Zwei Jahre Bürgergeld - Der lange Weg aus der Arbeitslosigkeit in den neuen Job

Mi 26.03.25 | 06:17 Uhr | Von Christina Rubarth und Wolf Siebert
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Flyer werden auf einer Tafel mit der Überschrift "Aktuelle Stellenangebote" im Jobcenter angeboten. (Quelle: dpa/Jens Kalaene)
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Audio: rbb24 Inforadio | 26.03.2025 | Wolf Siebert | Bild: dpa/Jens Kalaene

Dirk Fellwock hat es geschafft – nach langer Arbeitslosigkeit ist er heute fest angestellt. Doch er ist eher die Ausnahme. Zwei Jahre nach Einführung des Bürgergelds zeigt sich: Nur ein Bruchteil der Erwerbsfähigen findet den Weg zurück in Arbeit. Von C. Rubarth und W. Siebert

"Der bin ich", sagt Dirk Fellwock. "Da war ich ungefähr 20 Jahre alt." Vor dem 47-jährigen Berliner steht ein Foto mit sechs Männern in grauer Marineuniform, Sonne im Gesicht auf einem Kriegsschiff. Fellwock war als junger Mann im Team der elektronischen Kampfführung bei der Marine. Danach holte er seinen Schulabschluss nach und begann eine Ausbildung als Chemielaborant.

"Ich wollte heimisch werden, eine Familie gründen”, sagt er. Ein bis dahin geradliniges Leben - doch ein Neurodermitis-Schub warf ihn aus der Bahn. Er kratzte sich den Körper wund, musste seine Ausbildung abbrechen, begann eine neue zum Automatisierungselektroniker. Hinzu kam, dass er plötzlich alleinerziehend war, sich um seine zweijährige Tochter kümmern musste und wollte. Das alles wurde zu viel - Fellwock fiel in ein Tief, das für mehrere Jahre eine dauerhafte Beschäftigung unmöglich machte: "Da stand plötzlich eine große Mauer vor mir, ich habe versucht rüberzuklettern und das Beste draus zu machen.” Was er wusste: Er wollte seiner Tochter einen guten Start ins Leben ermöglichen. Ein großer Ansporn.

Dirk Fellwock, war viele Jahre arbeitslos, hat nun bei der Caritas als „Stromspar-Checker“ eine Festanstellung. (Quelle: rbb/Wolf Siebert)
Dirk Fellwock, war viele Jahre arbeitslos, hat nun bei der Caritas als "Stromspar-Checker" eine Festanstellung. | Bild: rbb/Wolf Siebert

Dirk Fellwocks Jobcenter-Reise

Er kam 2013 ins Jobcenter in Berlin-Spandau. Der wichtigste Schritt, sagt er, sei gewesen, dass die Vermittlerin erkannte: Ein kranker Mensch muss erst gesund werden. "Niemand hat mich zu etwas gedrängt", sagt Dirk Fellwock. Eine Reha brachte den Durchbruch. Nach drei, vier Jahren am Boden, ging es ihm besser – und seine mehrjährige Jobcenter-Reise begann. Sie passt heute in zwei volle graue Aktenordner. "Das sind alles Papiere, die sich in der langen Zeit angesammelt haben: Bescheide, Vermittlungsvorschläge, Änderungsbescheide, Bewilligung von Leistung für Bildung und Teilhabe, Aufforderung zur Mitwirkung, Zuweisung in einer Arbeitsgelegenheit."

Schon 2018 konnte er für zwei Euro pro Stunde bei der Caritas in Spandau anfangen. Aus der Arbeitsgelegenheit kam er in die sogenannte 16 i-Förderung. Das bedeutet, Dirk Fellwock arbeitete bei der Caritas, das Jobcenter aber bezuschusste den Lohn.

Fördern und Fordern - das Prinzip des Bürgergelds

Am 1. Januar 2023, vor zwei Jahren, wurde das “Bürgergeld” eingeführt, das Hartz IV ablöste und mehr Menschen aus Leistungsbezug in Arbeit bringen sollte. Die vorliegenden Zahlen sind ernüchternd: Zwischen November 2023 und Oktober 2024 konnten die Jobcenter in Berlin 69.018 Menschen "integrieren". Das bedeutet: Sie haben eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen, eine berufliche Ausbildung begonnen oder sich selbständig gemacht. Also nur rund jeder fünfte Erwerbsfähige hatte eine neue Perspektive gefunden - für mindestens sechs Monate. Im November 2024, so die Berliner Jobcenter, gab es 446.208 leistungsberechtigte Bürgergeldempfänger in Berlin, davon waren 327.212 erwerbsfähig.

