Landkreis Oder-Spree - Bauunternehmen Bonava entlässt Mitarbeiter in Fürstenwalde

Di 06.02.24 | 17:38 Uhr
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Archivbild: Baustellenansicht einer Baustelle von Bonova in Oranienburg. (Quelle: IMAGO/Jürgen Ritter)
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Video: rbb24 | 06.02.2024 | A. Krieger | Bild: IMAGO / Jürgen Ritter

Das Bauunternehmen Bonava Deutschland entlässt an seinem Hauptsitz in Fürstenwalde (Oder-Spree) etwa 120 Beschäftigte.

Die Vorsitzende der Geschäftsführung von Bonava, Sabine Helterhoff, sagte dem rbb, die Marktbedingungen für das Geschäft des schwedischen Projektentwicklers im Haus- und Wohnungsbau hätten sich in den vergangenen Monaten drastisch verändert. "Durch die gestiegenen Zinsen, höhere Energiepreise und deutlich gestiegene Baukosten zeigten sich viele Familien und auch Investoren beim Kauf eines Hauses oder einer Wohnung in den letzten Monaten zurückhaltend. Unser Geschäft ist davon direkt betroffen."

Gesamte Organisation des Unternehmens soll umgebaut werden

Deutschlandweit müssten rund 340 der etwa 1.000 Stellen des Unternehmens abgebaut werden, so Helterhoff. Dafür habe man mit dem Betriebsrat einen fairen Plan für die Mitarbeiter vereinbart. Der im Januar gestartete Stellenabbau soll mit möglichst wenigen betriebsbedingten Kündigungen erreicht werden, teilte das Unternehmen mit. Ende Februar werde man in einen Sozialplan übergehen. Man wolle die Mitarbeiter dabei unterstützen, neue Arbeit zu finden, zum Beispiel durch Jobtrainings.

Man werde die gesamte Organisation umbauen, so die Vorsitzende der Bonava-Geschäftsführung. Dabei sollen die Baustellen weiterlaufen. Gebäude, die sich bereits im Bau befänden, sollen fertiggestellt werden. Es würden auch neue Projekte vorbereitet.

Sendung: rbb24, 06.02.2024, 16:00 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    Sie sagen es, Fachkräfte sind ausgebildete Fachkräfte. Die Betonung liegt dabei auf Ausbildung und dazu gehören nun mal Theorie und Praxis. Und nur weil jemand 5 Jahre als Bauhelfer gearbeitet hat, sollte man nicht qualitativ hochwertige Arbeit erwarten. Aber wer will schon noch eine Ausbildung als Maler, Maurer oder Fliesenleger machen? Da muß man ja körperlich schwer arbeiten und die Work-Life Balance ist auch hinüber.

  2. 13.

    Auf das Wohngebiet und noch weitere können wir gerne in Oberkrämer verzichten. Schon jetzt ist die Infrastruktur nicht ausreichend vorhanden.

  3. 12.

    „Es kommen mehrheitlich wenig Qualifizerte in die Sozialsysteme statt Fachkräfte.“

    Das ist ganz natürlich. Fachkräfte sind ausgebildete Fachkräfte. Alle anderen sind in diesem Fall Bauhelfer. Was rein gar nichts mit deren Fachkenntnissen zu tun hat, sondern mit der nicht erfolgten „Prüfung“ in Zusammenhang steht. Dafür gibt es schon etwas länger Lösungsmöglichkeiten unterschiedlicher Art und Weise.
    Die „Ampel“ dafür verantwortlich zu machen - ist ein ganz billiger und populistischer Umgang mit dem Thema.





  4. 11.

    Es geht gar nicht um die Zinsen, ein Häuslebauer ist nicht Evergrande. Häuser wurden auch gebaut, als die Bauzinsen bei 6,5% lagen. Dafür hat man eine Finanzierung. Die nützt aber nichts, wenn nichts funktioniert. Dass nichts funktioniert, ist nicht die Schuld des Häuslebauer, sondern derer, die nicht für Beständigkeit sorgen und für Verdruss sorgen, wo immer es geht.

