Bau im Kulturforum - Grundsteinlegung für neues Museum der Moderne im Februar

Di 05.12.23 | 11:49 Uhr
  18
Archivbild: Das Modell des Siegerentwurfs des Basler Architekturbüros Herzog und de Meuron für das Museum des 20. Jahrhunderts am Kulturforum wird am 09.10.2018 auf einem Pressetermin im Staatlichen Institut für Musikforschung vorgestellt. (Quelle: dpa-Zentralbild/Jens Kalaene)
Audio: Radioeins | 05.12.23 | Nachrichten | Bild: dpa-Zentralbild/Jens Kalaene

Ein "Vorbild der Nachhaltigkeit" soll es werden. So kündigt Grünen-Kulturstaatsministerin Claudia Roth das neue Museum für moderne Kunst im Kulturforum an. Im Februar soll der Grundstein gelegt werden. Einen neuen Namen hat es auch schon.

Der Grundstein für den mit fast einer halben Milliarde Euro kalkulierten Neubau des Museums der Moderne im Kulturforum soll am 9. Februar gelegt werden. Das sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth der dpa.

Das Museum mit dem nun wohl offiziellen Titel "berlin modern" (zuletzt "Museum der Moderne" und "Museum des 20. Jahrhunderts") soll bis 2027 am Kulturforum nahe dem Potsdamer Platz entstehen. Es ist dann der insgesamte siebente Standort der Nationalgalerie Berlin.

Baumhof, Westfassade. (Quelle: Herzog & de Meuron)
| Bild: Herzog & de Meuron

Museum soll zum Vorbild der Nachhaltigkeit werden

Das Museum entsteht zwischen der Neuen Nationalgalerie und der Philharmonie.

Die Kulturstaatsministerin erklärte, sie wolle das Museum zu einem "Vorbild für Nachhaltigkeit" machen. Dafür seien die Pläne des Entwurfs der Architekten Herzog & de Meuron überarbeitet worden. Seit 2019 bereits laufen die Vorbereitungen.

So seien im Konzept die bisher vorgesehenen riesigen Zugangstore kleinen Eingängen gewichen. Das Dach bekomme Sonnenkollektoren, die bisher aus ästhetischen Gründen abgelehnt worden waren. Das Umfeld der derzeit noch weitgehend zubetonierten Flächen solle umfassend begrünt werden.

Von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron stammt auch die Cottbuser Uni-Bibliothek, die Hamburger Elbphilharmonie und das Olympiastadion in Peking.

Grafik: Areal Kulturforum am Potsdamer Platz. (Quelle: Herzog & de Meuron)
| Bild: Herzog & de Meuron

Der vom Bund finanzierte Bau verteuere sich mit der Umplanung um knapp zehn auf gut 363 Millionen Euro, hieß es weiter. Ursprünglich waren 200 Millionen vorgesehen, Ende 2019 waren 353 Millionen genehmigt worden. Aufgrund der Risikokosten summiere sich die Finanzierung auf etwa 450 Millionen Euro, teilte nun die dpa unter Verweis auf die Informationen des Ministeriums mit.

Sendung: rbb Kultur, 05.12.2023, 10 Uhr

18 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 18.

    Ich finde es sehr schön.....passt. Aber Geschmäcker sind verschieden.

  2. 16.

    Sonnenkollektoren waren bisher aus ästhetischen Gründen abgelehnt worden? Das ist nun wirklich nicht das Hauptproblem der Ästhetik. Dieser ganze Bau sieht aus, als sollte ein Rinderoffenstall gebaut werden. Eine unfassbar hässliche Idee, deren Umsetzung wieder soviel Geld verschlingt wie der Neubau mehrerer Schulen kosten würde.

  3. 15.

    Und wieder Millionen die an anderer Stelle nützlicher genutzt werden können verpulvert.

  4. 14.

    Meine Freundin - sie ist Reiterin - war begeistert von dem Entwurf.
    Bis ich ihr erklären musste, dass das nicht ihre neue Reithalle wird.