Kritik: Leitprinzip des Bürgergelds nicht eingelöst

In einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung kritisieren die Experten, dass das positive Leitprinzip des Bürgergelds "Fördern und Fordern" nicht eingelöst wird. Schon nach der ersten Bürgergeldzahlung sollten die Menschen deshalb in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen gebracht werden. Mehr individuelle Unterstützung und weniger "Verwaltung" fordert die Studie: Qualifizierung, Unterstützung, Vermittlung.

Die Macherinnnen und Macher der Studie sagen aber auch ganz deutlich, dass die Gruppe der Menschen, die Bürgergeld beziehen, sehr heterogen ist, mit Stärken und Schwächen und Problemen. Deshalb fordern sie einerseits eine effektivere Verwendung der finanziellen Ressourcen der Jobcenter, andererseits aber auch eine Unterstützung, die am Bedarf orientiert ist: "Letztlich bedeutet dies auch die Anerkennung, dass eine nachhaltige Arbeitsmarktintegration von Menschen mit komplexen Problemlagen nur mit zusätzlichen Ressourcen erfolgreich gelingen kann", so ein Fazit der Studie.

Mehr Chancen geben statt Dümpeln im Niedriglohnsektor

Kai Lindemann, Geschäftsführer vom Berliner Arbeitslosenzentrum sieht in der 16 i-Förderung ein gutes Instrument, das aber noch verstärkt werden sollte. Und er zieht einen Vergleich mit anderen europäischen Ländern. "Schweden und die Schweiz haben unterschiedliche, aber von der Stoßrichtung ähnliche Regelungen. Unternehmen werden dazu verpflichtet, bei Neueinstellungen oder grundsätzlich in der Belegschaft einen gewissen Anteil an Langzeitarbeitslosen eine Chance zu geben." Ähnlich wie es in Deutschland die Quoten für Menschen mit Behinderungen seien.

Aber, so Lindemann, deutsche Arbeitgeber gäben ihnen keine Chance. Er sieht in seinen Beratungen vielmehr Bürgergeldbeziehende, die von einer Niedriglohnschleife in die nächste vermittelt würden. "Häufig Männer über 55, ein paar Monate auf dieser Baustelle, ein paar Monate auf der nächsten Baustelle, dazwischen immer wieder Phasen der Arbeitslosigkeit." Ein Dümpeln in der Niedriglohnfalle.

Fellwock ist wie viele Menschen vom Jobcenter an die "Stromspar-Checker" vermittelt worden. Die Gruppe führt im Auftrag der Caritas kostenfreie Beratungen für Haushalte mit geringem Einkommen durch - rund um Strom, Wasser, Heizungen. Als der Leiter in Rente ging, konnte Dirk Fellwock die Leitung für Spandau, teilweise auch für Charlottenburg und Reinickendorf, übernehmen.

Thomas von Schmude-Trzebiatowski ist Fallmanager im Jobcenter in Spandau und betreut bis zu 75 Klienten. (Quelle: rbb/Wolf Siebert)Thomas von Schmude-Trzebiatowski ist Fallmanager im Jobcenter in Spandau und betreut bis zu 75 Klienten.

Mehr Menschen könnten auf den ersten Arbeitsmarkt

Thomas von Schmude-Trzebiatkowski ist Fallmanager im Jobcenter Berlin-Spandau, in dem auch Dirk Fellwock gelistet war. Fellwocks Weg aus der Arbeitslosigkeit heraus sei kein Einzelfall, sagt von Schmude-Trzebiatkowski. "Aber es könnte viel mehr positive Fälle geben."

Das liege auch an den Arbeitgebern. Unternehmen aus dem Mittelstand müssten ebenfalls bereit sein, jemanden zu nehmen, nicht nur Verbände wie die Caritas. "Einen finanziellen Ausgleich gibt es ja weiterhin", sagt der Fallmanager. Die Arbeitsvermittler hätten aber nicht die Zeit, aktiv Firmen zu suchen, die einen langzeitarbeitslosen Menschen dauerhaft einstellen wollen: "Man muss dranbleiben, dass man jemanden findet, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass es geht. Vielleicht muss man es einfach mehr publik machen, einfach mehr direkt offensiv anbieten."

