Klage der Verbraucherzentrale -
Ehemalige Prämiensparkunden der Sparkasse Spree-Neiße können sich Hoffnung auf eine Neuberechnung ihrer Zinsen machen. Eine Musterfeststellungsklage der Brandenburger Verbraucherzentrale hat nach Angaben der Verbraucherschützer genügend Teilnehmer.
Laut Verbraucherzentrale hat die Sparkasse Spree-Neiße ihren Kunden die Zinsen für die Langzeitverträge "Prämiensparen flexibel" jahrelang falsch berechnet. Mit der Klage soll festgestellt werden, wie diese korrekt berechnet werden.
Das entsprechende Klageregister beim Bundesamt für Justiz war im Oktober geöffnet worden. 50 Betroffene hätten sich bis Dezember melden müssen, damit die Klage als Musterfeststellungsklage zugelassen werden kann. Nach Angaben der Verbraucherzentrale haben sich bereits 280 Menschen eingetragen.
Klagen gegen weitere Sparkassen
Die Verhandlung wird am Oberlandesgericht Brandenburg geführt, ein Termin steht noch nicht fest. Betroffene können sich deshalb weiterhin in das Klageregister eintragen.
Ein ähnliches Verfahren führt die Verbraucherzentrale aktuell gegen die Sparkasse Barnim. Auch dort sollen Zinsen jahrelang falsch berechnet worden sein. Seit Mitte Dezember wird der Fall verhandelt. Aktuell sollen Sachverstänfige ein Gutachten zur Berechnungsgrundlage der Zinssätze erstellen.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen klagt zudem gegen die Sparkasse Märkisch-Oderland, ebenfalls wegen zu niedriger Zinsen.
In einer früheren Version haben wir geschrieben, dass die Verhandlung am Oberlandesgericht Berlin-Brandenburg geführt wird. Ein solches Gericht für beide Bundesländer existiert aber nicht. Wir habend en Fehler korrigiert.
Sendung: Antenne Brandenburg, 29.12.2022, 8:30 Uhr