Klage der Verbraucherzentrale - Musterfeststellungsklage gegen Sparkasse-Spree-Neiße hat genug Teilnehmer

Do 29.12.22 | 11:08 Uhr
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Logo Sparkasse (Symbolfoto: dpa/Kerlekin)
Audio: Antenne Brandenburg | 29.12.2022 | Dirk Schneider | Bild: Snowfield Photography

Ehemalige Prämiensparkunden der Sparkasse Spree-Neiße können sich Hoffnung auf eine Neuberechnung ihrer Zinsen machen. Eine Musterfeststellungsklage der Brandenburger Verbraucherzentrale hat nach Angaben der Verbraucherschützer genügend Teilnehmer.

Laut Verbraucherzentrale hat die Sparkasse Spree-Neiße ihren Kunden die Zinsen für die Langzeitverträge "Prämiensparen flexibel" jahrelang falsch berechnet. Mit der Klage soll festgestellt werden, wie diese korrekt berechnet werden.

Das entsprechende Klageregister beim Bundesamt für Justiz war im Oktober geöffnet worden. 50 Betroffene hätten sich bis Dezember melden müssen, damit die Klage als Musterfeststellungsklage zugelassen werden kann. Nach Angaben der Verbraucherzentrale haben sich bereits 280 Menschen eingetragen.

Klagen gegen weitere Sparkassen

Die Verhandlung wird am Oberlandesgericht Brandenburg geführt, ein Termin steht noch nicht fest. Betroffene können sich deshalb weiterhin in das Klageregister eintragen.

Ein ähnliches Verfahren führt die Verbraucherzentrale aktuell gegen die Sparkasse Barnim. Auch dort sollen Zinsen jahrelang falsch berechnet worden sein. Seit Mitte Dezember wird der Fall verhandelt. Aktuell sollen Sachverstänfige ein Gutachten zur Berechnungsgrundlage der Zinssätze erstellen.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen klagt zudem gegen die Sparkasse Märkisch-Oderland, ebenfalls wegen zu niedriger Zinsen.

In einer früheren Version haben wir geschrieben, dass die Verhandlung am Oberlandesgericht Berlin-Brandenburg geführt wird. Ein solches Gericht für beide Bundesländer existiert aber nicht. Wir habend en Fehler korrigiert.

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.12.2022, 8:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Warum böse Banken? 1. die EZB legt den Leitzins fest und 2. die Zinsen wurden angehoben um die Inflation zu „bekämpfen“ und ggf. zu reduzieren. Ohne Zinserhöhung würden die Preise weiter steigen. P.S. Sie scheinen andere Probleme zu haben wenn Sie offensichtlich Ihren Dispo beanspruchen.

  2. 4.

    Klar, Banken müssen auch leben, Chefs und Angestellte bezahlt werden, Immobilien bewirtschaftet usw.
    Aber das gerade in Zeiten der hohen Inflation und damit drohender Überschuldung der Menschen die Banken ganz schnell dabei waren, Überziehungszinsen anzuheben, war an kapitalistischer Gier nicht zu übertreffen....und der Staat schaut zu, klar, wenn man als Politiker in Vorständen und Aufsichtsräten sitzt....

  3. 3.

    @rbb24 Bitte klären Sie auf: Das Oberlandesgericht Berlin (Kammergericht)ist in Berlin. das Oberlandesgericht Brandenburg in Brandenburg/Havel. Wo ist das Oberlandesgericht Berlin Brandenburg? Es ist in keinem Verzeichnis zu finden. Eine Erfindung des rbb?

  4. 2.

    Wichtig ist für eine Bank, dass die Boni gezahlt werden können. Bei guten Ideen gibt es auf die Boni noch einen Extra Boni.

  5. 1.

    Die Art und Weise, wie Banken mit Kunden umgehen, veranlasst zu noch ganz anderen Überlegungen: Brauchen wir die Banken generell noch? KI kann da mehr bewirken als die (zu) teuren „Gelddruckmaschinen“ mit Eigenversorgungsanspruch, so scheint es.

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