Bürgergeldempfänger sind sehr unterschiedlich

Gleichzeitig gäbe es auch nach Einführung des Bürgergelds weiterhin viele Menschen, die nicht in Arbeit vermittelbar seien. Von Schmude hat Klienten mit Suchtproblemen, psychischen Erkrankungen und familiären Problemen. Andere müssten nach zwanzig Jahren Arbeitslosigkeit erst einmal trainiert werden, wieder eine Tagesstruktur aufzubauen.

Von Sanktionen wie Leistungskürzungen hält der erfahrene Berater nichts. Die Androhung einer Leistungsminderung sei oft "kein Allheilmittel". Zu unterschiedlich seien die Klienten. "Man muss immer gucken: Was steckt dahinter? Wenn sie Mütter haben, die von ihren erwachsenen Söhnen erzählen, die die Wohnung nicht verlassen, die psychisch krank sind, dann ist die Androhung oder die Umsetzung einer Leistungsminderung fehl am Platze."

Seit Oktober letzten Jahres ist Dirk Fellwock nicht mehr beim Jobcenter gelistet. Er ist jetzt Angestellter bei der Caritas und steht nach über zehn Jahren wieder komplett auf eigenen Beinen. "Wir helfen den Menschen", sagt Dirk Fellwock, "wir kriegen sehr viel positives Feedback".

Sein Leben habe Höhen und Tiefen gehabt, “aber jetzt befinde ich mich wieder Richtung Sonne".

Sendung: rbb24 Abendschau, 26.03.2025, 19:30 Uhr

Beitrag von Christina Rubarth und Wolf Siebert

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30 Kommentare

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  1. 30.

    Alles nur Kaffeesatz Leserei, wir müssen noch kurze Zeit Geduld haben, dann kommt die Regierungserklärung vom neuen Kanzler. Ob es da Vereinbarungen und Beschlüsse gibt die nicht Rechtskonform sind kann man jetzt noch nicht wissen.

  2. 29.

    Was genau haben sie an "BVerfG" nicht verstanden? Selbstverständlich wird Merz sein Wahlgeschenk an rechtsextreme AfD Wähler durchboxen, ich kenne die Verhandlungsführer beider Seiten.

    Bei der sPD sind das u.a. stramme Seeheimer, also genau die Agenda 2010 Verbrecher denen wir die gigantischste Umverteilung von Vermögen von unten nach oben seit Bestehen der BRD zu verdanken haben.

    Das wird unnütz Millionen in dem jetzt schon unfähigen Wasserkopf der Jobcenter verbrennen. Bis so eine Klage beim BVerfG durch ist, dauert das Jahre. Verlorene Jahre.

  3. 28.

    Oder noch einfacher erklärt. Zu meiner Zeit, wenn jemand nach allen Bemühungen im Arbeitslosengeld ein Erwerbsloser nicht in Arbeit vermittelt werden konnte dann bekam er Arbeitslosenhilfe bewilligt bis zum Renteneintrittsalter. Aus welchem Grund auch immer, das war kostengünstiger als wenn ich da noch jemanden zur Seite stelle der 3500,00 Euro Brutto aus Steuermitteln verdient. Man hätte das ganz einfach alles so lassen sollen wie es vor Kanzler Schröder war, das hätte dem Staat bis heute Milliarden Beträge erspart die man sich niemals vorstellen kann! 25 mal 10 Milliarden, nur weil Menschen ihren Arbeitsplatz verloren haben. Ein Irrsinn der einmalig auf der Welt ist!!

  4. 27.

    Mal ganz ehrlich, dieses Fallmanager System in diesen Jobcentern kostet dem Steuerzahler 7 Milliarden Euro im Jahr!
    Wenn ich 500 Erwerbslose habe und 70 Fallmanager, die davon 12 Menschen in einen Arbeitsplatzvermitteln können dann ist das eine Bilanz die sich auf der ganzen Welt kein Unternehmen leisten kann. Dann kann ich mein Geld gleich aus dem Fenster werfen.

  5. 25.

