Tarifverhandlungen ab Januar - Verdi fordert für 750 Euro mehr für Mitarbeiter der BVG

Fr 25.10.24 | 13:53 Uhr
  63
Symbolbild:Busse der Berliner Verkehrsbetriebe stehen auf dem BVG-Betriebshof Lichtenberg.(Quelle:picture alliance/dpa/B.v.Jutrczenka)
picture alliance/dpa/B.v.Jutrczenka
Audio: rbb88.8 | 25.10.2024 | Michael Ernst | Bild: picture alliance/dpa/B.v.Jutrczenka

Verdi will für die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) 750 Euro mehr Gehalt sowie Zulagen aushandeln. Ein Streit darüber könnte für Fahrgäste auch wieder Warnstreiks Anfang Januar bedeuten.

Bei den anstehenden Tarifverhandlungen mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) fordert die Gewerkschaft Verdi unter anderem 750 Euro mehr pro Monat. Außerdem will sie ein 13. Monatsgehalt, eine Fahrdienstzulage in Höhe von 300 Euro sowie eine Schichtzulage von 200 Euro durchsetzen, wie die Tarifkommission mitteilte.

Die Forderungen sollen an diesem Freitag im Rahmen einer offenen Vollversammlung den Vertrauensleuten und den Gewerkschaftsmitgliedern vorgestellt werden, hieß es.

Die Tarifrunde soll im Januar beginnen. Fahrgäste müssen sich dann im Nahverkehr aufgrund von Warnstreiks auf einige Einschränkungen gefasst machen. Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt hat erste Arbeitskampfmaßnahmen bereits für den Jahresbeginn in Aussicht gestellt.

Verdi erwartet schwere Tarifrunde für den Nahverkehr

"Verdi geht davon aus, dass die Tarifauseinandersetzung ähnlich intensiv wird wie 2008", sagte er der "Berliner Zeitung" [Bezahlinhalt]. "Damals haben wir die BVG in mehreren Wellen insgesamt rund sechs Wochen lang bestreikt." Der Tarifstreit 2025 könne ähnlich schwere Folgen haben.

"Wir Beschäftigten sorgen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr dafür, dass die Berlinerinnen und Berliner von A nach B kommen", teilte Verdi weiter mit. "Wir erwarten eine anständige Bezahlung, mit der wir uns das Leben in dieser Stadt weiterhin leisten können."

Die BVG kündigte an, die Forderungen der Gewerkschaft nun sorgfältig zu prüfen und zu bewerten. "Die BVG ist zuversichtlich, dass die 2025 anstehende Tarifrunde fair und partnerschaftlich verläuft", teilte das Unternehmen mit. "Wir wollen gemeinsam gute Ergebnisse erzielen - für die Mitarbeitenden, für das Unternehmen und natürlich auch mit Blick auf die Fahrgäste."

Sendung: rbb88.8, 25.10.2024, 12:15 Uhr

Kommentar

Bitte füllen Sie die Felder aus, um einen Kommentar zu verfassen.

Kommentar verfassen
*Pflichtfelder

Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden Kommentare, bei denen die E-Mail-Adresse in den Feldern Name, Wohnort oder Text geschrieben wurde, nicht freigegeben. Mit Nutzung der Kommentarfunktion stimmen Sie unserer Netiquette sowie unserer Datenschutzerklärung (Link am Ende der Seite) zu. Wir behalten uns vor, Kommentare, die nicht zu einer konstruktiven Diskussion beitragen, nicht freizugeben oder zu löschen. Wir geben keine Auskunft über gelöschte oder nicht freigegebene Kommentare. Mit der Abgabe eines Kommentars erklären Sie sich mit diesen Regeln und den Kommentarrichtlinien des rbb einverstanden.

63 Kommentare

  1. 63.

    Das ist ein Angebot, wenn man sich auf 400 € zum Schluss einigt bleiben 200 € übrig. Jahre haben die Mitarbeiter keine vernünftige Lohnerhöhung erhalten wo andere Betriebe, öffentlicher Dienst 8,5 bis 15 %, Senat, die Bahn (letzter Tarifabschluss 410€ ) jedesmal besser abgeschlossen haben. Für die Angestellten und Mitarbeiter sind Lebenskosten genauso gestiegen. Bei dem letzten Tarifabschluss 2021 gab es 4,1 Prozent und das für 3 Jahre.

  2. 61.

    Und in welcher Welt lebst Du ? Das ist ein Angebot, wenn man sich auf 400 € zum Schluss einigt bleiben 200 € übrig.
    Jahre haben die Mitarbeiter keine vernünftige Lohnerhöhung erhalten wo andere Betriebe, öffentlicher Dienst 8,5 bis 15 %,
    , Senat, die Bahn (letzter Tarifabschluss 410€ ) jedesmal besser abgeschlossen haben. Lebenskosten sin genauso gestiegen. Bei dem letzten Tarifabschluss 2021 gab es 4,1 Prozent und das für 3 Jahre.

  3. 60.

    Bei Steuerklasse 4 ist bestimmt ein zweiter Verdiener in der Familie, der trägt auch zum Gesammteinkommen bei. Dann sieht das Gleich ganz anders aus.

  4. 59.