  5. 9.

    Im Zweifel immer die Ampel, die Universalerkläung für jede Lebenslage. Grund für das Problem ist die Tatsache, dass die Droge billiges Geld durch Nullzins sämtlichen Häuslebauern die Suppe versalzt. Schauen sie mal zu Evergrande in China. Nix Ampel. Zinspolitik ist eine weltweite Angelegenheit, keine Nationale. Da hat auch die Bundesbank wenig zu melden.

  6. 8.

    Gute Nacht Fürstenwalde...750 Arbeitsplätze bei Goodyear und nun noch bei Bonova in Gefahr...wow es geht hier nur noch bergab....

  7. 7.

    Ich tippe mal, das Wohnungsdesaster der Ampel wird so enden, wie das Maut-Desaster der CSU.

  8. 6.

    Die Schrumpfung auf dem Gebiet des Wohnungsbaus ist das Ergebnis der Ampel-Politik. Daher dort sich beschweren. Ampel verfehlt Ziel beim Wohnungsbau um rund 100.000 Fertigstellungen. Es kommen mehrheitlich wenig Qualifizerte in die Sozialsysteme statt Fachkräfte. Ampel-Regierung laut GdW-Präsident Gedaschko „am Ende ihrer Kräfte“. Wegen der anhaltenden Haushaltskrise: Ampel kann keine klaren Ansagen machen. Da investiert doch niemand.

  9. 5.

    Zu dem Bild:
    https://www.bonava.de/immobilien/berliner-umland/oranienburg/aderluch
    Alles verkauft.

    Aber
    Märkische Allee 312, Berlin-Marzahn: nach über 3 Jahren im Verkauf noch nicht alles verkauft.
    Mietangebote im www ab 20 EUR/m² netto kalt + Nebenkosten + Grundsteuer (die nicht in den Nebenkosten der Eigentümer-Gemeinschaft ist).

    Der Käufer fragt sich ggf. warum er für die oberen Stockwerke fast das doppelte zahlen gegenüber den unteren Stockwerken. Das sind einfach nur Liebhaberpreise. Höhere Miete kann er deshalb nicht verlangen und es wird auch nicht im Mietspiegel berücksichtig werden.

    Letztendlich wird alles verkauft sein. Die Leute haben so viel Geld und ständig kommt etwas dazu.

  10. 4.

    Die Bsukosten sind eine Sache die Grundstückspreise die andere. Sache Nr.3 sind die Auflagen für Neubauten und die gehen richtig ins Geld und sind mangels Material und den entsprechenden Handwerkern oft nicht termingerecht da. Dem Bauherren nützt der Rohbau wenig, wenn das Haus nicht fertiggestellt werden kann und er weiter Miete zahlen muss. Das wirft die Finanzierung über den Haufen. Es gibt sogar schon künftige Bauherren, die erst abwarten wollen, wie die künftigen Regierungen in Brandenburg und Berlin aussehen, weil davon abhängt, ob sie vielleicht doch besser in Schweden bauen, wo sie und ihre Kinder eine Zukunft haben.

  11. 3.

    ....am Sommerfelder Dreieck (Oberkrämer) sollte schon 2021 das erste Haus stehen, immernoch Brachland....

  12. 1.

    Auch zu wenig Grundwasser, in Gegenden mit zu großen Industrieansiedlungen, kann ein Hindernis für das Bauen sein. Wer will schon gerne rationiert werden? Auf der einen Seite entstehen Arbeitsplätze und auf vielen anderen Seiten fallen sie dann weg. Erst wenn in Summe die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze zugelegt haben, ist es ein Erfolg. Ansonsten genau das Gegenteil mit viel Kollateralschaden. Brandenburg ist ja bei gaaanz vielen Dingen „Könnte-Vorreiter“, überall aber nicht.

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