4:0 gegen Halberstadt - Energie Cottbus gewinnt souverän gegen den Tabellenletzten
Energie Cottbus hat sich gegen Germania Halberstadt deutlich mit 4:0 (2:0) durchgesetzt. Dabei reichte den Lausitzer eine durchschnittliche Leistung. Sie rücken mit dem Sieg vorerst auf den zweiten Tabellenplatz der Regionalliga Nordost vor.
Glanzlos, aber deutlich: Energie Cottbus hat am 14. Spieltag der Regionalliga Nordost mit 4:0 (2:0) gegen den Tabellenletzten Germania Halberstadt gewonnen. Vor 3.601 Zuschauern im Stadion der Freundschaft fehlten den Lausitzern oft Tempo und Präzision und dennoch war der siebte Heimsieg im siebten Spiel nie gefährdet. Das Team von Claus-Dieter Wollitz ist nun vorerst Zweiter, der Berliner AK kann aber am Mittwoch noch an Cottbus vorbeiziehen.
Erster Schuss, erstes Tor
Die Kräfteverhältnisse vor der Partie waren klar. So traf nicht nur der Tabellendritte auf den -letzten. Eine andere Statistik machte die Diskrepanz zwischen den Teams noch deutlicher: Cottbus hatte zuhause alle Spiele gewonnen, Halberstadt auswärts noch kein einziges. Umso überraschender verliefen die ersten Minuten. Denn die Lausitzer starteten abwartend. Die Gäste hingegen verteidigten nicht nur konsequent, sondern waren auch bemüht, nach vorne zu spielen - wenn auch in den meisten Situationen zu ungenau.
In Führung ging mit seinem ersten Torabschluss in der 9. Minute dennoch der Favorit und hatte dabei das Glück auf seiner Seite: Maximilian Oesterhelweg versuchte es aus der Distanz. Es war ein haltbarer Schuss - eigentlich zumindest. Doch ein Abwehrspieler fälschte den Ball so ab, dass Lukas Cichos im Tor der Halberstädter am Ende chancenlos war.
Überlegen, aber zu sorglos
Das 1:0 gab den Cottbusern spürbar Sicherheit, während die Gäste nun immer wieder wackelten. Eric Hottmann scheiterte mit seinem Schuss aus noch am linken Pfosten (15.). Nach gut zwanzig Minuten jubelten die Hausherren dann aber erneut: Oesterhelweg flankte und Tobias Eisenhuth traf - gänzlich alleingelassen am zweiten Pfosten - zum 2:0 (23.).
Nun sprach nichts mehr für die Gäste aus dem Harz. Doch aus dieser scheinbar aussichtslosen Lage heraus kämpften sie sich zurück in die Partie. Fast hätten sie sich mit dem Anschlusstreffer belohnt, weil Cottbus zunehmend sorgloser spielte - und Torhüter Elias Bethke patzte: Einen Schuss von Jasper van der Werff aus halbrechter Position bekam er nicht richtig zu fassen und der Ball trudelte ganz knapp am Pfosten vorbei (35.). Nur zwei Minuten später zeigte der erst 19-Jährige dann aber seine Qualität, als er im Eins-gegen-Eins gegen Creighton Braun rettete (37.).
Höhepunkte? Mangelware.
Nach der Pause hatte Cottbus die Partie wieder besser im Griff. Defensiv ließen sie nichts mehr zu und dominierten das Spiel mit viel Ballbesitz. Eigene gute Tor-Möglichkeiten erspielten sich die Brandenburger jedoch auch nicht mehr. Es war nun ein langweiliger Kick im Stadion der Freundschaft. Energie musste nicht mehr, Halberstadt konnte nicht.
Eine scharfe Flanke von Hottmann, die Cichos gerade noch vor Ali Abu-Alfa abfangen konnte, war lange Zeit schon die aufregendste Szene der zweiten Hälfte (63.). Bei den Gästen sorgte allenfalls der eingewechselte Ex-Dynamo-Dresden-Profi Justin Eilers für den Hauch von Gefahr.
Spitzenspiel in Erfurt
Erst in der Schlussviertelstunde wurde Cottbus noch einmal offensiver - und erhöhte gegen die vorne harmlosen und hinten löchtigen Halberstädter prompt: Jonas Hildebrandt köpfte nach einer Ecke von Axel Borgmann zum 3:0 ein (78.). Kurz darauf wurde der Vorlagengeber selbst zum Torschützen. Völlig unbedrängt dribbelte Borgmann in den Strafraum des Tabellenletzten und traf ins rechte Eck zum 4:0 (85.).
Für Cottbus steht nun am Sonntag (4.12., 13 Uhr) ein echtes Spitzenspiel auf dem Programm. Die Lausitzer sind dann im Steigerwald-Stadion bei Aufsteiger und Tabellenführer Rot-Weiß Erfurt gefordert, der auch am 14. Spieltag seine starke Form bewiesen und sich mit 6:2 gegen Babelsberg durchgesetzt hatte.
Hertha II verliert nach Führung
Die zweite Mannschaft von Hertha BSC hat derweil beim ZFC Meuselwitz verloren. Zwar hatte Nader El-Jindaoui die Berliner früh in Führung gebracht (6.). Doch Florian Hansch drehte die Partie in der Schlussphase mit einem Doppelpack: Erst glich er per Kopf aus (69.), dann traf er nach einer Ecke aus der Distanz zum 2:1-Endstand für die Thüringer (79.). Das Team von Ante Covic bleibt damit auf dem elften Tabellenplatz, Meuselwitz klettert im Tabellenkeller auf Rang 13.
Sendung: rbb24, 27.11.2022, 18 Uhr