22 Standorte betroffen - Postbank schließt Filialen in Berlin und Brandenburg

Mo 29.07.24 | 18:22 Uhr
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Symbolbild: Die Postbank Filiale in der Potsdamer Straße in Berlin Steglitz-Zehlendorf, aufgenommen am 25.04.2024. (Quelle: Picture Alliance/Schoening)
Video: rbb24 Abendschau | 29.07.2024 | Juliane Gunser | Bild: Picture Alliance/Schoening

Fast die Hälfte der Standorte soll bis 2026 geschlossen werden. Zudem kündigte die Postbank an, das Brief- und Paketgeschäft zurückzufahren.

In Berlin und Brandenburg soll das Postbank-Filialnetz ausgedünnt werden. Das Unternehmen plant, fast die Hälfte der Filialen bis 2026 aufzugeben. Die Kürzungsliste liegt dem rbb vor. Demnach sollen in Berlin von den aktuell 37 Berliner Postbank-Filialen 17 dauerhaft aufgegeben werden. In Brandenburg soll die Zahl der Filialen von derzeit 14 Filialen auf neun sinken. Zuerst berichtete die Zeitung "B.Z." [bz-berlin.de].

Hinzu kommt, dass es an 15 weiteren Standorten in Berlin und drei in Brandenburg künftig kein Postdienstleistungen mehr geben soll, wie ein Sprecher der Postbank dem rbb bestätigte. Nur in den fünf Berliner Filialen in Tegel, Tempelhof, Frohnau, Britz und Buch sowie in den Brandenburger Standorten in Potsdam und Teltow soll das Angebot bis 2026 unverändert bleiben.

Zumindest in Berlin sollen die Auswirkungen bei den Postdienstleistungen kaum spürbar sein. Eine Sprecherin der Deutschen Post teilte dem rbb mit: "Wir haben in den zurückliegenden Monaten bewusst neue Partner-Filialen in unmittelbarer Nachbarschaft von Postbank-Standorten eröffnet." Dies wolle die Post bis 2026 an allen anderen von Postbank-Schließungen betroffenen Standorten Berlins fortsetzen, um den Kunden eine Alternative zu bieten.

Postbank solle mehr auf Onlineangebote setzen

Wie die Deutsche Bank als Mutterhaus dem rbb am Montag bestätigte, soll die Marke Postbank mittelfristig zu einer "Mobile-First"-Bank entwickelt werden.

Seinen Kundinnen und Kunden will das Geldinstitut alle Produkte und Services künftig über Mobiltelefon, Tablet sowie für die persönliche Beratung über ein angepasstes Filialnetz anbieten. Man habe festgestellt, dass über alle Altersgruppen hinweg die mobilen Angebote und die Online-Angebote zunehmend stärker genutzt würden, heißt es.

Laut Deutscher Bank soll es wegen der Umstellung bei der Postbank keine betriebsbedingten Kündigungen von Beschäftigten geben.

Von der Schließung betroffene Filialen in Brandenburg

  • Eberswalde, Eisenbahnstraße 101 (2025)
  • Lübben, Poststraße 4 (2025)
  • Neuruppin, Am Alten Gymnasium 7-9 (2025)
  • Senftenberg, Am Neumarkt 2-4 (2025)
  • Brandenburg, Sankt-Annen-Straße 30-33 (2025)
  • Schwedt, Platz der Befreiung 1 (2025)
  • Strausberg, Müncheberger Straße 20 (2025)
  • Fürstenwalde, Alte Neuendorfer Straße 2-3 (2026)
  • Oranienburg, Bernauer Straße 53 (2026)

Von der Schließung betroffene Filialen in Berlin:

