Nach Embargo gegen Russland - Erster Rohöl-Tanker für Schwedter PCK-Raffinerie legt in Danzig an

So 22.01.23 | 21:57 Uhr
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Audio: rbb24 Inforadio | 22.01.2023 | Andreas Oppermann | Bild: rbb-Film

Am Sonntag hat der erste Tanker mit Rohöl für die Schwedter PCK-Raffinierie in Danzig angelegt. Das bestätigte Staatssekretär Michael Kellner vom Bundeswirtschaftsministerium dem rbb. Der Tanker Pacific Emerald hat offenbar in Rotterdam (Niederlande) am 17. Januar abgelegt, um von dort das Erdöl nach Polen zu bringen.

Damit wird eine Woche früher als bisher angekündigt, PCK mit Öl aus dem Hafen Danzig via Pipeline versorgt werden. Noch vergangenen Montag sprach Kellner von den Grünen beim Antenne Stammtisch in Schwedt von Ende Januar.

Seit Inkrafttreten des Importstopps für russisches Erdöl am 1. Januar wird das PCK anstatt über die Druschba-Pipeline über den Hafen Rostock beliefert und ist zu 56 Prozent ausgelastet. Die zusätzliche Rohölllieferung über Polen sorgt für eine höhere Auslastung. Ob demnächst auch Erdöl aus Kasachstan über Russland und Weißrußland geliefert werden wird, ist nach wie vor unklar.

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.01.2023 , 21:40 Uhr

24 Kommentare

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  1. 24.
    Antwort auf [Thomas] vom 23.01.2023 um 22:40

    "Da das Erdöl zudem nach Bedarf gemischt (blenden) wird" Das wollte Schwedt sowieso machen und ist bei der exklusiven Leitung nach Rostock sicher auch kein Problem. In Danzig gibt es aber mehrere Abnehmer und die werden nicht alle unbedingt den gelichen Blend haben wollen - entweder hat man sich auf einen Kompromiß geeinigt innerhalb eines Käuferkonsotiums, oder Schedt macht seinen Blend selbst auf dem Betriebsgelände, oder es sind verschiedenen Blends bzw. Sorten in den Tanks geladen. Käuferkonsortium wäre sicher die preiswerte Methode, da man als größerer Abnehmer einen hübscheren Preis verhandeln kann.

  2. 23.
    Antwort auf [Matthias] vom 23.01.2023 um 22:55

    Ja, ich erwarte auch keine öffentlichen Verhandlungen. Beim PCK ist allerdings die Einschränkung, daß durch die Treuhöänderschaft, der Staat auch Mehrheitseigentümer ist. Deswegen finde ich die Mitteilung staatlicherseits, daß man keine Informationen hat unrichtig - man sollte schon sagen, daß im Moment einfach nichts dazu veröffentlicht werden kann.

  3. 22.
    Antwort auf [Björn] vom 23.01.2023 um 21:58

    https://www.portofrotterdam.com/de/logistik/ladung/fluessiges-massengut/rohoel-und-erdoel
    Der zuständige Hafenmeister bzw. der Chef der Ölsparte gibt bestimmt gerne Auskunft ;-)

  4. 21.
    Antwort auf [Thomas] vom 23.01.2023 um 21:53

    Vielleicht hilft es, sich gedanklich klar zu machen dass der Ölmarkt fürs PCK ein Verkäufermarkt ist.
    Nur weil eine Raffinerie in DEU nach Öl sucht, heißt es nicht dass alle Anbieter Schlange stehen. Die Liefermöglichkeiten sind nunmal nicht die einfachsten. Schwedt und Berlin/BRB sind auch nicht der Nabel der Welt.
    Da werden die potentiellen Anbieter schon Druck auf die Einkäufer machen bzw. ganz entspannt abwarten, weil sie es können.
    Der zweite Fehler, den ich hier immer wieder sehe ist der dass einige Leute scheinbar glauben Staaten verhandeln darüber. Dem ist aber nicht so. Es sind Unternehmen die Geschäfte machen. In Kasachstan, Polen und Deutschland.
    Die Politik hat die Regeln gesetzt und nun ist es an den Ausführenden Unternehmen das beste draus zu machen.
    Solche Verhandlungen werden natürlich nicht über die Medien abgewickelt oder kommuniziert.

  5. 20.

    Um mal den anderen Thread zu bereichern.
    Rotterdam ist eines der größten Erdöldrehkreuze (Umschlagplatz) der Welt, wo jeder große Erdölexporteur seine Ware löscht.
    Die weltweit größten Mineralölkonzerne besitzen dort nicht umsonst Raffinerien die direkt vom Rotterdamer Port beliefert werden.
    Da das Erdöl zudem nach Bedarf gemischt (blenden) wird, kann ein Außenstehender sowieso nicht ermitteln, welche Anteile enthalten sind und dementsprechend wo gefördert wurden.

  6. 19.

    Der Tanke fährt "Pendelverkehr"
    https://www.myshiptracking.com/vessels/pacific-emerald-mmsi-538009197-imo-9893022
    Ohne Frachtpapiere, liegt die Antwort in Rotterdam.

  7. 18.
    Antwort auf [Nörgler ] vom 23.01.2023 um 19:34

    Ich würde mal sagen, die wissen es selbst nicht, dass läuft wie mit Polen über „trial and error“ und „sukzessiver Approximation“.
    Erst wenn in Schwedt nach „offiziellem“ Startschuss Rohöl ankommt, kann man die Frage nach dem wann und wieviel langsam beantworten.

  9. 16.

