Stadtverordnetenversammlung - Altes Stadtbad in Luckenwalde soll Kultur- und Kreativzentrum werden

Mi 11.12.24 | 16:32 Uhr
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Archivbild: Stadtbad in Luckenwalde in Brandenburgvom vom Architekten Hans Hertlein Rudolf Breitscheid Strasse 72 am 30.03.2021. (Quelle: IMAGO/Eberhard Thonfeld )
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Audio: Antenne Brandenburg | 11.12.2024 | Christian Riedel | Bild: IMAGO/Eberhard Thonfeld

Was soll zukünftig im denkmalgeschützten Hallenbad der Stadt Luckenwalde passieren? Ideen und Möglichkeiten bietet der Bau viele. Jetzt muss ein Finanzierungskonzept erstellt werden.

Das denkmalgeschützte alte Stadtbad in Luckenwalde (Teltow-Fläming) soll in den kommenden Jahren zum Kultur- und Kreativzentrum der Region werden. Am Dienstagabend hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, dass die Stadtverwaltung nun ein klareres Finanzierungskonzept erstellen muss, das auch eine breitere Nutzung für Gastronomie und Veranstaltungen beeinhaltet.

Der Beschluss sieht außerdem vor, dass ein wirtschaftliches und tragfähiges Nutzungskonzept erarbeitet werden soll, das "nicht nur die laufenden Betriebskosten deckt, sondern auch die Attraktivität des Stadtbades für Bürger und Bürgerinnen, Touristen und Unternehmen maximiert", wie es in der Vorlage heißt.

Bürgerinnen und Bürger sollen aktiv einbezogen werden

Dazu gehört, zu prüfen und darzustellen, welche baulichen Maßnahmen notwendig sind, um das Stadtbad in seiner historischen Form zu erhalten und es gleichzeitig zeitgemäß zu nutzen, insbesondere hinsichtlich der Bereiche Brandschutz, IT sowie Lüftungs- und Wärmekonzepten.

Die Stadtverordneten sprachen sich dafür aus, die Menschen aus der Stadt und aus relevante Interessengruppen in den Planungsprozess einzubeziehen.

Eingebracht hatte den Antrag die CDU-Fraktion. "Der Beschluss trägt erstmal mit sich, dass man überlegt, was soll an welcher Stelle im alten Stadtbad passieren und in welcher Größenordnung, welche Veranstaltungen sind denkbar, vielleicht Sport oder Tanz, Workshops, Ausstellung zum Beispiel", sagte die Fraktionsvorsitzende Nadine Walbracht dem rbb.

Nach Angaben der Stadt gibt es für das Vorhaben vom Bund eine Fördermittelzusage über vier Millionen Euro. Für die Sanierung und neue Nutzung muss die Kreisstadt selbst Eigenmittel von zwei Millionen Euro aufbringen.

Seit 1990 unter Denkmalschutz

Das alte Stadtbad Luckenwalde aus den 1920er Jahren entstammt der Zeit der wirtschaftlichen Blüte mit florierendem Maschinenbau, Papierindustrie, Tuch-, Hut- und Schuhfabriken. Der Architekt Hans Hertlein integrierte in dem Ensemble mit roter Klinkerfassade verschiedene Funktionen, wie Robert Conrad in dem Bild-Text-Band "Vergessene Orte in Berlin und Brandenburg" schreibt.

Das Bad musste demzufolge nach Abwicklung der meisten volkseigenen Betriebe im angrenzenden Gewerbegebiet und der damit verbundenen Aufgabe der Dampferzeugung im benachbarten Siemens-Elektrizitätswerk – dessen Abwärme auf nachhaltige Weise für den Badebetrieb genutzt werden konnte – in den frühen 1990er Jahren schließen.

Der bis heute original erhaltene Bau, schreibt Conrad, zähle international zu den herausragenden Bädern im Stil der Klassischen Moderne und stehe seit 1990 unter Denkmalschutz.

Mit Material von Susanne Hakenjos und Michaela Grimm

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.12.2024, 13:30 Uhr

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4 Kommentare

  1. 4.

    Also bitte, das ist sehr dürftig oder? Wie kann man nur so denken? Das ist für alle und deshalb muß es auch von allen für alle bezahlt werden. Viele Schultern das doch mit links, wozu Ihr Geiz?

  2. 3.

    Die Idee ist gut, aber die verwahrloste und dann abgebrannte Kunsthalle, als auch die weitere ungenutzte Halle auf dem Volltuchgelände zeigt, das Luckenwalde Stadtentwicklung nicht wirklich im Griff hat. - Schade, den es wäre wünschenswert diese Orte mit neuen Nutzungen zu aktivieren.

  3. 2.

    Stimmt! Die vier Millionen vom Bund sollten dann natürlich für jeden Ort mit ca. 20 tsd Bürgern möglich sein und natürlich nicht nur in Brandenburg sondern überall (also Ostländer natürlich)!
    Klar, Eintritt ist dann auch kostenlos - wofür hat man denn den Bund (wenn die nur mal besser regieren und auf das Volk hören würden...)?! Und die zwei Millionen Eigenanteil - dafür gibt`s ja den Länderfinanzausgleich...
    Also, alles wird gut!

  4. 1.

    Feine Sache Fischfilet! Solche Kunst-und Kultuerhäuser müßte es wieder in jedem Ort bzw. Kleinstadt in Brandenburg geben. Schluß mit ,,tote Hose'' und Rechtsradikalen! Wie wollen mehr künstlerische Unterhaltung! Zu DDR-Zeiten, war das so. Überall Kulturhäuser mit täglichem Programm und kostenlos! Heuet nur Tristess und Depri, in ganz Brandenburg.

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