Mögliche Schließung -

Die Mitarbeiter der Potsdamer Biosphäre haben in einem Brandbrief an die Stadtverordneten ihre Sorge über eine mögliche Schließung der Einrichtung zum Ausdruck gebracht. "Lassen Sie uns nicht im Stich!" Sie dürften es nicht zulassen, dass Potsdam einen seiner kostbarsten Schätze und ein unersetzliches Aushängeschild für die Stadt verliere, hieß es. 90 Mitarbeiter wären den Angaben zufolge direkt betroffen.
Die Biosphäre sei ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und ein Aushängeschild für Potsdam mit jährlich rund 200.000 Besuchern. Außerdem sei das Tropenhaus mit seinen 20.000 exotischen Pflanzen und 140 Tierarten ein "unverzichtbarer Ort der Bildung und Erholung" und leiste einen Beitrag zur Umweltbildung.
Die Biosphäre wird jährlich mit rund 1,8 Millionen Euro von der Stadt subventioniert. Zuletzt benötigte die Einrichtung ein weiteres Darlehen in Höhe von einer halben Million Euro, um gerettet zu werden. Die Belegschaft bietet an, konstruktiv an einer Zukunft mitzuarbeiten. Eine Online-Petition zum Erhalt der Biosphäre hat aktuell knapp über 4.200 Unterschriften.
Hintergrund der Schließungsüberlegungen ist das massive Haushaltsdefizit in Potsdam. Die Landeshauptstadt muss bis einschließlich 2028 jährlich mindestens 50 Millionen Euro einsparen, um ihren Haushalt zu konsolidieren. Eine Entscheidung über die Zukunft der Einrichtung steht aber noch aus. Am 6. März tagt erneut die Stadtverordnetenversammlung.
Sendung: Antenne Brandenburg, 21.02.2025, 14:30 Uhr