    Schreibe jetzt zum 3.Mal.Wie weit sind denn die Ölverträge mit Kasachstan gediehen? Herr Kellner äußert sich ja dazu nicht. Und nach meiner Erkenntnis hat Kasachstan eine Mündliche!!! Zusage von Russland zur Durchleitung des Öls bekommen

  10. 15.
    Antwort auf [Jürgen Homann] vom 23.01.2023 um 13:00

    Versuchen Sie es nochmal mit sinnerfassendem Lesen!
    Der Kommentator an #1 fragte, aus welchem Land stammt das Erdöl!!! "stammt" fragt nach Abstammung = Herkunft, also sinnerfasst: Förderung. Netter Versuch, eine kognitive Fehlleistung im Nachhinein schön zu schreiben ;-)

  11. 14.
    Antwort auf [Erich] vom 23.01.2023 um 12:08

    Worauf beruht Ihre Schätzung zur Verteilung des von der PCK bestellten Öles? Die Kremlins drehen ja bekanntlich schon am Rad, dass wir trotz des bereits im Sommer 2021 von Russland begonnenen Energiekrieges bisher nur im Freien haben frieren müssen.

  12. 13.
    Antwort auf [Südbrandenburger] vom 23.01.2023 um 10:56

    Richtig. Wenn der Tanker aus Rotterdam ablegte, so kam das Öl aus den Niederlanden und geht nach Polen.

    Die präzise Frage hätte lauten müssen: aus welchem Förderland das Öl stammt. Diese Frage wurde aber nicht gestellt.

  13. 12.
    Antwort auf [HG] vom 23.01.2023 um 10:51

    Die Frage des Kommentators lautete: aus welchem Land das Öl kommt und nicht die Quelle. Wenn sie bessere Informationen haben, nur zu.

  14. 11.

    Noch ist das Rohöl in Schwedt nicht angekommen. Schätze mal, zuerst ist die Fracht für Polen bestimmt. Wenn die Deutschen ganz nett sind, heißt, sie erfüllen die Bedingungen der Polen, bekommen sie ein bisschen vom Kuchen ab!
    Russland lieferte Jahrzehnte zuverlässig Erdöl. Aber jetzt wird aus Vertrauenswürdigkeit ein Lotteriespiel! Danke Hr.Habeck!

  15. 10.

    Ok, ein Problem sind offenbar die georderten Lieferungen nebst Liefertermine, denn der Naftoport besitzt eigentlich genug Kapazität.
    Jetzt wo geliefert wurde, wird sich zeigen wieviel Kapazität der pommerschen Pipeline tatsächlich für eine quasikontinuierliche Belieferung nach Plock für Schwedt genutzt werden kann. Denn darüber existieren im Netz bisher nur Mutmaßungen, denn die vertraglich zugesicherte Menge für Leuna ist nicht wirklich beziffert. Ab 200000 t/Monat bzw. 2,4 Mill. t/Jahr hätte das PCK zumindest eine 70 %ige Auslastung (wenn man mit 12 Mill. t/Jahr für 100% rechnet, eigentlich sind es ja 12,5 Mill. t/Jahr).

    Bin jedenfalls gespannt, denn solangsam kommt offenbar Licht ins Dunkle.

  16. 9.
    Antwort auf [Martin Brack] vom 23.01.2023 um 07:55

    Wie zu erwarten, hat die >>2 €/l vom vergangenen Herbst so mancher erfolgreich verdrängt. Anfang Januar lag der Preis für Diesel laut "Mehr Tanken" hier in Berlin bei 1,86 €/l, heute sind es demnach 1,88 €/l.

  17. 8.
    Antwort auf [Jürgen Homann] vom 23.01.2023 um 08:58

    Der Tanker Pacific Emerald hat offenbar in Rotterdam (Niederlande) am 17. Januar abgelegt, um von dort das Erdöl nach Polen zu bringen.

    Steht im 1.Absatz.

  18. 7.
    Antwort auf [Jürgen Homann] vom 23.01.2023 um 08:58

    https://www.portofrotterdam.com/de/logistik/ladung/fluessiges-massengut/rohoel-und-erdoel
    "Das Rohöl/Erdöl in Rotterdam stammt hauptsächlich aus dem Mittleren Osten, dem Nordseegebiet und Russland. "

  19. 6.
    Antwort auf [Jürgen Homann] vom 23.01.2023 um 08:58

    Quatsch... im dritten Satz steht gar nichts über die Quelle des Öls.
    Rotterdam ist der größte Umschlaghafen für Rohöl in Europa. Das Zeug kommt von sonstwo, wird dort zwischengelagert und dann verteilt.

  20. 5.

    und wer trägt die Kosten für die negativen Umweltschäden? Natürlich wieder der Verbraucher. Die Tankerflotte wird bestimmt noch nicht auf umweltfreundliche Kraftstoffe umgestellt haben. Und die Kriegsbilanz in der Ukraine? Wird ausgeklammert.

  21. 4.
    Antwort auf [Jürgen Homann] vom 23.01.2023 um 08:58

    Wieder was gelernt. Die Niederlande gehören zu den erdölförderden Ländern. Die Show wird immer besser.

  23. 2.

    Ja, und wie zu erwarten war, stiegen die Preise unserer Tankstellen 2023 wieder an. Die deutsche Politik verzichtet freiwillig auf russisches Pipelineöl und lässt unfreiwillig die Ostdeutschen bezahlen. Warum trägt die Politik zur Abwechslung die Verantwortung für ihr Handeln nicht einmal selbst? Symbolpolitik auf Kosten der Bürger hat mit Gerechtigkeit nichts zu tun und erzwungene Solidarität und Hilfe erzeugt Widerwillen. Der wächst mit Sicherheit weiter.

  24. 1.

    Und aus welchem Land stammt das Erdöl?

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