Schienenverkehr in der Lausitz - Planungen zum Ausbau der Bahnstrecke Lübbenau - Cottbus schreiten voran

Fr 21.02.25 | 19:16 Uhr
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Die einspurige Schienenführung aus Richtung Cottbus kommend am Bahnhof Raddusch. Während eines Pressetermins wurde zuvor der Ausbau der Bahnverbindung zwischen Lübbenau und Cottbus erläutert. Durch einen zweigleisigen Ausbau könnten Züge im Halbstundentakt von Berlin nach Cottbus fahren. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Audio: rbb24 Inforadio | 21.02.2025 | Nachrichten | Bild: dpa/Soeren Stache

Für den geplanten zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Lübbenau - Cottbus liegen die Planfeststellungsbeschlüsse vor. Das teilt die Deutsche Bahn auf ihrer Internetseite mit.

Nach dem Planfeststellungsbeschluss, der die rechtliche Grundlage für den Baubeginn darstellt, sollen die ersten Bauleistungen voraussichtlich im Herbst vergeben werden. Ebenfalls noch dieses Jahr sind vorbereitende Maßnahmen für den Schutz der Umwelt vorgesehen. Ab Ende 2027 sollen die Züge auf dem neuen zweiten Gleis rollen.

Sechs Eisenbahnbrücken müssen erweitert werden

Zusätzlich zum Bau des zweiten Gleises werden auf der 29 Kilometer langen Strecke zwölf Bahnübergänge angepasst. Sechs Eisenbahnbrücken müssen erweitert werden. Die Stationen Raddusch, Kunersdorf und Kolkwitz bekommen einen zweiten Bahnsteig.

Der Ausbau der Strecke sei ein weiterer Entwicklungsimpuls für die Region und unterstütze so den Strukturwandel, hieß es von der Bahn. Unter anderem sei dadurch ein stabiler Halbstundentakt zwischen Berlin und Cottbus möglich.

Die Planfeststellungsbeschlüsse des Eisenbahn-Bundesamtes sind der Bahn zufolge die rechtliche Voraussetzung für den Beginn der Bauarbeiten. Sie umfassen auch sämtliche Aspekte hinsichtlich der Umweltverträglichkeit. Das Bauprojekt ist Teil des Infrastruktur-Entwicklungsprogramms "i2030 - mehr Schiene für Berlin und Brandenburg".

Sendung: rbb24 Inforadio, 21.02.2025, 20:00 Uhr

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20 Kommentare

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  1. 20.

    Ja, das sind schon wahre Worte. Wer weiß, wie die Zukunft wird! Ich persönl. fahre auch gerne mal in Pücklers Gartenreich, dessen Existenz nicht immer unproblematisch war. wenn wir uns diese Einmaligkeit weiterhin leisten wollen, dann ist alles zu tun, dass möglichst viele Besucher bekommen. Und v.a. sollte man auch weiter denken! Der südliche Teil dieser Relation ist ein blamables Beispiel, wie Bahnverkehr in D funktioniert. Dank der in jeder Situation Freundlichkeit, Ruhe und Übersicht bewahrenden ODEG-Angestellten incl. Lokführern, funktioniert es noch - ohne Unfälle! Denn Sicherheit geht vor, aber bittere Scherze? Wie öange sollen das die Odeg-Teams und Fahrgädte noch aushalten? Traurig, traurig, dass man für 29 km (!) 2 - in Worten -zwei - Jahre Bauzeit veranschlagen muss!

  2. 19.

    Hm, ich würde eher ausrufen: Wahnsinn, dass das CB noch erleben kann!
    Es gibt so manches Nadelöhr im näheren Großstadtumland! Denn auch im Berliner Norden raunt es seit mehr als 20 Jahren, ein zweitres S-Bahngleis zwoischen Berlin-Buch und Bernau dei Berlin zu errichten.
    Aber in welche Himmelsrichtung man auch guckt, nur Nadelöhre im S-Bahn-Verkehr oder bei der DB. Aber die DB musste ja eine Aktiengesellschaft werden. Das Geld/ die Gewinne flossen ab und 2008 letztmalig in Berlin ein einwandfreier Betrieb auf S-Bahn- und U-Bahn-linien mit dem damals erreichten Stand des Liniennetzes. So lange die Aktien sehr gut verwertbar sind und die Aktionäre sehr gut überschüttet werden - ist doch die Welt in Ordnung! Sehr geehrte Hilde, dass zweite Gleis fehlt auch noch weiter süfdlich - Richtung Weißwasser-Horka- Görlitz- Zittau. Auch in diesen sehr schönen Landschaftsteilen - wohnen und arbeiten Menschen. Bitte nicht vergessen!