  5. 13.

    Ein Unding: Kitas fehlen, Schulen verrotten, Jugendclubs machen dicht und die Hauptstadt gönnt sich neben Neuer Nationalgalerie und Hamburger Bahnhof jetzt noch ein Museum der Moderne: Gigantomanie und Größenwahn gehen Hand in Hand. Dafür gibt es keine Rechtfertigung!

  6. 12.

    Sieht ein bisschen wie die Brandenburg-Halle in Paaren/Glienicke aus, nur größer und mit mehr Holz. Die halbe Milliarde wird bestimmt übertroffen, irgendwas ist ja immer.

  7. 11.

    Ganz meine Meinung,Hauptsache unauffällig und einfallslos.Wirklich Charm einer Scheune.

  8. 10.

    Name: Lidl Kunst, das K betonen!

  9. 9.

    Neben "Neue Nationalgalerie", einer "Ikone der Klassischen Moderne" und der "St.-Matthäus-Kirche" dem einzigen historischen Bau im "Kulturforum" soll nun eine übergroße Kleingartenlaube gebaut werden, dit is Berlin anno 2023.

  10. 8.

    Na sagen wir mal so: Zuallererst ist es ein Zweckbau. Dann kommt noch ein wenig Fassadengestaltung drumherum rangebappt. Das ähnelt in der Art dann schon sehr einem Supermakt. Und sehe ich das an dem Modell hier richtig, dass die rechte Seite um einen Baum drumherum gebaut wird? Das würde es bei einem Supermarkt so nicht geben. Wäre ja schon mal ein architektonischer Unterschied.

  11. 7.

    Gefällt mir gut. Am Modell, im Kulturforum, sieht man, wie gut es sich dort einfügt.

  12. 6.

    Echte gruselige Architektur. Könnte von einem Aldi- oder Lidl-Markt-Planer aus den 90ern stammen. Und diese Märkte werden seit einiger Zeit abgerissen ... Nur noch unfassbar!

  13. 5.

    Na, zumindest haben Sie eine gute Beobachtungsgabe! - Derart "Vergleiche" hätte das renommierte Architekturbüro ausschließen müssen. Kam nicht Kunst von 'Können'? - Sorry.
    Ich kann da auch nur Typ Stall erkennen. Und das/den für die moderne Kunst?

  14. 4.

    Uiyuiyui, nun also doch den Stall?
    Meine Güte, was doch in der Vergangenheit für tolle Bauten, den Museen geschenkt wurden. Museum der Wiener Sesession oder das in München.
    Hier nun das deutsche Verhaben: der Stall! Auch, wenn's berühmte Schweizer waren. Man kann das feeling für den Raum, den Platz und den Inhalt nicht verstehen:Einfallslos, herzlos, gedankenlos.
    Meine Güte, wie will sich Berlin einmal als Kulturhauptstadt Europas "zeigen" ? Mit dieser quasi Spargroschen-Version? - Ja, passt irgendwie auch zum Pisa-Ergebnis 2023! Wir wollten Vorreiter sein, ......aber.....
    Damit kann ein Mies-van-der-Rohe-Bau garantiert nicht und niemals getoppt werden. Es hat nicht einmal zum baulich Imitat gereicht.

  15. 3.

    In dem Bericht steht leider nicht, daß das
    Museum mit Steuergelder finanziert wird.
    Der Bund hat gar kein Geld sondern nur Schulden.

  16. 2.

    "Aufgrund der Risikokosten summiere sich die Finanzierung auf etwa 450 Millionen Euro"
    Ach nicht so bescheiden... darfs noch ein bissl mehr sein? Ich schätze die Lagerhalle dann auf 600 Mio Euro. Allein schon für "Vorbild für Nachhaltigkeit" gibts nen Aufschlag von 100 Mio Euro.

  17. 1.

    Sehr kreativer Bau. Sieht aus wie Aldi oder Oktoberfestzelt.

Nächster Artikel