Auch Fernwärme wieder in Betrieb - Stromausfall in Cottbus behoben - alle Stadtteile wieder am Netz

So 23.02.25 | 17:32 Uhr
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Symbolbild:Luftaufnahme der Stadt Cottbus bei Sonnenaufgang.(Quelle:imago images/Pond5 Images)
Audio: rbb24 Inforadio | 23.02.2025 | Yvonne Krause | Bild: imago images/Pond5 Images

Der Stromausfall im Cottbuser Norden ist vollständig behoben. Seit Samstagabend war dort in vielen Haushalten die Versorgung unterbrochen gewesen. Der Ablauf der Bundestagswahl war nicht betroffen.

Ein großflächiger Stromausfall im Norden der Stadt Cottbus ist behoben. Das sagte eine Sprecherin der Stadtwerke Cottbus dem rbb am frühen Sonntagabend. Es sei inzwischen geklärt, was den Stromausfall ausgelöst hat. Details dazu nannte die Sprecherin nicht. Dazu wollen die Stadtwerke eine gesonderte Mitteilung veröffentlichen. Eine amtliche Gefahrenmitteilung der Regionalleitstelle Lausitz wurde inzwischen aufgehoben.

Seit Samstagabend waren laut der Regionalleitstelle die Ortsteile Schmellwitz, Saspow und Sielow von einem größeren Stromausfall betroffen.

Am Sonntagvormittag um 11 Uhr waren nach Auskunft eines Sprechers noch Teile der Stadtteile Neu Schmellwitz und Saspow in weiten Teilen ohne Strom.

Keine Auswirkungen auf Wahlablauf

Die Störung hatte keine Auswirkungen auf den Ablauf der Bundestagswahlen, wie eine Sprecherin des Brandenburger Lagedienstes mitteilte. "Die Schulen, in denen sich die Wahllokale befinden, haben eine Notstromversorgung."

Der stellvertretende Kreiswahlleiter, Andreas Pohle, sagte: "Es ist nicht so optimal, weil die Leute im Kalten sitzen". Auch Heizungen sind ausgefallen. Betroffen seien in der Stadt vier von insgesamt 53 Wahllokalen, so Pohle. Aber die Wahlhelfer seien alle erschienen. Ein Sprecher bei der Regionalleitstelle Lausitz sagte, in einem Wahllokal habe die Feuerwehr für Licht sorgen müssen. "Damit die Menschen erkennen, was sie wählen."

23.02.2025, Brandenburg, Cottbus: Entstörtrupps des Energieversorgers Stadtwerke Cottbus sind auf Fehlersuche im Cottbuser Stadtteil Schmellwitz.(Quelle:dpa/F.Hammerschmidt)
Entstörtrupps des Energieversorgers Stadtwerke Cottbus sind auf Fehlersuche im Cottbuser Stadtteil Schmellwitz. | Bild: dpa/F.Hammerschmidt

Fernwärmeversorgung war auch betroffen

Erste Meldungen über den Stromausfall, vor allem im Stadtteil Schmellwitz, waren bereits am Samstagabend gegen 22 Uhr eingegangen. Auch die Stadtteile Saspow und Sielow waren betroffen. Auf der Internetseite "störungsauskunft.de" waren bis Sonntag 11 Uhr 144 Meldungen über Stromausfälle in dem Bereich eingegangen. In den drei Stadtteilen seien "aber nicht alle Straßen" betroffen. "Einige Straßenzüge haben weiterhin Strom", wie ein Sprecher der Rettungsstelle Lausitz sagte. Etwa 18.000 Menschen wohnen in den betroffenen Gebiet.

Laut den Cottbuser Stadtwerken war in der Nacht auch die Fernwärmeversorgung von dem Stromausfall betroffen. Diese war aber bereits am Sonntagmorgen wiederhergestellt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 23.02.2025, 16:00 Uhr

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40 Kommentare

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  1. 40.

    Nochmal aber zum letzten Mal.
    Sie nehmen Daten von früher bzw. der Gegenwart und argumentieren damit für die nächsten Jahrzehnte.
    Die Welt steht aber nicht still.
    Wenn Sie sich umschauen würden, wüssten Sie was überall läuft, vielleicht nicht im Umkreis von 100m um Ihren Wohnbereich.
    Mir fallen nicht mal anschauliche Beispiele ein, weil mir so eine Denkweise komplett fremd ist.

  2. 39.

    Sofern Wärme oder Warmwasser aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird, entstehen CO2-Emissionen. Wie die CO2 Kosten bei der Fernwärme berechnet werden, ist im CO2KostAufG geregelt. Dort sind die Vermieter verpflichtet, sich an den CO2-Kosten der Mieter für den Verbrauch von Heizöl, Gas und Fernwärme zu beteiligen.

  3. 38.