  3. 18.

    Sehr viel Infrastruktur in Brandenburg, ist durch und nach dem Zweiten Weltkrieg, verloren gegangen.
    Da sollte man wirklich endlich wieder anfangen, in den Ausbau von Bahnstrecken, in die Reaktivierung von Bahnstrecken und generell in die Infrastruktur/ÖPNV unseres gesamten Bundeslandes zu investieren, LG.
    Und auch Wir, aus dem Havelland, fahren gerne mal in die Lausitz - nach Cottbus(ist immer eine schöne Reise wert).

  4. 17.

    Wenn ich dieses dumme Zeug lese, wird mir schlecht. Seit über 50 Jahren wurden und werden hier Seen geschaffen und sind heute beliebte Urlaubsgebiete. Auch inzwischen für Tschechien und Polen. Von in "Kohlegruben versenkt" kann hier wohl keine Rede sein. Mehr von einer Neiddebatte!
    Und den Abbau des 2. Gleises haben wir ja wohl den Besatzern zu verdanken. Der Wiederaufbau war längst fällig. Wohl das ICE-Werk in Cottbus nicht auf dem Schirm u.a.? Hauptsache in Berlin immer weiter reinbuttern!

  5. 16.

    Endlich! Toll, dass das Baurecht endlich vorliegt. Bedauerlich, dass es dann 82 Jahre gedauert haben wird, bis das zweite Gleis wieder befahren werden wird.

    Zu erinnern ist: Frau Kathrin Schneider hat den eingleisigen Ausbau als Fehler erkannt und danach die Weichen richtig gestellt. Jens Krause war der Treiber aus der Region und Joachim Trittin hatte sich als Konzernbeauftragter nicht quer gestellt.

    Der 30-Minuten-Takt zwischen Berlin und Cottbus ist echt klasse. Bleibt nur zu hoffen, dass er auch für Berlin - Stettin kommt.

    Zum Schienenersatzverkehr während der Bauzeit ist Berlin - Stettin das Negativbeispiel, dass in die Lehrbücher eingehen wird. Die Berufspendler sind weg! Und so schnell kommen sind auch nicht zurück. Passt da bloß auf!

  6. 15.

    Fahre regelmäßig mit der Bahn nach Cottbus und das 2. Gleis ist längst überfällig. Finde, es ist eine Investition in die Zukunft. Im Gegensatz zu anderen, fahre ich meistens in normal belegten Zügen. Sitzplatz war für mich immer vorhanden.

  7. 14.

    „im ÖPNV beengt sitzen, das habe ich ja noch nie gehört!“
    Sie fahren nicht mit dem ÖPNV, stimmt’s?

  8. 13.

    Was meinen Sie denn, um was es in der heutigen Zeit geht ???
    Es geht doch letztendlich nur darum, das die Mieten/Nebenkosten auch in der Lausitz, in Cottbus und auch in Sachsen, immer weiter steigen werden.
    Und wenn die Mieten/Nebenkosten, Nicht durch Jahrzehntelange Subventionierung steigen - dann wird eben weiterhin abgerissen.
    Wohnraum wird durch Milliarden-Strukturhilfen oder wenn das Nicht hilft, durch Abriss ganzer Blöcke, zur Mangelware in ganz Deutschland werden und natürlich dadurch, zum teuren Spekulationsobjekt.

  9. 12.

