200 neue Plätze - Flüchtlingsunterkunft in Angermünde soll Aufnahme von mehr Geflüchteten ermöglichen

Do 15.06.23 | 11:13 Uhr
Archivbild: Karina Dörk (CDU), Landrätin des Landkreises Uckermark, kommt zur Sitzung der Kreisverwaltung in Prenzlau und dem Brandenburger Kabinett zusammen. (Quelle: dpa/F. Sommer)
Audio: Antenne Brandenburg | 15.06.2023 | O-Ton: Karina Dörk | Bild: dpa/F. Sommer

Eine neue Einrichtung zur Unterbringung von bis zu 200 Asylsuchenden und Flüchtlingen soll in Angermünde (Uckermark) entstehen. Das beschloss der Kreistag am Mittwochabend. "Es ist einfach wichtig, um die Menschen, die auch ein Recht haben, hier bleiben zu dürfen, adäquat und unter vernünftigen Bedingungen unterzubringen“, sagte Landrätin Karina Dörk (CDU), dem rbb.

Es sei nicht hinnehmbar, als Notlösung nur interimsweise in Orten wie Sporthallen Unterkunft zu schaffen. "Insofern brauchen wir vernünftige Unterkünfte und die müssen wir eben schaffen“, so Dörk weiter.

In diesem Jahr muss die Uckermark insgesamt 1800 Flüchtlinge aufnehmen. Im vergangenen Jahr hat der Landkreis mehr als 1700 Flüchtlinge neu aufnehmen und versorgen müssen – sechs Mal mehr als im Jahr 2021.

Menschenwürdige Unterbringung für alle Asylsuchenden

Doch der Landkreis selbst habe wenig Einfluss darauf, wie viele Menschen untergebracht werden, sagte Kreistagsabgeordnete Axel Krumrey (Die Linke). Der Landkreis sei in der Verpflichtung dafür zu Sorgen, dass Asylsuchende Unterkunft finden. Auch deshalb sei es aus rechtlicher Perspektive müßig, darüber zu diskutieren, ob und wie viele Flüchtlinge aufgenommen werden.

"Wir als Linke stehen durchaus dafür, das im Grundgesetz das Recht auf Asyl gewährleistet ist und deshalb sind wir selbstverständlich dafür, dass eine entsprechende Unterbringung stattfindet. Die muss menschenwürdig sein und die muss jeder, der Asyl sucht, auch gewährleistet bekommen“, sagte der Kreistagsabgeordnete dem rbb.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.06.2023, 8:30

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