Oberleitungsschaden - Züge zwischen Frankfurt (Oder) und Berlin fahren wieder nach Plan

Do 27.03.25 | 11:39 Uhr
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Ein Regionalexpress RE1 der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (Odeg) (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
dpa/Patrick Pleul
Audio: Antenne Brandenburg | 27.03.2025 | Jasmin Becker | Bild: dpa/Patrick Pleul

Der Zugverkehr in Ostbrandenburg hat sich nach stundenlangen Einschränkungen wieder normalisiert. Wie die Ostdeutsche Eisenbahn (ODEG) dem rbb bestätigte, löste am Mittwochnachmittag ein Oberleitungsschaden die Störungen auf der Strecke zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) aus.

Seit dem frühen Nachmittag war der gesamte Zugverkehr auf der Strecke ausgefallen. Betroffen waren nach Angaben der Deutschen Bahn (DB) alle Züge des Fern- und Nahverkehrs. Die Züge der Regionalexpress-Linie 1 zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) rollten erst gegen 21:30 Uhr wieder nach Plan. Zwischenzeitlich verkehrten sie nur eingleißig in beide Richtungen.

RB35-Zug verursachte den Schaden

Zwischen den Bahnhöfen Fangschleuse, Fürstenwalde (Spree) und Berkenbrück wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen in beide Fahrtrichtungen von der ODEG angeboten.

Verursacht wurde der Schaden durch einen Triebwagen der Linie RB35 der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB). Das bestätigte ein NEB-Sprecher auf rbb-Anfrage. Der Zugverkehr zwischen Fürstenwalde und Bad Saarow fiel bis in die Nacht aus, hieß es weiter. Ersatzweise fuhren Busse. Der Schaden am Zug konnte in der Nacht behoben werden. Der RB35 verkehrt am Donnerstag wieder planmäßig.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.03.2025, 9:30 Uhr

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15 Kommentare

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  1. 15.

    Oftmals haben die Züge doch ein "Plus"(Verspätung) aber weil sie drei Mal pro Stunde fahren muss meistens nicht so lang gewartet werden.

    Habe mehrmals Glück gehabt, verspätete Zug hielt genau als ich am HauptBahnhof ankam ;)

  2. 14.

    Da Kommentare nur 1000 Zeichen lang sein dürfen, nochmals ein korrigiertes Zitat zur Methanemission, während Ihre Kraftstoff-Hinweise nichts mit Methanemissionen in die Umwelt zu tun haben, sondern auf Methanverbrennung abzielen. Zwei völlig unterschiedliche Dinge, auch in ihrer Klimawirksamkeit.

    "150 Tonnen Methangas werden pro Jahr im Wohlensee produziert. Auf dieses Resultat zumindest kommt eine Doktorandin des ETH-Wasserforschungsinstituts Eawag in ihrer Doktorarbeit. Dies entspricht bezüglich der Wirkung auf das Klima dem CO2 von 25 Millionen gefahrenen Autokilometern. Oder dem, was 2000 Kühe jährlich an Methan von sich geben. Produziert wird das klimawirksame Gas von Bakterien, welche von der Aare mitgeführtes organisches Material vergären. «Ganz so klimaneutral wie bisher angenommen ist die Wasserkraft also nicht», sagt Doktorandin Tonya Del Sontro."

  3. 13.

