Statistik der Versicherungen - Zahl der Autodiebstähle sinkt – aber Berlin bleibt Hotspot

Mo 24.10.22 | 11:26 Uhr
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Symbolbild: Eine Radklralle ist am 12.06.2020 an einem Vorderreifen eine Kleinbusses angebracht. (Quelle: dpa/Alexandra Schuler)
Audio: rbb24 Inforadio | 24.10.2022 | Cornelia Geis | Bild: dpa/Alexandra Schuler

Berlin bleibt Deutschlands Hotspot für Autodiebe. Das geht aus einer aktuellen Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für das Jahr 2021 hervor. Demnach wurden 2.200 gestohlene PKW in Berlin gemeldet, das sei etwa jeder fünfte Diebstahl in Deutschland. Die Statistik berücksichtigt allerdings nur die versicherten Autos, die Dunkelziffer könnte also auch höher liegen.

Insgesamt ging die Zahl der Autodiebstähle allerdings zurück - auch in Berlin. Deutschlandweit lag sie bei 9.805 und damit so niedrig wie noch nie seit Beginn der Statistik. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Wert um acht Prozent.

Nähe zu Osteuropa laut Polizei ursächlich für viele Diebstähle in Berlin

Dass in Berlin außergewöhnlich viele Autos gestohlen werden, liegt laut Berliner Polizei wahrscheinlich daran, dass es so schnelle Autobahnverbindungen nach Osteuropa gibt. Dort würden viele Wagen verschwinden, entweder im Ganzen oder in Teile zerlegt. Laut Polizei wird dieser Kriminalitätszweig von Banden aus Osteuropa dominiert.

Auch die Behörden erheben Zahlen zu Diebstählen von Autos, die Werte sind insgesamt deutlich höher als die des GDV, 21.584 Diebstähle registrierte die Polizei deutschlandweit. Die Verhältnisse seien aber gleich, heißt es. Berlin ist also auch den Polizeidaten zufolge Hotspot und die Werte sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken.

Laut dem GDV stahlen die Autodiebe in Berlin Autos im Wert von 47,5 Millionen Euro. Durchschnittlich sind das 21.600 Euro pro Diebstahl. Deutschlandweit wurde ein wirtschaftlicher Schaden von 187 Millionen Euro verursacht, die durchschnittliche lag hier bei 19.100 Euro. Besonders häufig wurdenlaut GDV SUVs gestohlen, die Polizei meldete auch viele Kleintransporter und Oldtimern.

Sendung: Fritz, 24.10.2022, 6 Uhr

3 Kommentare

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  1. 3.

    Im Beitrag am Schluss stehen die Hauptgruppen von gestohlenen Fahrzeugen. Der Halter schützt einfach seinen alten VW LT XX (Oldtimer) mittels privater Radkralle vor Diebstahl. Dieser Typ besaß f. d. dt. Markt anfangs ab Werk keine Wegfahrsperre (WFS). PKW ab ~ Bj. 1993 hatten in Deutschland erst WFS. Zuerst als Sonderwunsch (+ ~1000 DM), später erst wurden sie verpflichtend auf Drängen der Versicherer bei Neuwagen Pflicht. Hinweis: Mitte der 90'er Jahre wurden über 30000 PKW in D. gestohlen.

  2. 2.

    Den Dieben ist es egal, was mit den Fahrzeugen geschieht. Hauptsache sie machen schnelles Geld. Der rechtmäßige Eigentümer hat den Ärger u. die Laufereien. Das Titelbild spricht Bände. Selbst bei mir in SRB habe ich bereits mehrere Fahrzeuge gesehen, wo die Eigentümer privat Radkrallen regelmäßig nutzen. Sie sind umständlich zu händeln, aber wirkungsvoll! Als Elektroniker weiß ich, wie ich mein Fahrzeug schützen kann, zumindestens so, dass niemand damit unbefugt wegfährt. Da ist vieles möglich.

  3. 1.

    Was hat das Foto mit Diebstahl zu tun?

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