    Sind das Ihre Wünsche? Oder auf welchem derzeit geltenden Recht fußen Ihre Bemerkungen? Ich meine, ein Fallmanager muss sich schon allein wg. der Überprüfbarkeit seiner getr. Entscheidungen an geltendes Recht halten.
    Ich glaube, dass Sie lieber frei nach... Gusto entscheiden? Sie sollten sich freiwillig melden, und mit diesem Personenkreis arbeiten. Aber unter dem Erfolgsdruck stehend, dass mindestens 5 % es doch geben muss, die Sie in eine sozialversicherungspflichtige Arbeit vermitteln könn(t)en. Ein Mindestziel, das auch nur unter höchstem Einstz zu erreichen ist. Ich nehme an, dass Sie nicht berufstätig sind, unter nichts zu leisten haben. Anders kann ich Ihre Replik nicht verstehen. Ansonsten verweise ich auf "Hart, aber fair" v. 24.März 2024. Eine Firma ist nunmal kein Erzieher, sie möchte mit ihren Leuten Geld verdienen. Und H.R. 813 EUR sollen gerecht sein? Welcher Rentner nach >40 Arbeitsjahren kann neben Miete/Strom noch 813 EUR verwenden? --Sie, Heidi R. als Sponsoren?

  6. 24.

    Ok, die Leichtigkeit des seins als Rentner kann schon mal dazu verleiten, weil man ja selbst nicht mehr betroffen ist! Nur wird wie schon unter Kohl für Arbeiter und für Arbeitslose ein anderer Wind wehen. Ich kann mich daran erinnern wie Schmidt damals an Kohl übergeben musste. Und Merz ist einer aus der Staffel!

  7. 23.

    Sie sollten ihre "Kommentare" besser als Sarkasmus kennzeichnen, am Ende glaubt noch wer sie meinten das ernst.

    Die asozialen Pläne der cDU werden spät. vom BVerfG kassiert. Ein Scheitern mit Ansage.

  8. 22.

    Das wird es in Zukunft in der Form auch nicht mehr geben. Für Arbeit und Soziales sind sich CDU/SPD einig geworden. Schonvermögen wie jetzt wird abgeschafft, Bürgergeld wird umbenannt in Grundsicherung, nicht nur nachweislich um Arbeit bemühen, sondern jede zumutbare Arbeit aufnehmen. Sonst schwere Sanktionen. Typ Fallmanager und Co. entfällt.
    Außerdem sollen alle wichtigen Ämter auf sämtliche Daten zugreifen können. „Einen vollständigen Datenaustausch zwischen Sozial-, Finanz- und Sicherheitsbehörden werden wir ermöglichen“, Auch wer seine Zeit damit verbringt Straftaten zu begehen anstatt sich um Arbeit zu bemühen wird beim Arbeitsamt bekannt evtl. auch sanktioniert!?

  9. 21.

    Sie haben es auf den Punkt gebracht.Die Persönlichkeitseigenschaften richten es; meine Erfahrungen. Ich fange an, gehe den ersten Schritt - ich gebe nicht auf - ich will, ich kann, ich möchte!
    Die Meinung, dass der Bezug von Leistungen aus dem Rechtskreis des ALG II etwas für die Rente bringen, ist falsch. Erst eine sozialversicherungspflichtige Arbeit begründet den Beginn "des Sammelns der Rentenpoints". Die 'armen Häschen' werden immer von dem abhängig sein, was die Gesellschaft bereit ist, ihnen zuzustehen.Kein Wunder, dass sich die Arbeitenden aufregen, sie füllen ihren Berufsstand aus, arbeiten überhaupt sozialversicherungspflichtig u. drücken obendrein noch die Gelder ab(Steuern), die etl. durchaus arbeitsfähigen BürgGE dann 'überreicht'werden. Mit dem Erwerb der Amtssprache, das muss einf. zügiger gehen, ich kenne Personen, die das mit dem Apps schafften, ledigl. als Externe die B1-/z.T. B2 -Prüfungen abgelegt und! bestanden haben. - Auch Chinesisch ist eine schwere Sprache!

  10. 20.

