Europageschäft - Modekonzern Esprit meldet Insolvenz an

Mi 15.05.24 | 12:57 Uhr
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Modegeschäft Esprit am 10.08.2016 in der Friedrichstraße in Berlin. (Quelle: dpa-Zentralbild/Britta Pedersen)
Audio: Antenne Brandenburg | 15.05.2024 | Sebastian Schreiber | Bild: dpa-Zentralbild/Britta Pedersen

Der Modekonzern Esprit hat für seine Obergesellschaft, die Esprit Europe GmbH, sowie sechs weitere deutsche Töchter Anträge auf Insolvenz beim Amtsgericht Düsseldorf gestellt. Der Geschäftsbetrieb solle zunächst fortgeführt werden, gab das Unternehmen am Mittwoch bekannt.

Die deutschlandweit 1.500 Mitarbeiter seien bereits informiert worden. Esprit vertreibt an etwa zehn Standorten in Berlin und Brandenburg Bekleidung, Schmuck und Accessoires.

Die bisherige Geschäftsführerin Man Yi Yip wird laut der Mitteilung aus dem Unternehmen ausscheiden. Die Rechtsanwälte Christian Gerloff und Christian Stoffler sollen die Leitung übernehmen und den Modekonzern sanieren. Esprit habe seit "seit geraumer Zeit unter sinkenden Umsätzen" gelitten, sagte Gerloff.

Betroffen von der Insolvenz sind wesentliche Teile des europäischen Geschäftes. Die Esprit-Töchter in Belgien und in der Schweiz hatten bereits im März 2024 Insolvenz angemeldet.

Esprit ist weltweit in rund 40 Ländern aktiv und hat seine Hauptzentralen in Ratingen und in Hongkong. Deutschland ist der wichtigste Markt für den Konzern. Bundesweit gibt es nach Unternehmensangaben 57 Filialen, in Europa 124.

Bereits Anfang 2020 während der Corona-Pandemie meldete Esprit Insolvenz an. Damals schloss das Unternehmen etliche Filialen in Deutschland und strich weltweit 2.000 Stellen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.05.2024, 14:00 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Und wo kauf ich jetzt mein Rock?

  2. 5.

    Die Designs von ESPRIT wirkten sehr abgekupfert, z.Bsp. von Marco Polo !
    Gleicht beim ersten u. letzten Kauf vor Jahren erkannte ich jedoch die Mängel.
    Schade um die Rohstoffe...die sind bei Galeria u. Galeries Lafayette im preisgünstigen
    Eigenmarkenbereich immer gut u. langhaltend verarbeitet.

  3. 4.

    Warum soll ich für schlechte Qualität viel zahlen? Und die Qualität bei Esprit war zuletzt richtig mies. Ich habe zwei Esprit-Shirts, die ich mir 1992 gekauft habe und die immernoch tragbar sind. Andere, die ich später gekauft habe, waren spätestens nach 4-5 Wäschen hin.

  4. 3.

    Die betroffenen Mitarbeiter finden hoffentlich schnell wieder Arbeit. Um die Marke ist es eher nicht schade Die Qualität war zuletzt unterirdisch. Und schlechte Qualität bekommen die fast-fashion-junkies auch - leider- für kleinere Preise.

  5. 2.

    In den 80ern, als Esprit neu auf dem Markt war, fand ich die richtig gut und bis in die 90er habe ich viel bei ESPRIT gekauft. Aber irgendwann waren die nur noch einer unter vielen und die Qualität hatte etwas nachgelassen. Aber heute gibt es eindeutig zuviele Klamotten, dann geht eine Marke, es kommt wieder eine andere Marke - solange die Leute kaufen ohne über die Auswirkungen nachzudenken, wird sich eh nichts ändern.

  6. 1.

    Nun, dass ist doch eigentlich im Sinne der Umwelt.
    Die Mitarbeiter werden bei der jetzigen Arbeitsmarktlage sicher neue Stellen finden. Es wird in vielen Bereichen doch scheinbar " händeringend" Personal gesucht.

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