    So löst man eine emotionale "Diskussion" der Immergleichen aus - man berichtet nicht darüber, das es Tarifverhandlungen gibt/geben soll und die Gewerkschaft ihre Forderungen aufgestellt hat, sondern

    man stellt demonstrativ eine möglichst große Zahl in die Hauptüberschrift und das Geschrei geht los.
    Mir sagt diese Nummer (750 Euro plus Nebengeräusche) reinweg gar nichts. Ich weiß nicht, ob dies eine pauschale Forderung für alle Gehaltsklassen, ein Durchschnittswert uswusf. ist. Ebenso nichts über den Zeitraum für den diese Forderung aufgestellt wurde - nö, es bleibt nur der (gewollte ?) Eindruck übrig, das die Gewerkschaft mal wieder den Rachen nicht vollkriegen kann.

  5. 58.

    Gar nicht. Es läßt sich alles wunderbar bezahlen. Ich bin voll zufrieden.
    Mittlerweile konnte ich mir ein Chalet kaufen.
    Alles ist besser als Deutschland.
    Und wir suchen immer noch. Handwerker wie Busfahrer.

  6. 57.

    Die Lebenskosten in der Schweiz bitte nicht ignorieren. Das ist ein sehr teures Land wo der höhere Lohn nicht mit einem besseren Dastehen gleichzusetzen ist. Die Schweizer sind auch unter sich nicht der sozialste Staat. Deren Pendant zur Grundsicherung richtet sich nicht nach der Inflation und ist Realitätsfremd zu realen Ausgaben für die Lebensnotwendigkeit.

  7. 56.

    Seit Jahren immer das gleiche spielchen.erst wollen die immer mehr Geld dann kommt bei den Verhandlungen ganz was anderes raus.

  8. 55.

    Die Mitarbeiter der BVG erwirtschaften gar keinen "Gewinn", sondern die Fahrgastzahlen über die Fahrscheintarife.
    Die Mitarbeiter der einzelnen Abteilungen der BVG (Verwaltung, Fahrdienst, Technik, Betriebsdienst) halten den Betrieb am laufen, haben aber keine Entscheidungsgewalt über Abläufe die die BVG-Vorstände vorgeben.
    Fehlende Personale und fehlende Fahrzeuge müssen durch die verbleibenden Mitarbeiter in Form von Mehrarbeit aufgefangen werden, was diese natürlich auch ordentlich entlohnt haben möchten.

    (Ein Mitarbeiter in der Steuerwarte bei dem Stromversorger Berlin erwirtschaftet auch keinen Gewinn, sondern sorgt nur dafür dass die einzelnen Haushalte störungsfrei mit Strom versorgt werden.)

  9. 54.

    Na. Wird der Streik dann auch vom Gericht untersagt wie bei den Erziehern die kein Geld wollten sondern bessere Arbeitsbedingungen?

  10. 52.

    Die Forderungen sind noch viel zu gering......Die Verwaltung der BVG sollte langsam mal wach werden. Dort gibt es die dicken Gehälter für Mitarbeiter, die gerade wissen das die Fahrzeuge der BVG gelb sind.
    Die Mitarbeiter die den Laden "Rocken" Werkstätten (ganz wichtig ) Fahrer, Leitstellenmitarbeiter haben die dicke Kohle verdient.
    Sind diese Mitarbeiter weg....steht der Fahrgast bis in die " Steinzeit" und wartet.


  11. 51.

    Wenn Berlin nicht ausreichend kommunale bezahlbare Wohnungen hat, muss Berlin halt überall mehr zahlen. Mehr Lohn, mehr Zulagen, mehr Ausgaben für Wohngeld, mehr Mieten für bürgergeld, mehr sozialhilfe, mehr Miete für Einwanderer.

    Einmal Wohnungen verkauft, rächt sich langfristig finanziell immer für Kommunen.

  12. 49.

    Richtig und alle Jahre das selbe Prozedere und die selben Argumente ; Steigende Mieten, steigende Preise höhere Kranken, Pflegekassen Einzahlungen. höhere Lohnsteuer usw. Frage sie doch mal welche Sonderleistungen die Beschäftigten haben die hier nicht aufgezählt worden sind.?

  13. 48.

    sind sie sich da sicher das es nur um die Mitglieder/ Personal geht , oder könnten auch ganz andere Gründe hier vorliegen??? Beispiel ...? eventuell.

  14. 47.

    Das hat doch nichts mit Handwerker zu tun. In der Schweiz verdienen alle viel besser. Da verdienen Lokführer 8k Franken und Ärzte 15k. Die beziehen halt am Ende auch alle ein bei der Rentenversicherung etc und finanzieren nicht sachfremd die halbe Welt, sondern konzentrieren sich auf das Wohl der eigenen Bevölkerung.

  15. 45.

    Lokführer verdienen mehr als Busfahrer.
    Ein Busfahrer muß sich durch die Stadt schlängeln,jeden Tag hunderte von Gästen transportieren. Er muß ständig aufpassen. Sich ständig den Verkehr und den Fahrplan anpassen.
    Und ein Lokführer? Schienengebundenes Fahrzeug. WO ist da Streß?
    Ja,ich arbeite in der Schweiz. Bin extra umgezogen von Berlin in die Schweiz. Da ist man Gehaltsmäßig anerkannter als in D. Wie die Handwerker. Noch vor vielen Jahren hieß es " Du bist Handwerker, ach man, hat es nicht zu mehr gereicht."
    Ja und heute ? Da werden wir gesucht. Ich habe vor meiner Busausbildung einen Handwerksberuf gelernt inkl. Meister.
    Aber in Deutschland war man der Depp als Handwerker. Aber nur in D. Hier in der Schweiz ist man als Handwerker sehr angesehen. Tja, dumm gelaufen, vieler meiner Kollegen ziehen in die Schweiz.

  16. 44.

    Kein Thema, einfach die Staatsverschuldung auf 50 Billionen hochschrauben.

Nächster Artikel