Landgericht Frankfurt (Oder) - Prozess gegen Enkel von erstochener Frau aus Schöneiche begonnen

Mi 13.09.23 | 15:50 Uhr
Symbolbild: Angeklagte und Verteidiger warten auf den Prozessbeginn im Landgericht. (Quelle: dpa/P. Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 13.09.2023 | Dorett Kirmse | Bild: dpa/P. Pleul

Ein 38-Jähriger muss sich seit Mittwoch vor dem Landgericht in Frankfurt (Oder) verantworten. Er soll im Dezember vergangenen Jahres in Schöneiche bei Berlin (Landkreis Oder-Spree) seine 80-jährige Großmutter getötet haben.

Der Angeklagte gilt wegen einer psychischen Erkrankung als schuldunfähig, deshalb wird in dem Verfahren eine dauerhafte Unterbringung in einer geschlossenen Psychiatrie geprüft. Der Angeklagte äußertes sich beim Prozessauftakt nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Angeklagter floh und verletzte sich mit Waffe

Der Angeklagte lebte auf dem Nachbargrundstück seiner Großmutter, die auf ihrem Grundstück einen Frisiersalon betrieb. Dort soll der 38-Jährige einen Tag vor Heiligabend mit einem Messer auf die 80-Jährige losgegangen sein. Laut Anklage soll er insgesamt neunmal auf die ältere Frau eingestochen haben. Sie war sofort tot.

Auf seiner Flucht wurde der Angeklagte dann von der Polizei gestoppt. Der 38-Jährige soll dann auf die Beamten losgegangen sein. Einem Polizisten soll er die Waffe entrissen haben. Dabei löste sich laut Polizeangaben ein Schuss, der den Angeklagten am Bein verletzt habe.

38-Jähriger konnte in Psychiatrie untergebracht werden

Der Prozess am Frankfurter Landgericht ist ein sogenanntes Sicherungsverfahren: Dabei wird geprüft, ob der Angeklagte dauerhaft in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht wird. Ein Gutachter hat bei ihm eine psychische Erkrankung diagnostiziert. Deshalb kann der Mann nicht verantwortlich gemacht werden für die Tat, auch wenn er dem Gutachter diese gestanden hat.

Sendung: Antenne Brandenburg, 13.09.2023, 15:40 Uhr

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