  • Wilmersdorf, Uhlandstr. 85, 10717 Berlin (2024)
  • Mariendorf, Mariendorfer Damm 422, 12107 Berlin (2024)
  • Marzahn, Märkische Allee 176-178, 12681 Berlin (2024)
  • Oberschöneweide, Edisonstr. 63, 12459 Berlin (5.8.2024)
  • Westend, Soorstr. 61-62, 14050 Berlin (2025)
  • Falkenhagener Feld, Posthausweg 5, 13589 Berlin (2025)
  • Lichterfelde, Hindenburgdamm 99, 12203 Berlin (2025)
  • Marienfelde, Malteserstr. 170-172, 12277 Berlin (2025)
  • Hohenschönhausen, Prerower Platz 1, 13051 Berlin (2025)
  • Köpenick, Pablo-Neruda-Str. 2-4, 12559 Berlin (2025)
  • Reinickendorf, Kurt-Schumacher-Damm 1, 13405 Berlin (2025)
  • Weißensee, Charlottenburger Str. 140, 13086 Berlin (2025)
  • Charlottenburg, Wilmersdorfer Str. 46, 10627 Berlin (2026)
  • Moabit, Alt-Moabit 98, 10559 Berlin (2026)
  • Prenzlauer Berg, Schönhauser Allee 79, 10439 Berlin (2026)
  • Friedrichsfelde, Otto-Schmirgal-Str. 1-7, 10319 Berlin (2026)
  • Hellersdorf, Janusz-Korczak-Str. 19, 12627 Berlin (2027)

Sendung: rbb24 Abendscahau, 29.07.2024, 19:30 Uhr

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164 Kommentare

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  1. 164.

    Das Filial-Banking mit echten Mitarbeitern würde für die paar wenigen die sich gegen das Online-Banking entscheiden so derart teuer werden das die letzten verbliebenen Fans der Filial-Bank dies garantiert nicht mehr bezahlen würden/könnten.
    Würden Sie als Unternehmer/Kapitalist verlustbringende Geschäftsbereiche am Leben lassen? Wenn Sie ganz ehlich antworten dann kommt ein NEIN. Selbst die Sparkassen schliessen immer mehr Filialen - selbst in Grosstädten (weil verlustbehaftet).

  2. 163.

    Es gibt mehr als genug Berichte darüber wie Konten die nicht zum Onlinebanking angemeldet sind leergeräumt wurden. Tendenz steigend. Denn diese Konten sind ebenso begehrenswehrt zum "plündern".

  3. 162.

    Bargeld schützen! Ich bezahle alles nur in bar und das böeibt so bis in alle Ewigkeit!

  4. 161.

    Tja, Mona, und ich bin 39 und hart gegen Onlinebanking! Sie können echt keinem vorschreiben, wie er sein Geld zu verwalten hat, schließlich kann bei EINER falschen Transaktion, und mittlerweile sind Betrüger DERARTIG ausgebufft, das ganze Konto leer sein kann. Tja, und dann?
    Nee. Was man online machen MUSS, ok. Ansonsten bin und bleibe ich gern Papiertiger. SIe dürfen das anders sehen. Aber niemand "muss". Diesen Duktus wäre es schön, abzulegen.
    Danke.

  5. 160.

    Und was meinen Sie: guckt jemand, der Schwierigkeiten damit hat, gut mit Geld umzugehen, sofort auf diese App um zu gucken, ob das Geld für diverse Anschaffungen überhaupt noch vorhanden ist oder ob man das Konto damit dann doch schon überzieht?

  6. 159.

    Selbst meine über 70 Jahre alten Eltern können Überweisungen am Tablet Zuhause tätigen. Und gerade bei der Postbank macht man es andernfalls per Brief.

  7. 158.

    Menschen mit "Beeinträchtigungen" nutzen Onlinebanking viel lieber. Geld wird an der Supermarktkasse mitgenommen, um Extra-Wege einzusparen. Wovon sprechen Sie, eingeschränkt bedeutet nicht anno 1980 zu sein!

  8. 157.

    Ach ne, nur eine Generationsfrage oder Frage des Intelekts, und der eigene Wille der kommt für Sie nicht in Betracht?.

  9. 156.

    Also mein Kontostand und jede Konto Bewegung werden mir in der APP auf dem Handy in Echtzeit angezeigt. Sas ist heute bei modernen Banken. Also besteht das Problem in der aktuellen Zeit nicht wirklich.

  10. 155.