    Ausweislich damaliger Unterlagen von Vattenfall wird Fernwärme zu über 90 % durch fossile Verbrennung erzeugt. Es ist dann für die Höhe der CO2 Last egal, ob dies bei Vattenfall im großen Ofen oder im Hause am Öl- oder Gasbrenner erfolgt.

  4. 37.

    Natürlich wird in Fernwärmenetzen auch CO2 eingespart aber das war nicht das Thema es geht um Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit.
    Keine Ahnung was sie lesen aber hier wird Fernwärme im Bestand und Neubau ausgebaut. Das trifft auch auf viele andere Städte zu.
    Sie machen immer noch den Fehler verschiedene Daten aus der Vergangenheit mit der Gegenwart und Zukunft in einen Zusammenhang zu bringen. Das Thema ist zu komplex für solch einfache Vergleiche.
    Abwärme aus Kläranlagen, Flusswärmepumpen, Abfall, Biomasse, auch größere Luftwärmepumpen, Strom nutzen statt abregeln… alles Themen die Sie ignorieren und nur Vattenfallheizwerke betrachten.
    Tut mir leid das ist zu wenig über den Tellerrand geschaut.
    Aufklärung ist bei Ihnen inzwischen zweckfrei weil Sie unbelehrbar scheinen und sich trotzdem „physiker“ zu sehr auf Politik und nicht auf Technik einlassen.

  5. 36.

    Stimmt nicht. Hatte in einer Wohnung eine Gasheizung (ohne elektrischen Zühnder), die auch bei Stromausfall prächtig funktionierte!

  6. 35.

    Ursache bekannt - Details werden nicht benannt?
    Was ist denn das für ein Gemauere?
    Der zahlende Stromkunde bleibt im Dunkeln (....im wahrsten Sinne...) und wird für blöd erklärt???

  7. 34.

    "volkswirtschaftlichen Vorteile der KWK in Fernwärmenetzen " .Dass "eigentlich" bei Fernwärme kein CO2 eingespart wird, wollen Sie so direkt nicht sagen und erzählen was von "volkswirtschaftlichen Vorteile der KWK " die es ggf. ja auch gibt. Nur das interessiert, so schnöde ist die Welt, nur an zweiter Stelle. Im Berliner Osten gabs ja früher viel Fernheizung. Teilweise sind die energetischen Betriebe verschwunden, und damit auch die Restwärme. Jetzt habe ich gelesen, die Verbraucher steigen, wenn sie überhaupt noch können, aus der Fernwärme aus. Grund: Nach der Wende ist sie richtig teuer geworden. Oder man möchte sich nicht einem Monopolisten ausliefern.

  8. 33.

    Sie wissen was Risikoanalyse bedeutet?
    Welche Wahrscheinlichkeit besteht für einen Ausfall? Wie hoch ist der potenzielle Schaden? Beides multipliziert ergibt das Schadensrisiko.
    Lohnt es sich vorzusorgen?
    Es gibt in keinem Land der Welt einen Anspruch auf 100% Verfügbarkeit von technischen Infrastruktursystemen.
    Jedes System darf ausfallen, nur beim Strom wird es komplexer weil alles damit zusammenhängt.

  9. 32.

    Eine Gasheizung schmiert ab, wenn der Strom ausfällt. Regler als auch Pumpen laufen elektrisch.
    Wenn Sie nicht mit offener Flamme im Wohnzimmer sitzen wollen, geht ohne Strom gar nix egal wie sie heizen.
    Da ist eine Fernwärmeversorgung um längen zuverlässiger.
    Möglicherweise wird man sich in der Wärmeverteilung auch mal mit Notversorgung der Pumpen beschäftigen.
    Frage des Risikomanagements.
    Aber zentral auf jeden Fall einfacher als 10.000e Gasheizungen mit Notstromaggregat zu versehen.
    Eigene Erfahrung:
    Heiligabend frühmorgens Ausfall der Wärmestation im Haus.
    Mittags war das Problem behoben. Ich war so dankbar das wir keine Gasheizung haben.
    Lassen Sie mal die Politik außen vor wenn wir über Technik diskutieren.
    Auch Herr Merz wird die volkswirtschaftlichen Vorteile der KWK in Fernwärmenetzen verstehen. Sie vielleicht nicht aber Herr Merz schon.
    Erdgas wird auch unter ihm als Heizquelle sterben. Möglicherweise langsamer, dafür teurer als unter der Ampel.

  10. 31.