    „dass das erforderliche Geld auch in der Region erarbeitet wird“
    Bislang ja, das dies auch in Zukunft so bleibt, muss man halt was machen.
    Der einfachste Weg den Verkehrssektor umweltfreundlich zumachen sind elektrifizierte leistungsfähige Bahnstrecken.
    Ganz nebenbei löst man noch ein Teil des Wohnungsproblems in Berlin, weil im Umkreis von ca. 1,5 Std noch viele Möglichkeiten preiswert und gut zu Leben bestehen bzw. leicht erschlossen werden können.
    Wenn z.B. RE1 und RE2 praktisch wie S-Bahn nur zuverlässiger nutzbar sind, ist das win-win-win für B, BRB und die Umwelt.

  10. 11.

    ,,Wann hören die Jahrzehntelangen Subventionen in dieser Region auf ?,,
    Die Subventionierung der gesamten Lausitz wird Niemals aufhören und weitere Milliarden über Milliarden kosten -
    Das ist schließlich der Wille der Bürger/innen in Berlin/Brandenburg/Bundesrepublik Deutschland !!!
    Der/Die/Das Bürger wählt seine Abgeordneten - und
    MP Lausitz und Genossen setzen nur den Bürgerwillen der Menschen um und versenken die Steuer-Milliarden lautlos und unbemerkt in entleerte Kohlegruben, Viele Liebe Grüße.

  11. 10.

    Bei uns im angrenzenden Sachsen, bekommt man genauso viele Strukturhilfe-Milliarden, wie in der Brandenburger Lausitz !
    Zuerst werden Plattenbauten saniert/modernisiert und danach, werden schöne modernisierte Wohnblöcke abgerissen.
    Das ist ein Frevel beim heutigen Wohnraumangel und bei der Wohnraum Knappheit in ganz Deutschland.
    Sterbende Regionen werden mit Milliarden in Brandenburg/Sachsen regelrecht zugeschüttet und zum Schluss - steigen die Mieten+Nebenkosten und der Wohnraum wird in Cottbus/Lausitz/Sachsen überall knapp und teuer. Alte Sterbende Städte/Regionen werden mit Milliarden endlos zugeschüttet !!!!!!!!!!!

  12. 9.

    Ein Hoch auf die Deutsche Bahn und die Bürokratie, dass nach 20 Jahren Vorbereitung das Projekt realisiert werden kann (Ironie aus)
    Ich bin mal auf die Bauzeit gespannt, ob diese international betrachtet konkurrenzfähig sein wird. Ich fürchte nicht

  13. 8.

    Welche Region meinen Sie denn, welche die Investitionen nötiger hätte.

  14. 7.

    Auf den Wiederaufbau des zweiten Gleises warten die Menschen in der Lausitz seit 75 Jahren, von „sofort“ kann keine Rede sein. Das zweite Gleis wird auch zu einer Stabilisierung des Bahnverkehrs führen, der derzeit durch häufige Zugverspätungen gekennzeichnet ist, welche auf die Eingleisigkeit zurückzuführen sind. Pünktliche Züge mit hinreichendem Platzangebot stellen eine attraktive Alternative zum motorisierten Individualverkehr dar und sind folglich von zentraler Beseutung für die Verkehrswende. Weshalb Sie hier eine derartige Neiddebatte führen, ist nicht nachvollziehbar.

  15. 5.

    Echt - im ÖPNV beengt sitzen, das habe ich ja noch nie gehört! Klar, dannn muss natürlich sofort ein zweites Gleis her und auch mehr Züge für den kürzeren Takt. Ich gehe dann mal davon aus, dass das erforderliche Geld auch in der Region erarbeitet wird, denn sie haben ja auch den Nutzen - so wie in all den Jahren vorher auch ...

  16. 4.

    Kommen Sie doch mal in diese aussterbende Region um sich ein realistisches Bild zu machen. Am besten per Zug. In beiden Richtungen sitzen Sie wie ein Hering.

  17. 3.

    Keine Angst, Berlin stirbt nicht aus. War gestern erst da, sah noch ziemlich lebendig aus.

  18. 2.

    Kommt zu spät , bis dahin bin ich Rentner und fuhr auch schon ziemlich oft lange Strecken bis nach Berlin immer, es ist eine Sauerei das es nicht schon früher genehmigt wurde ...

  19. 1.

    Halbstundentakt in eine Region, die immer mehr ausstirbt. Wann hören die jahrzehntelange und milliardenschwere Subventionierung dieser Region auf um das Geld dort zu investieren, wo es Sinn macht?