Berlin - Senat streicht in diesem Jahr Geld für neue Parkzonen

Fr 23.08.24 | 14:21 Uhr
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Symbolbild: Parkscheinautomat (Quelle: dpa/Schoening)
Bild: dpa/Schoening

Der Berliner Senat zahlt den Bezirken für dieses Jahr kein Geld mehr für neue Zonen der Parkraumbewirtschaftung. Das bestätigte die Senatsverkehrsverwaltung dem rbb. Laut Verwaltung geht es um Geld, das zunächst für mögliche neue Parkzonen eingeplant war, aber von den Bezirken noch nicht abgerufen wurde. Dieses Geld wird nun eingespart.

Für das kommende Jahr 2025 stünden die veranschlagten Mittel hingegen "nach derzeitigem Stand" zur Verfügung. Und auch für dieses Jahr sollen alle bereits bewilligten Mittel für Parkraumbewirtschaftungszonen auch ausgezahlt werden.

Parkraumbewirtschaftung soll in Kreuzberger Kiezen kommen

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hatte auf den Stopp der Landesfinanzierung aufmerksam gemacht. Das Bezirksamt wird zum 1. September und 1. Oktober noch vier neue Parkraumbewirtschaftungszonen einrichten, die bereits beschlossen sind: im Reichenberger Kiez, am Lausitzer Platz, im Graefekiez und am Oranienplatz. Die Finanzierung für diese Zonen von rund drei Millionen Euro sei auch gesichert, so das Bezirksamt.

Für weitere Planungen sei nun allerdings kein Geld vom Senat mehr da. Friedrichshain-Kreuzberg möchte die Parkraumbewirtschaftung aber möglichst schnell auf den gesamten Bezirk ausweiten. Weil die Senatsfinanzierung jetzt zunächst ausbleibe, seien "Umplanungen" notwendig, und man müsse stärker in Vorleistung gehen, erklärte Bezirksverkehrsstadträtin Annika Gerold (Grüne) dem rbb.

Geld für Automaten und Schilder vor allem notwendig

Vor allem für Parkautomaten und eine neue Beschilderung ist bei der Parkraumbewirtschaftung Geld nötig. In Kreuzberg werden für die vier neuen Parkzonen rund um das Kottbusser Tor und den Görlitzer Bahnhof Parkgebühren für Besucher von drei bis vier Euro die Stunde fällig.

Die Parkvignette für Anwohnerinnen und Anwohner kostet derzeit 20,40 Euro für zwei Jahre. Der Preis soll steigen - aber die schwarz-rote Koalition konnte sich noch auf keine genaue Höhe einigen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 23.08.2024, 19:30 Uhr

38 Kommentare

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  1. 36.

    Mit der Bahn zur Arbeit fahren. Auto ist im Urlaub bequemer und für Leute die nicht mehr wirklich mobil sind effektiver. Oder können Sie jeden Tag ein Taxi zahlen?

  2. 35.

    Sie vertrauen der Politik und in zukünftige Arbeit ? Ist das jetzt Ihr Ernst, oder nur ein Joke ?

  3. 33.

    Man könnte mir 5 Euro pro Stunde zahlen, ich würde nicht am Kotti parken.

  4. 32.

    Ich frage mich wie das die Mehrheit der Berliner macht, die kein eigenes Auto besitzen.

    Hier wird von Autofahrern auf hohen Niveau gejammert.

  5. 31.

    Man weiss ja nun schon wo die CDU hin will. Fahrradwege weg und Flatrat-parken für alle. Als Anwohner ist man nur der Fussabtreter der Welt!

  6. 30.

    Da wählt man in Frdh/Xbg fleißig die Grünen und wird als Dank von den Volksvertretern öffentlich abgezockt dafür. Find ich gut. Die 3 Millionen werden für Schulen und Kitas anscheinend nicht benötigt. Jeder kriegt was er wählt. Macht weiter so. Lost Place.

  7. 29.

    @ erfahrer das ist überhaupt kein extremer Einzelfall, das Menschen in dieser Stadt regelmäßig ihre Eltern mit dem Pkw versorgen müssen, weil diese es nicht mehr können. Und auch das die pflegenden Verwandten selbst nicht mehr fitt sind, haben Sie keine Eltern?
    Der Aspekt, dass dafür regelmäßig, je nach Wohnlage enorme Parkgebühren anfallen, der ist viel zu wenig im Fokus.
    Diese Menschen gehen nicht auf Demos, die werden garnicht gesehen.

  8. 28.

    Drüber habe ich noch nie nachgedacht, obwohl ich in derselben Lage war. Aber halt ohne Parkraumbewirtschaftung .
    Dafür müsste es doch vlt Genehmigungen geben, wie für häusliche Krankenpfkege Einsätze.

  9. 27.

    Ich versteh die Leute nicht, die alles bemängeln und nur kritisieren. Ich fanke jetzt mal den Politikern, für diese Entscheidung und setze mein Verrauen in Ihre zukünftige Arbeit!

  10. 26.

    Die statistik ist aber verfälscht dadurch, dass viele Haushalte zwei oder sogar noch mehr Fahrzeuge besitzen. Laut Senat besitzen in Berlin 48% der Haushalte ein auto, 23% der Wege werden mit dem auto zurück gelegt und die jährliche Fahrleistung ist seit Jahren rückläufig. Eine Mehrheit fürs auto ist in den Daten nicht erkennbar.

  11. 25.

    Vielleicht sollten die Behörden damit aufhören Baugenehmigungen zu erteilen, wo sich die Bauherren von der Parkplatzpflicht freikaufen. Klar sind die Einnahmen verlockend, sind aber auch schädlich für die Stadt.
    Im Übrigen würde es auch Helfen, wenn man mehr Parkmöglichkeiten schüfe. Parkhäuser, Tiefgaragen. Denn die vielen Aotos gehören ja dem Souverän. Es ist also deutlich, dass dieser dies so möchte. Wenn wir also in einer representativen Demokratie leben, dann sollte die Politik endlich mit dem representieren anfangen.
    1,9 Mio Haushalte in Berlin / 1,24 Mio PKW (laut Statista) sind eine satte 2/3 Mehrheit von über 65% + zusätzlich Gewerbliche + Zweikrafträder + Mietwagen und Car Sharing + Pendler + Zugezogene + Touristen... LKW und Lieferfahrzeuge lassen wir einfach mal genauso weg wie BVG und andere Busse.

  12. 24.

    Die wohlhabenden sind schon lange nicht mehr in Berlin Mitte . Die ziehen nach Brandenburg und in den Grunewald.

  13. 22.

    Es gibt kein Grundrecht auf kostenlose Nutzung von Flächen die der Allgemeinheit gehören.

  14. 21.

    Danke fürs Nachrechnen, aber lernen Sie mal die Rundungsregeln.

  15. 20.

    0,1 ct pro Stunde !!!

    (365 Tage x 24 Stunden = 8760 Stunden
    10,20€ : 8760 = 0,00116...€)

  16. 19.

    Naja, Parkgebühren sind nicht geeignet um den Verkehr zu mindern. Die wohlhabenden zahlen das locker, die kleinen Leute sind wieder benachteiligt... dafür helfen einzig verkehrsberuhigte Zonen, aber die werden ja eher zurückgebaut.

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