    Zu 1:
    Grundsätzlich bringt jede Unfallgefahrerhöhung mehr Unfälle mit sich. Die zusätzliche Gefahr ist im el. Bahnbetrieb die Stromschlaggefahr, da zeitgemäßer Stromschlagschutz zwar effektiv, der Bahn aber zu teuer ist. Daher begnügt sich die Bahn mit preiswerten Stromwarnaufkleber an Waggons und Strommasten anstelle wirksamer Klettersperren. Da dort effektiver Stromschlagschutz fehlt, erkennen aktuelle Gerichtsurteile nach Jahrzehnte langer Sonderbehandlung der Bahn, dass diese z.B. bei Stromunfällen Minderjähriger ihrer Verkehrssicherungspflicht nicht nachkomme und zahlen muss. Häufig müssen Bahnmitarbeiter aus Profitgründen der Bahn unter eingeschalteter Fahrleitung arbeiten, so dass auch dort Stromunfälle passieren.
    Zu 2:
    Stauhaltung zur Wasserkraftverstromung versursacht nachweislich Methanemission, Zitat:
    "50 Tonnen Methangas werden pro Jahr im Wohlensee bei Bern produziert. Auf dieses Resultat zumindest kommt eine Doktorandin des ETH-Wasserforschungsinstituts..."

  4. 12.

    Diese Bahnstromunfälle passieren, laut Bundespolizei, vermehrt durch Kinder und Jugendliche, die es toll finden auf Wagons zu klettern und Bahnsurfing etc. zu veranstalten und sich dabei zu filmen...
    Das habe ich in Berlin tatsächlich schon mehrmals gesehen.
    Also gibt es keine Gefahr bei vorgesehener benutzung der Züge.
    Und zu ihrer Aussage: "Bahnstrom aus Wasserkraft emittiert nachweislich tonnenweise klimaschädliches Methan"
    Wo wird dabei Methan freigesetzt?
    "Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) entwickelte eine Versuchsanlage, um die neue Technologie für die industrielle Nutzung vorzubereiten." Sprich es wird mit überschüssiger Wind-und Sonnenenergie versucht Wasserstoff und Methan herzustellen.(https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/nicht-abschalten-sondern-umwandeln-450440) Mal nicht alles verkürzt darstellen.

  5. 11.

    Genau, und um Ihre Falschaussagen zu korrigieren: Dieselloks fallen weder durch Oberleitungsstörungen aus noch stürzen sich durch die Oberleitung vor der Flucht behinderte Tiere vor Dieselloks (wie beim EBA nachzulesen), noch kommen auf fahrdrahtlosen Strecken Menschen durch Bahnstromschlag um. Weiß ja jeder.

    Alle etwa zwei Wochen passiert in Deutschland ein Bahnstromunfall - sooo viele Tote und Verletzte wie in keinem anderen Bahnsystem.
    Auch der vorgeblich überlegene Klimaschutz der elektrischen Bahn ist fraglich: Bahnstrom aus Wasserkraft emittiert nachweislich tonnenweise klimaschädliches Methan, dazu ökologisch bedenkliche Eingriffe durch Stauhaltung.
    Aktueller fahrdrahtloser Bahnbetrieb emittiert mit klimafreundlichen Kraftstoffen sogar weniger CO2 und Feinstaub als elektrischer Bahnbetrieb mit Strommix. Denn solche Kraftstoffe vermeiden bis zu 90 % CO2-Emissionen und die aktuelle Abgasnorm EUIIIB begrenzt die Feinstaubemissionen auf Werte unterhalb des Fahrdrahtabriebs.

  6. 10.

    M.W.n.dient die Fahrt unter Draht bei den Akkuzügen nur zum laden der Akkus. Problematisch ist bei solchen Fällen mehrheitlich der Faktor Mensch. Warum allerdings bei Ausfahrt aus dem Fahrleitungsbereich die Fahrleitung so beschädigt wurde, erschließt sich mir irgendwie nicht. Bei Einfahrt in den Bereich kann ich mir das durchaus vorstellen, da ein Stromabnehmer ausgefahren ohne Leitung schon deutlich über der Fahrdrahthöhe ist.

  7. 9.

    Genau. Schaffen wir die elektrische Eisenbahn ab und verwenden wieder Dieselloks. Die sind natürlich nie von Vandalismus betroffen und vor eine Diesellok stürzen sich bekanntermaßen weder verirrte Tiere, noch suizidale Menschen. Weiß ja jeder. Ironie Aus.

