Online-Umfrage -
Die Sauberkeit von Berliner Schulen bewerten Schüler, Eltern und Schulbeschäftigte im Durchschnitt mit der Note 3 auf einer Skala von 1 bis 5, wobei 5 das schlechteste ist. Das ist das Ergebnis einer Online-Befragung zur Zufriedenheit mit Sauberkeit und Reinigung an den Schulen, deren Ergebnisse am Mittwoch vorgestellt wurden. Sie wurde von der Bildungsverwaltung in Auftrag gegeben und vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg durchgeführt.
Schülerinnen und Schüler bewerten demnach die Toiletten am schlechtesten, nämlich mit 4. Die Toiletten und Klassenzimmer gehören zu den Räumen, in denen den Befragten die Sauberkeit am wichtigsten ist. Gleichzeitig zählen diese Bereiche zu den am schlechtesten bewerteten. Mit einer 2,8 schnitten die Klassenräume allerdings noch deutlich besser ab als die Toiletten.
In den Klassenräumen sind die Befragten mit Tischen, Fußböden und Fensterbänken besonders unzufrieden. In den Toiletten werden die Kabinenwände, Fußböden und vor allem die WCs und Urinale als besonders schmutzig empfunden. Knapp die Hälfte der Befragten vermeidet es daher, in der Schule auf Toilette zu gehen.
Hausmeister sollen Mängel per Tablet melden
Hausmeister vermuten der Umfrage zufolge als Ursachen für mangelnde Sauberkeit in Schulen vor allem, dass zu schlecht gereinigt werde. Dieses Jahr sollen sie laut Schulbaustaatssekretär Torsten Kühne (CDU) Tablets erhalten, um Schäden und Mängel melden zu können. Auch das Verhalten von Schülerinnen und Schülern trägt aus Sicht der Befragungs-Teilnehmer dazu bei, wie sauber eine Schule ist.
"Der erste wichtige Schritt ist jetzt die verbesserte Kontrolle der Reinigungsleistung", sagte Kühne. Nur, wenn Mangelleistungen sauber dokumentiert seien, könne man vermeiden, dass "schwarze Schafe" nicht bei der nächsten Ausschreibung wieder am Start seien, sagte Kühne mit Blick auf Reinigungsfirmen. Ein weiterer Baustein sei eine Verstetigung der Tagesreinigung an den Schulen. Diese sei aber auch abhängig von der Haushaltslage. Bei der Tagesreinigung säubert das Personal die Schulen auch im laufenden Betrieb, Toiletten und andere stark genutzte Bereiche wie Treppenhäuser können häufiger gereinigt werden.
Teilnehmerzahl unter den Erwartungen
An der freiwilligen, repräsentativen Online-Befragung zum Thema saubere Schulen haben sich mehr als 20.000 Menschen beteiligt. Darunter waren Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und andere Schulbeschäftigte, Schulhausmeister sowie Eltern von 694 Schulen. Ihre Rückmeldungen gaben sie größtenteils von Oktober bis Dezember 2023. Für Eltern reichte der Zeitraum von November 2023 bis Januar 2024.
"Insgesamt haben wir über 230.000 Personen angesprochen. Über 20.000 haben letztendlich an der Befragung teilgenommen", sagte Referatsleiter Jörg Höhne vom Amt für Statistik. Der Rücklauf der Online-Befragung von weniger als zehn Prozent habe unter den Erwartungen gelegen, sei aber ausreichend.
Sendung: rbb24 Abendschau, 25.03.2025, 19:30 Uhr