"Angespannte Haushaltslage" - Staatliche Museen Berlin verkürzen Öffnungszeiten bei einzelnen Häusern

Mo 04.03.24 | 15:31 Uhr
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Archivbild: Spreeufer am Bode Museum. (Quelle: dpa/chromorange)
Audio: rbb|24 | 04.03.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/chromorange

Die hohen Energiekosten sind auch an Berlins Museen nicht spurlos vorübergegangen. Angesichts knapper Mittel sind manche von ihnen ab Mitte April länger geschlossen. Davon betroffen sind auch Häuser auf der Museumsinsel.

Wegen der schwierigen Finanzsituation mit steigenden Kosten und knappen Kassen müssen einige wichtige Berliner Museen ihre Öffnungszeiten reduzieren. Vorgesehen sind dabei sowohl ein weiterer komplett geschlossener Tag pro Woche als auch weniger Stunden mit offenen Türen. Das kündigte die für Berlins Staatliche Museen zuständige Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Montag an.

Ab dem 16. April sind folgende Museen nicht nur montags, sondern auch dienstags geschlossen: das Alte Museum, das Bode-Museum, die Friedrichswerdersche Kirche, das Kunstgewerbemuseum, das Museum Europäischer Kulturen MEK in Dahlem, die Sammlung Scharf-Gerstenberg in Charlottenburg und das Schloss Köpenick. Diese Häuser reduzieren zudem teilweise ihre Öffnungszeiten "zu den auch bisher weniger frequentierten Tageszeiten".

Einzelne Museen öffnen länger

Gleichzeitig sollten bei bestimmten Ausstellungen die Öffnungszeiten erweitert werden, wenn viele Besucher erwartet werden. Das gelte zum Beispiel ab dem 5. Mai für die Caspar-David-Friedrich-Schau in der Alten Nationalgalerie. Das Neue Museum und die James-Simon-Galerie sollen im Juli und August von Dienstag bis Samstag bis 20 Uhr geöffnet sein.

Unverändert bleiben die regulären Öffnungszeiten für die Alte Nationalgalerie, die Gemäldegalerie, Hamburger Bahnhof, das Museum für Fotografie, Pergamonmuseum Das Panorama, sowie die Neue Nationalgalerie. Erhalten bleiben dabei auch die langen Donnerstagabende bis 20 Uhr in der Neuen Nationalgalerie, dem Hamburger Bahnhof - Nationalgalerie der Gegenwart und dem Museum für Fotografie.

"Die angespannte Haushaltslage zwingt uns leider dazu, dass wir Ausgaben drastisch reduzieren müssen", begründete Stiftungspräsident Hermann Parzinger die Einschränkungen in einer Mitteilung. "Gleichzeitig wollen wir künftig viel flexibler auf Besucherströme reagieren und bei erfolgreichen Ausstellungen die Öffnungszeiten auch erweitern."

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.03.2024, 15:00 Uhr

35 Kommentare

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  1. 35.

    Wir haben im November noch 100 € für die Jahreskarte Classic Plus bezahlt. M.E. gibt es keine Erweiterung darüber hinaus. Jetzt 118 €. Wie kommen Sie auf 195 €?
    Ev. meinen sie den Zoo. Aber auch der liegt im Preis darunter und hier geht es um Museen.
    Ach so, es geht ihnen lediglich um möglichst billiges ‚Abschauen‘ – egal wo. Na dann ab zur nächsten Sensationsgier-Befriedigungsstelle. Gaffen ist – ohne Behinderung – sogar umsonst.

  2. 34.

    Dann schauen Sie auf die Eintrittspreise von Hagenbeck. Wir kaufen mittlerweile keine Jahreskarte mehr, 195 Euro schaut man nicht ab.
    Aber, Tiere zu pflegen kostet nun einmal, zumal sich Berlin den Luxus erlauben, zwei staatliche Tiergärtenzu unterhalten.
    Aber der Länderausgleich regelt es schon.

  3. 33.

    Waum sind die staatilichen Museen dann nicht ohne Eintritt wie z.Bsp. in England? Wenn sowieso so wenige Besucher sind, entgehen da doch wohl auch nur wenige Einnahmen.

  4. 32.

    Ich finde, sehr viel. Geht doch im Moment alles den Bach runter, ich sehe kein Licht am Himmel. Wenn sie das anders empfinden, Glückwunsch!

  5. 31.

    Ja ich gehe oft und- was ist das für ein Argument! Dann können wir gleich alles schließen oder wie? So gehen jedenfalls noch weniger. Es ist ein Abstieg auf Raten…

  6. 30.

