Tarifeinigung - Beschäftigte der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg bekommen mehr Geld

Do 17.10.24 | 18:09 Uhr
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22.10.2020, Brandenburg, Schönefeld: Zwei Mitarbeiter gehen im Terminal 1 des Flughafens Berlin Brandenburg. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Audio: Antenne Brandenburg | 17.10.2024 | Mario Köhne | Bild: dpa/Soeren Stache

Die Beschäftigten des BER-Betreibers, der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB), bekommen mehr Geld. Die Gewerkschaft Verdi einigte sich mit der Arbeitgeberseite bereits am Mittwoch auf eine Entgelterhöhung von zunächst drei Prozent zum 1. Dezember 2024, wie beide Seiten mitteilten. Zum 1. Januar 2026 sollen die Tarifentgelte für die gut 2.000 Beschäftigte dann erneut um drei Prozent steigen. Mindestens soll der Sprung den Angaben zufolge 140 beziehungsweise 130 Euro betragen. Die Laufzeit beträgt demnach 18 Monate.

Außerdem sollen die Beschäftigten eine 500-Euro-Prämie zum Ausgleich der Inflation sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 1.690 Euro bekommen. Verdi-Mitglieder bekommen nach Angaben der Gewerkschaft einen zusätzlichen freien Tag. Verdi hatte ursprünglich sieben Prozent, mindestens aber 320 Euro pro Monat gefordert sowie eine Laufzeit von einem Jahr. Die Tarifrunde hatte im September begonnen.

Verdi: Kein Streik in der Urlaubszeit

Verdi-Verhandlungsführer Holger Rößler sprach von einem guten Kompromiss, "der zu einer deutlichen Reallohnsteigerung für die Beschäftigten führt". "Damit sind Streiks in der anstehenden Urlaubszeit vom Tisch."

FBB-Geschäftsführer Michael Halberstadt sagte, das Ergebnis werde "sowohl den Interessen unserer Beschäftigten als auch der herausfordernden wirtschaftlichen Lage des Unternehmens gerecht".

Am BER hatte es in diesem Jahr gleich mehrere Tarifrunden gegeben - unter anderem bei den Bodendienstleistern, dem Sicherheitspersonal sowie einigen Fluggesellschaften. Dabei kam es immer wieder zu Warnstreiks.

Die Tarifauseinandersetzung für die FBB-Beschäftigten verlief hingegen weitgehend geräuschlos.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.10.2024, 19:00 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Sie beschreiben wunderbar, wie Kundenunfreundlichkeit entsteht, wenn auch das Einfachste ausgelagert wird. Die Prozesse sind so ausgerichtet, dass man sich am Ende nicht willkommen fühlt. Ist dann auch noch der Standort falsch gewählt, meidet man diesen. Übrigens auch die Fluggesellschaften. Die können, im Gegensatz zu Autofahrern nicht unendlich "geschröpft" werden, weil Airlines andere Flughäfen nutzen werden...also nicht "erpressbar" sind.

  2. 5.

    Der Check-In wird von den Airlines betrieben, in der Regel dann Subunternehmer. Die Mitarbeiterarbeiter der FBB können für die Prozesse dort nichts, dass liegt alles in der Verantwortung der Airlines.
    Die FBB verantwortet die Infrastruktur des gesamten Flughafens und stellt diese den Airlines und Mietern bereit.
    Und wie hier bereits geschrieben wurde hilft es immer gut vorbereitet auf Check-In und Sicherheitskontrolle zu sein, dass würde die Wartezeiten erheblich verkürzen.
    Die App des Flughafens kann dabei sehr hilfreich sein, vor allem wenn man selten fliegt.

  3. 4.

    Vielleicht sollten Fluggäste besser vorbereitet kommen, dann würde der Check-in auch schneller verlaufen. Es ist unglaublich, dass die Flüssigkeitsregelung seit 2006 existiert und viele sie immer noch nicht kennen – genauso wie die Regel, dass pro Person ein 1-Liter-Beutel mit maximal 100 ml pro Behälter erlaubt ist. Trotzdem kommen die Leute mit allen möglichen Dingen.

  4. 3.

    Das ist wirklich ein Witz. Der Flughafen ist der Schlechteste in Deutschland. Der Check-In ist eine Katastrophe. Die Mitarbeiter machen Späße, quatschen miteinander und die Schlange der Wartenden wird größer und größer. Nirgendwo gibt es so einen schlechten Check-In.
    Und dafür gibt's jetzt auch noch mehr Geld!!!
    Unglaublich.

  5. 2.

    Und dementsprechend weniger Wohngeld/ Miete zu zuschuesse.

  6. 1.

    Mal nachgefragt, warum soll/muss der Arbeitgeber einen Inflationsausgleich zahlen. Was kann der Arbeitgeber für die Inflation? Wer soll das alles bezahlen. Dies ist eine schraube ohne Ende. Klar alle kosten steigen und alle wollen mehr Geld. Aber führt dies nicht früher oder später zur einer Zahlungsunfähigkeit der Arbeitgeber? Und dann automatisch zu Entlassungen.

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