    Wenn man das hier so 'durchblättert', ist wenig Wissen über diesen Personenkreis vorh. Der Fall Dirk F. ist ein Musterbsp.; er war bei der Marine, ein paar Jahre, hat noch einen Abschluss/Beruf nachgeholt. Wenn man sich gegen die Arbeitslosigkeit "versichern möchte", ist ein Berufsabschluss-Papier mit allem Drum u. Dran zu erwerben: ganz gleich, ob man den Beruf sein ganzes Leben ausführen sollte/wollte oder nicht! Das Fallbsp. hat systemat. an seinem neuerlichen Berufsaufstieg gearbeitet, u. dabei "Referenzen" nutzen können, die er mitbekam u. er hat mit dem Energieberater ein staatl. anerkanntes Zertifikat erlangt, das ihm ein gewiss. Lohnniveau ermögl. Das "Umdrehen" des www nach der passenden Anstellung für xyz,das kann leicht ein 8 Std.-Job werden.Dann immer wieder zu hören, warum xyz das nicht kann/geht/will! Wer soll das aushalten? Bitte selber suchen! Nicht selten ist das JC der 'Erste', der überh.Forderungen an eine Person stellt! Du hast, du musst/es wird erwartet, dass....

  11. 19.

    Wenn „die Mauer zu hoch ist“ um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, dann muss die Allgemeinheit den steigenden Bedürfnissen bei Wohnen und Freizeit Rechnung tragen, also noch mehr arbeiten und abgeben...? Freizeit kostet. Teilhabe muss sein. Den ganzen Tag lang?
    Mein Vater ist gestorben als ich 12 war. Deshalb der Allgemeinheit zu sagen „die Mauer für Arbeit ist zu hoch“ ,meine Kinder aufzuziehen müssen andere mitübernehmen, ist schon dreist in meinen Augen. Fehlt bloß noch „meine Katze ist gestorben“.

  12. 18.

    Als nächstes kommt dann der Lügendetektor, Arbeitswillig, Nicht Arbeitswillig! Bei nicht Arbeitswillig wird sofort mit 30% sanktioniert. Spart Zeit, Geld und Papier, was man dann für die einsetzen kann die arbeiten wollen.

  13. 17.

    "KI ist inzwischen soweit, auch komplexe Anforderungen effektiv zu ordnen und zu gestalten – ein neues, funktionierendes, günstiges System. "

    Es geht noch effektiver. BGE und schon können Milliarden für einen Wasserkopf eingespart werden deren Bescheide zu 50 % (!) falsch sind.

    Mit KI wird es dann wohl 90 % werden.

  14. 15.

    Wenn „die Mauer zu hoch ist“ um zu arbeiten, dann sollten wir Fachkräfte aus Afghanistan einfliegen... es muss ja weitergehen...

  15. 14.

    Die Statistik spricht eine eindeutige Sprache. Die Vermittlungsquote ist mit dem Bürgergeld von 12,7, was schon niedrig war, auf 5,5 gesunken. Ohne Druck und Repressionen werden viele allein durch die ermöglichte Bequemlichkeit in die Langzeitarbeitslosigkeit rutsche. Wie hier alle Wissen, dann ist es noch schwieriger.

  16. 13.

    Spannend: "Nur ein Bruchteil der Erwerbsfähigen findet den Weg zurück in (offizielle) Arbeit". Keine Idee woran das wohl liegen mag, wo doch überall Personalmangel herrscht.

  17. 12.

    Als Arbeitssuchender der anstatt zu arbeiten von Leistungen lebt, von dem muss erwartet werden, dass er sich intensiv um eine Eingliederung in eine Berufstätigkeit bemüht. und wer dem auch nachkommt, der bekommt keine unangenehme Briefe.

    Jeder Arbeitnehmer muss seinen Arbeitpflichten ohne wenn und aber gemäß seinem Arbeitvertrag Tag für Tag nachkommen, das ist eine Selbstverständlichkeit.
    .

  18. 11.

    Haben Sie das als Hetze gegen Langzeitarbeitslose eingeordnet? So war das nicht gemeint. Ich habe selbst auch Angehörige gepflegt und zusätzlich einen Teilzeitjob gemacht. Diese Entscheidung traf ich nicht, um kein Hartz4 in Anspruch nehmen zu müssen, sondern weil mir genug abschreckende Beispiele bekannt waren, wie stigmatisiert der ist, der jahrelang ohne Job war. Für mich war wichtig, nach der Pflege nicht ins nächste Loch auf dem sozialen Asphalt zu stolpern. Dennoch halte ich den Bundesfreiwilligendienst für eine gute Sache, denn bei 4 von 5 Leuten, die auch Angehörige pflegten, führte der zum neuen Arbeitsplatz, einer davon schon vor Ablauf von 3 Monaten. Ich will jetzt nicht sagen, diese Erfolgsquote von 80% sei Standard, es ist eine Option und wer wirklich will, kann sie nutzen. Eigeninitiative!