    Wenn Sie so gut Bescheid wissen, gibts denn nun für kurzzeitige Stromunterbrechungen Backupsysteme bei den Pumpstationen von Fernheizkraftwerken? So wie es hier aussieht und etliche Foristen das beschreiben, bleibt einfach die Stube kalt bei der Fernheizungsversorgung im Falle von Stromunterbrechungen. Falls das öfter vorkommt, es wurde ja bisher die Ursache des Ausfalls nicht genannt, werden viele nicht auf die Fernheizung umsteigen, in Berlin Reinickendorf werden zur Zeit in großen Baumaßnahmen Fernheizungsrohre verlegt, die ja neben der Wärmepumpe die einzige noch mögliche Variante nach dem Habeck GEG sein soll. Aber wie es scheint, wird wohl der Wahlsieger Merz das GEG ohnehin canceln.

  11. 30.

    So wird es noch öfter sein. Wenn man nur Geld in den Neubau von Kabeltrassen und nichts in die Instandhaltung alter Anlagen steckt, wird sich so schnell daran nichts ändern.
    Meiner Meinung nach falsches Management.
    Über die Fehlerursache werden wir eh nicht ehrlich aufgeklärt. Da arbeiten jetzt fieberhaft Anwälte um eine Pressemitteilung raus zu geben wo man mit vielen Worten nichts sagt. Um sich vor Schadensersatzansprüchen zu schützen. Wahrscheinlich schiebt man das Problem auf die Schnelle Änderung der Wetterlage.

  12. 29.

    Es ist jetzt 19:30 Uhr und die Heizung ist immet noch kalt. Soviel zu die Fernwärmeversorgung ist wiederhergestellt.

  13. 28.

    Wo ist das Problem? Man geht in die Werkstatt, startet das Aggregat und schon ists hell. Aber das ist ja ein Verbrenner, das will ja keiner. Und dann noch den Ofen feuern? Igitt, Feinstaub.

  14. 27.

    Da spricht er wieder der Physiker. Ohne Strom geht gar nichts in diesem Land. Keine Gasheizung, keine Fernwärme nix. Kamin und alte Schwerkraftheizung mal ausgenommen aber die hat wohl kaum noch jemand.
    Alles ein altbekannter Hut, nix Neues und hat überhaupt nix mit der Quelle des Stroms zu tun.

  15. 26.

    Schon klar, ohne Strom bleibt auch die Fernheizung kalt. Die Frage ist halt, wie schnell wird die Stube kalt im oft kilometerlangen Warmwasserrohrleitungsnetz. Gibt es womöglich für kurzzeitige Stromunterbrechung Backupsysteme in den Versorgungsanstalten?

  16. 25.

    Weil ohne Strom die Pumpstationen/druckstationen für die Fernwärme nicht funktionieren. Eigentlich offensichtlich.

  17. 24.

    "Die kryptischen Meldungen". Das ist auch mein Eindruck. Eigentlich ist ja die Fernwärme nach dem Habeck GEG eine zulässige Heizungsart, auch wenn sie kein CO2 einspart, aber Fernwärme ist energetisch an sich relativ unabhängig vom elektrischen Strom. Warum hier gleichzeitig der elektrische Strom und die Fernheizung ausfällt, will der Leistungsanbieter noch mitteilen-

  18. 23.

    Ja und irgendwie wünscht man sich Gasherde, Gasetagen- bzw. Aussenwandheizer, oder Gasboiler (-durchlauferhitzer) zurück, oder?
    Aber auch der gute alte Kachelofen rückt da wieder in den Blick.

  19. 22.

    Bitte mal Alle gaaanz tief durchatmen. Erstens: In der DDR, die ja immer noch ganz gerne als Beispiel herangezogen wird, gab es viel öfter Stromausfälle.
    Zweitens: Wenn ich höre Frechheit ect., dann klingt das so, als würde die Reparatur mit Absicht verzögert. Wem würde das nützen? Wie oft haben die ganzen Kommentatoren Stromausfälle gehabt?
    Drittens: So ein Ausfall ist bei der Größenordnung in einem Netz mit Spannungen zwischen 10.ooo und 110.000 Volt zu suchen. Da können Sie nicht mit Ihrem ALDI oder LIDL Multimeter suchen. Das ist sehr Komplex und Vorhersagen sind erst möglich, wenn der Schaden lokalisiert ist.
    Viertens: Mit Ökostrom oder irgend einer Partei hat das rein gar nix zu tun. Und Fehler gibt es in neuen wie alten Anlagen. Falls Sie auf die Qualität der Infrastruktur hinaus wollen.

  20. 21.

    Was bitte haben "Parteien" mit Stromausfällen zu tun?
    Selbst wenn Alitsche neben jedem Stromverteiler steht, wird sie einen Fehler in eben jenem nicht verhindern können. Wann war denn noch Mal der letzte längere Stromausfall?
    Wen's stört - kann ja nach Afrika umziehen, da gibt's gar keinen Strom - oder eben Stundenweise am Tag!
    Und jeder Tiefkühlschrank sollte sein Gefrorenes ohne Strom erst nach 24h auftauen lassen, denn der ist Wärmeisoliert!