Brandenburger Kulturministerium -
Der Bau und die Nutzung von Spreewaldkähnen und Kachelöfen werden immaterielles Kulturerbe Deutschlands. Wie das Brandenburger Kulturministerium am Mittwoch mitteilte, hat die deutsche UNESCO-Kommission das entschieden. "Ich freue mich, dass Brandenburg mit seinen Traditionen bundesweit sichtbarer wird", teilte Kulturministerin Manja Schüle mit, "Das vielfältige immaterielle Kulturerbe bringt Menschen zusammen und schafft Gemeinschaft."
"Eng mit dem Leben der sorbischen Minderheit verbunden"
Die Bewerbung für die Kähne hatte der "Spreewaldverein" aus Lübben (Dahme-Spreewald) eingereicht. Dort bauen Handwerker diese Boote aus Metall und Holz. Touristen aber auch Feuerwehr und Naturwacht nutzen die Kähne als Transportmittel. Laut Kulturministerium sind sie "eng mit dem Leben der sorbischen/wendischen Minderheit in der Niederlausitz verbunden".
Für den Kachelofenbau als immatierelles Kulturerbe hatte sich vor allem der Verein "Ofen- und Keramikmuseum" aus Velten eingesetzt. Dort kümmert sich ein Netzwerk aus Handwerkern, Denkmalpflegern und Wissenschaftlern um den Erhalt dieser Tradition.
Bisher sind bundesweit 144 Tänze, Musikformen, tradierte Geschichten, Handwerkstechniken und dergleichen auf der Liste des immateriellen Kulturerbes. Sechs davon stammen aus Brandenburg.
Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 15.03.2023, 19:30 Uhr