Basketball-Bundesliga - Alba unterliegt in engem Spiel gegen Bonn

So 06.10.24 | 18:49 Uhr
Alba-Kapitän Martin Hermannsson gibt Anweisungen. Bild: IMAGO / Beautiful Sports
Bild: IMAGO / Beautiful Sports

Alba Berlin tut sich zum Saisonstart weiter schwer in der Basketball-Bundesliga. Bei den Baskets Bonn kassierten die Berliner die zweite Niederlage im dritten Saisonspiel. Auch mehrere Comebacks und die starke Leistung von Center Williams konnten das nicht verhindern.

Alba Berlin hat bei den Baskets Bonn am Sonntagnachmittag in einer wechselhaften Partie mit 87:91 (44:46) verloren. Auch erneut starke Leistungen von Kapitän Martin Hermannsson (16 Punkte, 8 Assists) und von Centre Trevion Williams, der mit 21 Punkte bester Scorer des Spiels war, konnten die zweite Saisonniederlage im dritten Spiel nicht verhindern.

Bonn startet gut, Alba antwortet mit Williams

Den besseren Start ins Spiel erwischten die Bonner. Vor allem Bodie Hume lief kurzzeitig heiß, traf zwei Dreier nacheinander und sorgte so für einen zwischenzeitlichen acht Punkte Vorsprung der Gastgeber. Alba-Trainer Israel Gonzalez reagierte schnell und wechselte nach und nach seine komplette Starting Five aus. Schon im ersten Viertel kam fast der ganze Kader zum Einsatz.

Besonders wirkungsvoll war die Hereinnahme von Center Trevion Williams, der den zunächst schwachen Khalifa Koumadje ersetzte. Williams avancierte zum Schlüsselspieler eines Teams, was nun mehr Spielfreude entwickelte. Mit einer eleganten Pirouette unter dem Korb und anschließendem Korbleger erzielte er schon zu Beginn des zweiten Viertels seine Punkte neun und zehn – in nicht einmal fünf Minuten Spielzeit.

Kapitän Hermannsson dreht auf

Kurzzeitig lagen die Albatrosse nun vorne, ehe Bonn seinen nächsten Lauf startete. Wieder waren es die Distanzwürfe, mit denen die Gastgeber den Berlinern weh taten. Bonn suchte konsequent vielversprechende eins-gegen-eins-Duelle auf den Außen. Zwischenzeitlich standen die Baskets bei einer Dreier-Wurfquote von 60 Prozent, sie normalisierte sich zur Halbzeit allerdings - auf etwa 45 Prozent.

Immer noch sehr gut verglichen mit Albas Quote - die Berliner trafen nur einen ihrer sechs Versuche. Dank des starken Duos Williams und Hermannsson blieben die Albatrosse aber im Spiel – mit 44:46 aus Berliner Sicht ging es in die Pause. Die beiden sorgten gemeinsam mit dem nun ebenfalls stärker werdenden Jonas Mattisseck nach der Halbzeit für einen Lauf der Albatrosse. Vor allem Kapitän Hermannsson, der ohnehin stark in die Saison gestartet ist, wurde zum dominierenden Mann auf dem Parkett. Mit einem 19:7-Lauf zogen die Berliner kurzzeitig davon.

Dann kamen aber auch die Baskets Bonn wieder besser ins Spiel, zum Ende des dritten Viertels gingen die Gastgeber erneut in Führung. Erneut waren zwei Dreier (Pape und Griesel trafen) der Schlüssel zur Aufholjagd - ein weiterer von McGhee vergrößerte den Vorsprung der Bonner. Mit 70:66 ging es ins letzte Viertel.

Alba kämpft sich zur Schlussphase ran

Die zuverlässigen Bonner Distanzwürfe waren auch zu Beginn des Schlussabschnitts der Schlüssel für die Gastgeber, genauso wie der schnelle Darius McGhee, der immer wieder mit guten Einzelaktionen für Probleme in Albas Abwehr sorgte und am Ende auf 18 Punkte und 10 Assists kam. So vergrößerte sich zunächst der Rückstand der Berliner auf zwölf Punkte.

Mitte des vierten Viertels waren die Berliner aber zurück, schafften den Ausgleich. Das lag neben den weiterhin überragenden Williams und Hermannsson nun auch an Justin Bean und Yanni Wetzell, die von der Bank viel Energie ins Spiel brachten. Kapitän Hermansson musste in der Schlussphase zunächst auf die Bank - er hatte bereits vier Fouls gesammelt. Jonas Mattisseck vertrat ihn würdig, ehe Hermansson für die letzten anderthalb Minuten aufs Parkett zurückkehrte.

Es war aber sein Gegenüber McGhee, dem die vorentscheidende Aktion gelang: Rund eine Minute vor dem Ende versenkte er einen Korbleger im Berliner Korb. Im Gegenzug vergab Williams einen Dreipunktewurf. Im nächsten Angriff scheiterte auch Justin Bean von Außen, in den Schlusssekunden verwarf Mattisseck einen komplett freien Versuch. Die ohne den weiter fehlenden Matt Thomas erschreckend schwache Berliner Dreierquote (26 Prozent gegenüber 48 Prozent bei Bonn) wurde so spät im Spiel zum entscheidenden Faktor.

Als nächstes wartet das spanische Spitzenteam FC Barcelona

Am Freitag geht es für Alba in der Euroleague weiter gegen das spanische Spitzenteam FC Barcelona, am Sonntag folgt das Pokal-Achtelfinale gegen die Merlins Crailsheim. In der Bundesliga spielen die Berliner erst am 20. Oktober wieder, gegen die Niners Chemnitz.

Sendung: rbb24 Inforadio, 06.10.2024, 19 Uhr

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