Templin (Uckermark) -
Die Templiner Gewässer sind nach sechsjähriger Zwangspause wieder über das Netz der Bundeswasserstraßen im Bereich der Oberen Havel erreichbar. Das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt Oder-Havel hat an der neu gebauten Schleuse Kannenburg den Probebetrieb aufgenommen. Er läuft noch bis zum 17. Oktober.
Das bestätigte der Templiner Bürgermeister Detlef Tabbert (Linke) dem rbb am Donnerstag. "Viele Wassersport-Freunde werden aufatmen, denn ab 18. Oktober geht die Kannenburger Schleuse in den Regelbetrieb, sodass die letzten Wochen der Saison 2023 genutzt werden können, um die Templiner Gewässer zu erreichen", so Tabbert. Laut dem Bürgermeister können können umgekehrt Templiner Bootsführer ihre Boote zur Wartung in außerhalb liegende Gewässer bringen. Mit dem Regelbetrieb der Schleuse sei auch die Saison im kommenden Jahr gesichert.
Marode Schleuse wegen Baufälligkeit dicht
Vor sechs Jahren war die alte Schleuse Kannenburg wegen Baufälligkeit geschlossen worden. Dort drohten die Seitenwände einzustürzen. Die Planung und Baubegleitung für den Schleusenneubau hatte die Stadt Templin im Rahmen eines Vertrages vom Bund übernommen. Baustart war im März 2022. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro, die vom Bund getragen werden. Die Fertigstellung war ursprünglich für Juni 2023 geplant, verzögerte sich aber aufgrund von technischen Problemen an den Schleusentoren.
Der 42 Meter lange, sieben Meter breite und fast fünf Meter tiefe Trog verbindet die Templiner Seen mit der Havel.
Sendung: Antenne Brandenburg, 06.10.2023, 07:30 Uhr