AGB nicht zugestimmt - Berliner Sparkasse kündigt 17.000 Kunden

Do 16.02.23 | 08:58 Uhr
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Geldautomaten der Berliner Sparkasse. (Quelle: dpa/Jens Kalaene)
Audio: rbb24 Inforadio | 16.02.2023 | Michael Ernst | Bild: dpa/Jens Kalaene

Fast ein Jahr lang wurden Kunden der Sparkasse immer wieder über die neue AGB informiert. Viele haben den neuen Konditionen aber trotzdem nicht zugestimmt. Jetzt verschickt die Bank allein in Berlin tausende Kündigungen.

Die Berliner Sparkasse kündigt die Konten von 17.000 Kunden. Das hat eine Sparkassen-Sprecherin dem rbb auf Nachfrage bestätigt. Die betroffenen Kunden hätten laut Medienberichten von Dienstagabend den neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen und einer damit einhergehenden Gebührenerhöhung nicht zugestimmt.

Junge und ältere Kunden nicht betroffen

Der Bundesgerichtshof hatte vorletztes Jahr entschieden, dass Gebührenklauseln der Banken unwirksam sind, wenn die Kunden nicht ausdrücklich zugestimmt haben. Der Sprecherin zufolge hat die Berliner Sparkasse ihre 1,4 Millionen Kunden seit vergangenem März auf verschiedenen Wegen informiert, doch 17.000 reagierten nicht. Deswegen bekämen sie jetzt die Kündigungsschreiben.

Nicht betroffen seien Inhaber eines Basiskontos, eines "Jungen Kontos", Minderjährige und über 74-Jährige. Ähnliche Kündigungsschreiben hat auch schon die Postbank verschickt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 16.02.2023, 8:00 Uhr

63 Kommentare

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  1. 63.

    Wollen Sie endlich besser verstehen? Die AGB's auf Augenhöhe habe ich ausdrücklich angemahnt! Selbstbedienung war gestern... Muss man den Unterschied denn immer wieder neu erklären? "Geiz ist geil"-Unterstellung ist sogar direkt unverschämt. Sehr unverschämt von Ihnen. Absichtlich? Oder andere Motive?

  2. 62.

    "Ich denke zwar nicht, dass es in Deutschland einen Arbeitgeber gibt, der Bargeld noch in einer Lohntüte auszahlt,..." Doch, doch, der Herr "Mitleser" hat da einen Exclusivvertrag, das hat er -unter einem anderen Nick- immer wieder lang und breit geschildert....

  3. 61.

    "Ich denke zwar nicht, dass es in Deutschland einen Arbeitgeber gibt, der Bargeld noch in einer Lohntüte auszahlt,..." Doch, doch, der Herr "Mitleser" hat da einen Exclusivvertrag, das hat er -unter einem anderen Nick- immer wieder lang und breit geschildert....

  4. 60.

    Ehrlich

  5. 59.

    Also ich bin auch zu dem orangen Marktführer gewechselt. Und bin da sehr glücklich.

  6. 58.

    Banken, Volksbanken und Sparkassen sind völlig unterschiedliche Anbieterformen. Eine Bank ist nicht gleich Bank. Die Sparkasse ist eine Anstalt öffentlichen Rechts und gehört dem Bundesland, hier Berlin. Also sollten Sie sich hier mit den politisch Zuständigen mal die Bilanz der Berliner Sparkasse anschauen. Bitte informieren Sie sich bevor Sie hier mit Halbwissen Unwahrheiten posten. Danke.

  7. 57.

    Umsatz ist nicht Gewinn. Meinen Sie, die Mitarbeiter müssen nicht bezahlt werden und der Vermieter gewährt kostenlose Nutzung der Filialräume? Wenn man keine Ahnung hat, dann bitte raushalten.

  8. 56.

    "Es gab und gibt übrigens jede Menge Tipps und Musterbriefe, mit deren Hilfe eine Zurückerstattung der bereits zu viel bezahlten Gebühren veranlasst werden kann."

    Sehr guter Hinweis. Nachdem mich die Berliner Sparkasse seinerzeit wegen der "notwendigen" Zustimmung zu noch höheren Kontogebühren anschrieb, fragte ich, wann ich mit der Rückerstattung rechnen könne. Als Antwort bekam ich einen Hinweis auf ein Urteil zu Verträgen eines Energieversorgers(!), wonach eine aktive Zustimmung in der Vergangenheit nicht nötig gewesen sei. Als Reaktion darauf schloss ich mich der dazu laufenden Musterfeststellungsklage der Verbraucherzentrale gegen die B. Sparkasse an.