    Ich möchte außerdem darauf aufmerksam machen, dass es meiner Meinung nach für ältere Menschen im Internet schwieriger als für jüngere Menschen ist, nicht auf Fake-Seiten hereinzufallen. Das ist mit Sicherheit auch ein Grund dafür, warum einige ältere Menschen sich mit dem Onlinebanking schwer tun. Und außerdem kommt noch die nachlassende Sehfägigkeit im Alter dazu. Ich glaube, die Gefahr für ältere Menschen ist im Internet tatsächlich größer, als wenn sie zu Ihrer Bank gehen, die ihnen vertraut ist. Ich kann das vollkommen nachvollziehen, dass dort bei einigen Ängste vorhanden sind und ich finde, man sollte diese Ängste auch ernst nehmen. Was passiert mit diesen Menschen, wenn sie sich nicht mehr persönlich an jemanden wenden können und keine jüngeren Angehörigen haben, die das dann für sie erledigen? Wie sollen diese Menschen es alleine schaffen, eine Bank zu wechseln?

  11. 154.

    Ich bringe jetzt mal einen Aspekt in die Diskussion, der bisher noch wenig überlegt worden ist. Meiner Meinung nach sollten Menschen, die Schwierigkeiten damit haben, gut mit Geld umzugehen, lieber die Bargeldzahlung ins Auge fassen, denn damit behält man auf jeden Fall den besseren Überblick, wie der aktuelle Kontostand jetzt wirklich ist. Eine Kartenzahlung verleitet meiner Meinung nach mehr dazu, unbedacht Geld auszugeben.

  12. 153.

    Offenkundig, wenn ich sie Kommentare lese. Digitalisierung überfordert einige Menschen weil sie sich damit nicht beschäftigen aber eine Menge falsche Dinge gehört haben.

  13. 151.

    Ist wohl eine Generationsfrage. Und eine Frage des Intellekts. Aber die Postbank muss nicht für jeden ein Angebot machen. Dafür gibt es die Sparkassen. Die sind auch nicht privat.

  14. 150.

    Krank ist, wie unsere Gesellschaft mit ihren schwächsten Angehörigen umgeht. Was sich die Deutsche Bank erlaubt ist einfach nur ein Spiegelbild dessen. Digitalisierung an sich ist ja keine schlechte Sache. Aber der Kahlschlag der Filialen findet statt, ohne die berechtigten Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen auf dem Schirm zu haben. Sie spielen faktisch keine Rolle. Und das ist eine Riesensauerei.

  15. 149.

    Das sind dann die Menschen, die ihr Geld daheim haben, durch die Gegend schleppen, überfallen werden oder auf den Enkeltrick reinfallen usw… Mal im Ernst. Sie müssen nicht bei der Postbank bleiben. Es gibt andere Geldinstitute. Was soll das? Niemand ist gezwungen alles mitzumachen, aber statt zu handeln wird gemeckert, wechselt einfach.

  16. 148.

    Vollkommen richtig ,nicht jeder kann Onlinebanking ( aus verschiedenen Gründen ) nicht jeder kann alles mit Smartphone erledigen usw.erlebe es täglich im Umfeld und mit meiner Mutter ,es gibt Menschen mit Einschränkungen! Und das sind nicht weniger !

  17. 147.

    „Rentner holen ihre Rente persönlich ab! Früher wurde sie an die Tür gebracht.“

    Genau mein Humor….. Zurück zu den Lohntüten.

  18. 146.

    Es gibt Menschen die kein Online-Banking machen weil sie Angst davor oder schon altersbedingt vieles vielleicht nicht verstehen ,die Angst haben an Automaten (ausspioniert )Geld an zu heben ,diese Menschen bezahlen ihre Rechnungen auch nicht per Karte oder Handy ! Diese Menschen brauchen einen Service vor Ort ! Bezahlen ja genug an Gebühren dafür ! Immer weniger Leistung für immer mehr Geld ! Es gibt doch genug Menschen die angeblich keine gut bezahlte Arbeit haben ,sollen diese doch an den Schaltern eingearbeitet werden ! Dann kommt mehr Geld in die Steuerkassen (Lohnsteuer) und weniger Ausgaben an Sozialleistungen

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