    Berlin hat viele Museen und neue kamen und kommen dazu: Humboldt Forum, Museum des 20. Jahrhunderts (auf dem ohnehin schon schlecht besuchten Kulturforum). 2 Strategien sind denkbar: mehr Dezentralisierung (nicht alles nach Berlin) und bessere Angebote: 12/14/18€ pro Besuch sind einfach zu teuer. Die SMB haben ja schon eine günstige Jahreskarte. Noch besser wäre es aber, wie in London die Dauerausstellungen aller Museen gratis zu öffnen und nur die Sonderausstellungen kostenpflichtig zu machen. Dann kommen auch wieder mehr Besucher und wir alle können unser aller Kulturschätze ansehen. Würde auch der Bildung, Inklusion und dem Gemeinschaftsgefühl in der Hauptstadt dienen.

  7. 29.

    Energie spart man nur da das Licht aus ist, aber warum zwei Häuser der Museumsinsel die Zeit kürzen und bei den anderen verlängern. Macht kein Sinn, werden die Kosten doch nur verlagert. Und warum schließt man ein Teil des Kulturforums zu den Zeiten, die hatten ja schon leichte unterschiedliche Öffnungszeiten. Und an die Sicherheitsmitarbeiter denkt auch keiner, die brauchen auch Geld fürs Leben.

  8. 28.

    Was hat die Ampel mit leeren Museen zu tun. Die Museen in Berlin waren schon immer schlecht besucht. Leider.

  9. 27.

    Wie viele der Kommentatoren gehen wirklich in Berliner Museen? Sonst wüssten sie nämlich, wie erschreckend leer sie sind. Im Bodemuseum, zum Teil auch im Kulturforum freut man sich ja schon fast, wenn man einen anderen Besucher sieht. Berlin ist voller Museen mit wenig Besuchern. Der lange Donnerstag ist nie angenommen worden. Wenigstens wird der freie Sonntag jetzt angenommen.

  10. 25.

    Eine Schande für diese Stadt. Eintrittspreise für den Zoo rauf auf 25 Euro, Museen geschlossen montags und dienstags, Pergamonnmuseum gleich für 20 Jahre zu, Sehenswürdigkeiten bleiben unbeleuchtet. Merken die Veranwortlichen eigentlich noch irgend etwas???

  11. 24.

    Na Sie sind ja sehr schlau....
    Sie wissen schon das, da Dienstleister für die SMB tätig sind... Diese müssen auch ihre Mitarbeiter bezahlen oder meinen Sie das die Mitarbeiter nur von Liebe und Luft leben...
    Und diese Aussage das es ABM's von Jobcenter sind, ist auch ziemlich hohl, Sie sollten sich einmal mit den Sicherheitsgewerbe auseinander setzen was Quali's und Sonstiges betrifft..

  12. 23.

    An Ihrer Aufzählung stört mich: 'Die Renten steigen kräfitig'
    42% der Renter erhalten weniger, als 1250, - Euro!

  13. 22.

    Lisa hat ihre Empfindungen mitgeteilt. Und offenbar empfindet sie eine weitere von vielen kleinen Veränderungen gerade als zunehmend "Angst" machend.

  14. 21.

    Kultur als Selbstzweck, Besucher bedarf es dann nicht.Fördermittel aus Steuern von Uns allen dann aber auch nicht.
    SOLLEN doch die Reichen die Häuser unterhalten,wenn für uns Ärmere sie von uns als teuerbezahlte Wärmestuben wegfallen.Man kann kann sich im Regen auch wo anders unterstellen.Kunst und Bildung braucht das gemeine Volk doch nicht.

  15. 20.

    Was haben kürzere Öffnungszeiten mit Finanzen zu tun? Ist die Beleuchtung so teuer? Jeder Besucher sollte doch zählen damit mehr Eintrittsgelder zusammen kommen oder spart man wieder an den Pförtnern an der Kasse? Was ist das für eine Logik?

  16. 19.

    Wenn wir die Museen sieben Tage schließen, sparen wir noch mehr!
    Und dann verkaufen wir die Ausstellungsstücke bei Sotherby's, und schon sind unsere Museen profitabel wie noch nie.
    Das Personal schmeißen wir auch raus, da haben wir noch einmal gespart.
    Kulturstaatssekretärin Claudia Roth, Grüne, bei dieser Effizienz ein Denkmal gewidmet.

  17. 18.

    Mmmmh, ok! Die Diäten sollen raufgehen, das Bundeskanzleramt wird gerade doppelt so groß (gibts einen Sprachkurs-Saal für Olaf?), die Renten steigen kräftig, Reiche werden nicht besteuert, Google und Amazon dürfen in der Südsee versteuern, die Bauern behalten alle Subventionen..... ABER bei der Kultur, da ist leider das Geld aus. Schade, kann man nix machen. Jugend- und Sozialarbeit....geht leider auch nicht mehr. Aber die Zaunbranche hat Konjunktur!

    Allet wird jut
    Mühli

  18. 16.

    "Tage ohne Besucher bedeuten daneben natürlich auch eine EInsparung an Wasser, Strom für Licht, Reinigungskosten etc." Und garantiert keine EInnahmen in dieser Zeit durch Besucher.

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