Demo Nahostkonflikt am Alexanderplatz - Versammlungsleitung soll laut Polizei Kinder als Redner ermöglicht haben

Sa 05.10.24 | 15:10 Uhr
Archivbild: Mehrere tausend Menschen ziehen am 28.10.2023 bei einer pro-palästinensischen Demonstration unter Polizeischutz durch Kreuzberg. (Quelle: dpa/Süddeutsche Zeitung Photo/Friedrich Bungert)
Bild: dpa/Süddeutsche Zeitung Photo/Friedrich Bungert

Am Freitagnachmittag war die Berliner Polizei eigenen Angaben nach mit 400 Einsatzkräften zur Sicherung der Versammlungsfreiheit dreier Veranstaltungen im Kontext des Nahost-Konflikts am Alexanderplatz in Mitte im Einsatz. Das teilte sie am Samstag mit.

Bei der Versammlung mit dem Motto "Stoppt den Krieg" hätte es wiederholt israelfeindliche oder -diffamierende Ausrufe gegeben, hieß es in einer Pressemitteilung der Polizei am Samstag. Außerdem hätten die Einsatzkräfte festgestellt, dass Redebeiträge von minderjährigen Kindern gehalten worden seien.

Dies sei den Erkenntnissen der Polizei zufolge gezielt von der Versammlungsleitung ermöglicht worden. Was das Kind gesagt hat, sei laut einer Polizeisprecherin aktuell noch Gegenstand der Ermittlungen, wie diese rbb|24 mitteilte.

In der Mitteilung der Polizei heißt es, es sei die Identität einer Mutter und ihres elfjährigen Sohnes in diesem Zusammenhang festgestellt worden. Gegen die 40-jährige Frau sei ein Strafermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht eingeleitet worden, hieß es weiter.
Kinder unter 14 Jahren können in Deutschland nicht strafrechtlich belangt werden.

Bei den Veranstaltungen "Stoppt den Krieg", "Mahnwache für Gaza" und "Solidarität mit Israel und der IDF" sollen sich insgesamt Menschen "im unteren dreistelligen Bereich" eingefunden haben.

Sendung: Fritz, 05.10.2024, 14:30 Uhr

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