    Und, nur mal so: sooo stark kann die Bahn-Lobby ja nicht sein, wenn die Bahn so chronisch unterfinanziert und das Netz auf Kante genäht ist, wie nirgendwo sonst in Europa.

  8. 7.

    Nö, dieser wurde bei der Ausfahrt auf die Nebenstrecke nicht eingefahren. Nochmals dieser drückt gegen den Fahrdraht und wenn die Gegenspannung fehlt schießt dieser wie ein Katapult nach oben und fällt über. Dabei wird der Abnehmer beschädigt und wenn dieser dann in den Oberleitungsbau einhakt wird diese herunter gerissen. Da braucht man nicht viel und wie beim Domino ist der Fahrdraht unten.

    Wie schon mal erwähnt gibt es Signale die ein befahren mit hoch gelassenen Abnehmer untersagen oder anweisen diesen einzuziehen. Die Nummer ist schon des öfteren passiert, nur hat offenbar niemand etwas dagegen unternommen.

    Diese Akkuzüge sind ja etwas was es vorher nicht gab, sie können mit und ohne Oberleitung fahren. Offenbar sind Triebfahrzeugführer und die alte Infrastruktur damit überfordert.

  9. 6.

    Oberleitungen und elektrischer Zugbetrieb sind leider häufig gestört und offenbar kommen laufend neue Störungsquellen hinzu:
    Kinderballons, Vandalismus, Kabelklau, Eis, Vögel und andere Tiere, Lkw-Aufbauten an Bahnübergängen, Sturm, Instandhaltungsmängel usw.

    Nebenbei passieren in keinem Bahnsystem so viele Personen- und Tierunfälle mit häufig tödlichem Ausgang wie im elektrischen. Dieser soll laut Bahn und Politik dennoch alternativlos und zukunftsweisend sein.
    Offenbar hat die elektrische Bahn eine starke Lobby, denn es reicht gesunder Menschenverstand, um anhand der genannten Fakten zu erkennen, dass elektrischer Bahnbetrieb gravierende Nachteile hat.

  10. 5.

    Das ging mir auch schon durch den Kopf, wollte das aber noch nicht kommentieren. Logisch wäre es eher umgekehrt, das derTriebfahrzeugführer den Stromabnehmer zu früh ausgefahren hat, bei der Einfahrt in den Oberleitungsbetrieb. Aber sicherlich werden wir bald wieder eines besseren belehrt.

  11. 4.

    ... beim verlassen auf die Strecke ohne Oberleitung drückt er ( stromabnehmer) nach oben und beschädigt dabei die Oberleitung. Wie geht das denn ? Wenn garkeine Oberleitung da ist, wie sie beschrieben haben, wie kann da denn die Oberleitung beschädigt werden?

  12. 3.

    Genauso wie beim Tesla-Shuttle, wo meist einmal die Woche ein NEB-Triebfahrzeug die Oberleitung runterreißt:

    Indem der Lokführer das Hinweisschild zum Senken des Stromabnehmers bei Ausfahrt aus dem elektrifizierten Bereich ignoriert hat.

  13. 2.

    Die Ursache ist weil die NEB beim RB35 vergessen hat den Stromabnehmer vom Akkuzug einzuziehen. Dies muss von Hand erfolgen, beim verlassen auf die Nebenstrecke ohne Oberleitung drückt dieser nach oben hat hat die Oberleitung stark beschädigt. Leider kein Einzelfall und es ist mal wieder ein Beispiel wie neue Technik an alter Infrastruktur scheitert. Das man den Oberleitungsbau so gestaltet das keine Schäden passieren, dauert mit der InfraGo sicherlich mehr als 10 Jahre.

    Tja einfach dumm gelaufen und ein Zug ist jetzt nicht mehr einsatzfähig.

  14. 1.

    "Verursacht wurde der Schaden von einem Zug der Linie RB35 der Niederbarnimer Eisenbahn" Wie hat der Triebwagen das geschafft?