Festnahme im ICE -
Ein 25-Jähriger soll am Mittwochabend bei einer Ticket-Kontrolle eine Zugbegleiterin in einem ICE angegriffen und verletzt haben. Das hat die Bundespolizei am Freitag mitgeteilt.
Den Angaben nach passierte der Übergriff in einem ICE Richtung München zwischen dem Berliner Hauptbahnhof und Jüterbog (Teltow-Fläming). Demnach hatte die Zugbegleiterin den Mann zunächst aufgefordert, die erste Klasse in dem Zug zu verlassen, weil dieser keinen Fahrschein hatte.
Anschließend soll der 25-Jährige der Frau mehrfach ins Gesicht geschlagen haben. Die Zugbegleiterin habe um Hilfe geschrien. Mehrere Passagiere sollen den Mann daraufhin festgehalten haben, bis die Polizei eintraf.
Mann bereits wegen anderer Gewalttaten bekannt
Da der Mann Widerstand geleistet habe, hätten die Einsatzkräfte ihn gefesselt und festgenommen, hieß es weiter. Laut Staatsanwaltschaft ist der Mann bereits wegen anderer Gewalttaten bekannt. Gegen ihn wurde am Freitagnachmittag Haftbefehl erlassen.
Die Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachts der Körperverletzung und des Erschleichens von Leistungen. Videos von Zeugen wurden gesichert.
Die Deutsche Bahn beklagt seit längerem eine zunehmende Zahl an verbalen und tätlichen Angriffen auf Mitarbeiter in Bahnhöfen und Zügen. Vor zwei Wochen hatte es am Bahnhof Götz in Groß Kreutz (Potsdam-Mittelmark) einen ähnlichen Vorfall in einem Zug gegeben. Dabei hatte ein 33-jähriger eine Zugbegleiterin eines Regionalexpress geschubst und mit einem Messer bedroht.
Sendung: Fritz vom rbb, 04.10.2024, 21:30 Uhr