Tarifverhandlungen -
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Berlin für Montag und Dienstag zu einem Warnstreik aufgerufen. Auch kommende Woche, am 15. und 16. November, solle gestreikt werden, teilte der Verdi-Landesbezirk Berlin-Brandenburg am Freitag mit.
Der Aufruf richtet sich an rund 2.000 Beschäftigte in der sozialen Wohlfahrtspflege. Dazu zählen unter anderem Kindertagesstätten, Migrationsberatung und sozialpädagogische Unterstützung in Schulen und Jugendeinrichtungen.
Verdi fordert 13,5 Prozent mehr Lohn
Grund für den Warnstreik sind demnach die festgefahrenen Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der Awo Berlin. Die Verdi-Tarifkommission fordert in den Verhandlungen 13,5 Prozent, mindestens aber 550 Euro mehr Gehalt ab Anfang 2024.
Der Awo-Landesverband Berlin teilte mit, die Awo-Tarifkommission habe ihr Angebot in der vierten Verhandlungsrunde im Oktober noch einmal verbessert. Die Awo verfolge das Ziel der Angleichung an den öffentlichen Dienst weiter. Verdi beharre leider auf der sofortigen Umsetzung. Ohne feste Finanzierungszusage der öffentlichen Hand sei das jedoch nicht möglich.
"Die Voraussetzung für weitere Verhandlungen sind echte Kompromissbereitschaft seitens Verdi sowie konkrete Refinanzierungszusagen, insbesondere seitens des Berliner Senats." Weil beides derzeit nicht ausreichend vorhanden sei, seien die Gespräche zwischen Verdi und der Berliner Awo bis zu den Haushaltsverhandlungen ausgesetzt worden.
Der neue Doppelhaushalt wird voraussichtlich im Dezember vom Abgeordnetenhaus beschlossen. Der aktuelle Tarifvertrag bleibt bis Ende des Jahres in Kraft.
Sendung: rbb24 Inforadio, 06.11.2023, 07:45 Uhr