Brandenburger Kulturministerium - Spreewaldkähne und Kachelöfen werden Kulturerbe

Mi 15.03.23 | 17:23 Uhr
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Archivbild: Touristen fahren mit einem Kahn im Spreewald an einem Gasthaus vorbei. (Quelle: dpa/H. Dittrich)
Audio: Antenne Brandenburg | Martin Krauss | 15.03.2023 | Bild: dpa/H. Dittrich

Der Bau und die Nutzung von Spreewaldkähnen und Kachelöfen werden immaterielles Kulturerbe Deutschlands. Wie das Brandenburger Kulturministerium am Mittwoch mitteilte, hat die deutsche UNESCO-Kommission das entschieden. "Ich freue mich, dass Brandenburg mit seinen Traditionen bundesweit sichtbarer wird", teilte Kulturministerin Manja Schüle mit, "Das vielfältige immaterielle Kulturerbe bringt Menschen zusammen und schafft Gemeinschaft."

"Eng mit dem Leben der sorbischen Minderheit verbunden"

Die Bewerbung für die Kähne hatte der "Spreewaldverein" aus Lübben (Dahme-Spreewald) eingereicht. Dort bauen Handwerker diese Boote aus Metall und Holz. Touristen aber auch Feuerwehr und Naturwacht nutzen die Kähne als Transportmittel. Laut Kulturministerium sind sie "eng mit dem Leben der sorbischen/wendischen Minderheit in der Niederlausitz verbunden".

Für den Kachelofenbau als immatierelles Kulturerbe hatte sich vor allem der Verein "Ofen- und Keramikmuseum" aus Velten eingesetzt. Dort kümmert sich ein Netzwerk aus Handwerkern, Denkmalpflegern und Wissenschaftlern um den Erhalt dieser Tradition.

Bisher sind bundesweit 144 Tänze, Musikformen, tradierte Geschichten, Handwerkstechniken und dergleichen auf der Liste des immateriellen Kulturerbes. Sechs davon stammen aus Brandenburg.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 15.03.2023, 19:30 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Wie schön,dass nun überholt geglaubte Armut als Kulturgut geadelt wird. Dem Kachelofen bzw der täglichen Pflicht, mit Asche zu hantieren, verdanke ich viele Asthmaanfälle.
    Ist der Dreschflegel eigentlich schon Kulturgut?

  2. 2.

    Öfen haben doch wieder Konjunktur. Natürlich heutzutage mit nachwachsenden Rohstoffen. Woher die kommen und ob überhaupt so richtig nachwachsend oder nur abgeholzt, spielt erstmal keine Rolle. Ob um dem Ofen traditionelle Kacheln sind oder hypermodernes technisches Design, ist egal. Hauptsache der Kachelofen als Teil der häuslichen Wärmequelle lebt weiter. Das wärmeerzeugende Innere eines Kachelofens darf sich ruhig den aktuellen Erfordernissen anpassen.

  3. 1.

    Letztendlich müsste mal ordentlich berechnet werden, wieviel CO2 diese Speicher und Grundöfen im Vergleich zu ihrem Nutzen und der Ressourcen - schonenden Bauweise produzieren. Offensichtlich macht die Solar -und Windindustrie ind vor allem die Kaminofenbillig- Industrie Jagd auf dieses ehrbare Handwerk!

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