpp hängen - an der linksgrünen „Volksfront“ (NFP) von der aber fast die Hälfte nicht zur republikanischen Verfügung steht. Ein linkes Regierungsprogramm könnte sich als verheerend für das Land und die EU-Nachbarn erweisen.

  55. 10.

    Der SPD-Politiker und Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth, hat vor dem Wahlsieg des französischen Parteienbündnisses Nouveau Front populaire (NFP) gewarnt. Es gebe keinen Grund, dem Gründer der im Wahlbündnis vertretenen Partei La France insoumise, Jean-Luc Mélenchon, zu vertrauen“, da er „ein anti-europäischer Ideologe“ sei, sagte Roth dem Tagesspiegel. Zuvor hatte er den Linkspolitiker auf dem sozialen Netzwerk X als „nationalistischen, antisemitischen Populisten“ bezeichnet.

  56. 9.

    Jetzt wird man sehen, welche Auswirkungen es haben wird, wenn man vor lauter Angst vor der AfD--irgendwelchen linken Bündnissen in die Arme rennt.

    Vielleicht kommen wir noch vor der Bundestagswahl zu der Erkenntnis, dass es besser wäre, über schlechte Politik, auf die die AfD zurecht hinweist -- zu reagieren. Und endlich anfängt, wieder Politik für die Mitte--für die Leistungswilligen zu machen.

    Wenn die Wahlen in Frankreich gut waren--dann hoffentlich als Warnung, es so nicht zu machen.

    Man wird sehen--die Brandmauer in Frankreich gegen Rechts steht, die Demokratie wurde dafür verbogen, weil sich Kandidaten/Parteien zurückgenommen haben---Ergebnis offen.

  57. 8.

    Abwarten, rechts erfolgreich verhindert, neue Probleme eingehandelt. Das siegreiche Bündnis ist sehr brüchig. Die Regierungsbildung wird zäh. Darin befinden sich sehr konträre Positionen. Es bedarf nun viel Kompromissbereitschaft. U d die Rechtsextremen haben leider immer noch über 30% der Wählenden hinter sich. Das darf man nicht übersehen.

  58. 7.

    Es ist ein Papyrus-Sieg. Die Franzosen sind aufgewacht und haben den Vichy-Dreck auf den letzten Metern verhindert, allerdings unter Schmerzen. Weil Macron Fußabdruck inzwischen für den normalen Franzosen unerträglich wird, haben sie lieber das „Links“-Bündnis gewählt. Wenn man allerdings Typen wie Mélenchon zuhört, kann einem auch nur schlecht werden.
    Deswegen wird im Ergebnis noch größere Frustration herrschen und was dann?!

  59. 6.

    Sie wollens nicht begreifen. Warum soll ich die Rechtsextreme nicht extrem nennen? Weil sie nationalsozialistischen Gedankenmüll ihr Eigen nennen? Dieser ,,Sieg'' ist ein sehr guter Anfang für Europa!

  60. 4.

    "Wir werden Euch Folgen" Wer ist Wir? Linksgrün? Wann? Bei den anstehenden Wahlen in Ostdeutschland? Oder glauben Sie nächstes Jahr bei der Bundestagswahl hätte Linksgrün den Hauch einer Chance? Viel Erfolg!

  61. 3.

    Der RN gab sich doch zuletzt eher staatsmännisch (analog Meloni) und massregelte gar die AfD... der Kampf gegen Rechtsextreme wird hierzulande leider allzuoft mit Narrenfreiheit, Freifahrtschein und Alibi verwechselt, sobald ein Migrationshintergrund vorliegt. So gehts ja auch nicht.

    Einen Grund zum Feiern sehe ich bei den nun wohl aufkommenden Forderungen aus Frankreich nach Deutschen Schulden für französische, soziale Wohltaten sehe ich jetzt auch nicht unbedingt als Grund zum Feiern (andersum sehe ich nicht, dass die Linke in Frankreich irgendwann mal ne Stunde mehr arbeitet, um Deutschland in einer Notlage zu helfen).

    Die europäische Zusammenarbeit wäre vermutlich mit rechten etwas einfacher als mit linken. Das Prädikat "extrem" sollte man meiner Meinung nach etwas sparsamer dosieren.

  62. 2.

    Gratulation zum großartigen Sieg über die Rechtsextreme!!! Wir werden Euch folgen!!! Merci!

  63. 1.

    Ja, auch ich war sehr, sehr froh!!!!! Wir haben angestoßen auf Frankreich und seine Menschen! Dasselbe muß auch hier geschehen oder so ähnlich!

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