    Nun wird mir gekündigt. Es ist frech, wenn die B. Sparkasse zu unrecht kassierte Gebühren nicht zurückzahlt und stattdessen die Konten kündigt. Dieser Verein sieht mich nie wieder!

  9. 55.

    Diverse deutsche Banken melden Rekordgewinne für das Jahr 2022. Einige hatten das beste Jahr seit der Finanzkrise. So schlecht kann es denen also nicht gehen. Es wird hier eher versucht, noch mehr Gewinnmaximierung zu betreiben, auf Kosten tausender Privatkunden. Auf Kosten von Leuten, die schon durch Pandemie, Inflation und Wirtschaftskrise enorm unter Druck stehen. Motto: Wenn es den Leuten schon wirtschaftich schlecht geht, dann einfach nochmal die Kontoführungsgebühr oben drauf erhöhen. Hauptsache, die Bank macht ihren Schnitt. Was aus den dummen Kunden wird - egal. Man muss sich das nur mal durchrechnen: Z.B. 100 Euro Gebühr pro Jahr, bei 10.000 Kunden (sehr, sehr kleine Bank). Schon das alleine macht Erlöse in Höhe von einer Million Euro für die Bank.

  10. 54.

    Ich schrieb:
    Gestaltung der AGBs kundenfreundlich.... und meinte: Auf Augenhöhe. Als Wunsch.

  11. 52.

    Und weil ich vorhin Zeit hatte, soll ich jetzt zurück zur Sparkasse wechseln? Ich schrieb, dass ich mich vor 20 Jahren von der Sparkasse verabschiedet habe. Da waren meine beruflichen Verhältnisse noch ganz andere.

  12. 51.

    Endlich, ich hab das ausgesessen, so sparen ich mir das kündgen. Ich hab schon alles seit einiger Zeit zu einer anderen Bank geschoben, was bei viel Geld auch lange dauert aber egal. Nach 30 Jahren kann man auch mal die Bank wechseln.

  13. 50.

    Sie können sich sicher seien, dass die Sparkasse und alle Banken ihre AGB wasserdicht überprüft haben. Das sind keine Anfänger. Die machen das hauptberuflich. Daher können die Sparkassen auch ganz bequem allen Leuten kündigen, die da nicht mitmachen wollen. Natürlich kann man gegen alles Klage einreichen. Aber mal ehrlich: Auf die Idee sind auch schon andere gekommen. Ohne Erfolg. Weil: Siehe erster Satz.

  14. 48.

    Dann zum Hintergrund: Das Problem sind nicht die Zinsen, sondern die Altmitarbeiter mit ihren Gehältern und Versorgungszusagen! Diese passen nicht mehr in die heutige Zeit mit den aktuellen Einnahmemöglichkeiten und die zu erzielende Margenhöhe der Banken. Jeder will kostenfreies Banking und Billig-Investments. Es gibt immer weniger Menschen, die Beratung bezahlen wollen, mal ganz davon abgesehen, dass man diese auch nicht unbedingt bei Banken und Sparkassen, sondern bei speziellen, ganzheitlich beratenden Beratungshäusern in Anspruch nehmen sollte.

  15. 47.

    Ich denke zwar nicht, dass es in Deutschland einen Arbeitgeber gibt, der Bargeld noch in einer Lohntüte auszahlt, aber falls doch, was machen sie ohne Konto, das Geld unter der Matratze verstecken? Was ist bei Feuer, Einbruch? Bestimmt haben Sie Ihrem Versicherer die Beiträge dann auch in bar geschickt. Mit einem Auto sieht es auch schlecht aus, da sie es nur angemeldet bekommen, wenn sie ein Konto angeben usw.

  16. 46.

    Ist doch auch nicht mehr Zeitgemäß, geht doch alles Online Verträge ,Beratung. Kontoauszüge als PDF.Geld abheben z b.bei Rewe o mit Visa fast an allen Automaten.

  17. 45.

    Bei der Postbank hat man mit der Zustimmung nicht nur der AGB sondern auch jeder Menge anderer kundenunfreundlicher Dinge zugestimmt wie z. B. Bestsign ohne Alternative

  18. 44.

    Sie hatten ja auch bis gestern Zeit, der neue AGB zuzustimmen. Wer es nicht gemacht hat, wird eben jetzt gekündigt. Wenn Sie dann ein neues Konto bei einer anderen Bank eröffnen wollen, müssen sie sowieso die neue AGB akzeptieren und es betrifft alle Banken in D. da ein EU Recht umgesetzt wird.

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