Personalmangel - Geburten im Krankenhaus Ludwigsfelde nur noch an vier Tagen möglich

Fr 04.10.24 | 14:24 Uhr
  21
Symbolbild:Eine schwangere Frau liegt in einem Krankenhausbett.(Quelle:imago images/E.Blanco)
Audio: Antenne Brandenburg vom rbb | 04.10.2024 | Christian Riedel | Bild: imago images/E.Blanco

Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen ist schon chronisch. In Ludwigsfelde hat er nun sehr konkrete Auswirkungen auf die Nofallversorgung: Im evangelischen Krankenhaus können Geburten nur noch montags bis donnerstags stattfinden.

Im evangelischen Krankenhaus Ludwigsfelde (Teltow-Fläming) können künftig nur noch von Montag bis Donnerstag Kinder geboren werden.

Klinik-Geschäftsführer Karsten Bittigau sagte am Freitag Antenne Brandenburg vom rbb, der Fachkräftemangel mache sich nun auch in seinem Haus bemerkbar. Es gebe schlicht zu wenig Bewerber für die offenen Stellen. Es sei auch nicht möglich, das angestellte Krankenhaus-Personal häufiger einzusetzen: "Da können wir jetzt nicht eine Zeit der Überlastung initiieren, wo wir noch nicht absehen können, wie lange diese Zeit andauern wird."

Auch keine gynäkologischen Notfälle am Wochenende

Auch gynäkologische Notfälle kann die Klinik an Wochenenden nicht mehr aufnehmen. Laut Bittigau sind die Rettungsdienste entsprechend informiert und weichen auf umliegende Kliniken in Potsdam oder Luckenwalde aus.

Mit Schwangeren, die sich bereits angemeldet haben, nimmt die Klinik direkt Kontakt auf. Im Evangelischen Krankenhaus Ludwigsfelde kommen pro Jahr zwischen 400 und 500 Kinder zur Welt.

Sendung: Antenne Brandenburg vom rbb, 04.10.2024, 17:30 Uhr

21 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 21.

    Stimmt daran ist am Ende auch die DDR gescheitert der wille zu ernsten Reformen angepassten an das 21. Jh.

  2. 19.

    Volle Zustimmung! Heißt aber auch: Das gesamte Gesellschaftssystem muss komplett umgebaut werden. Dieses Kapital-Spielball-Monopoly ist nicht reformierbar, sondern von Grund auf meschenverachtend, lebensverachtend.

  3. 18.

    Das heißt wohl: Noch mehr unnatürliche eingeleitete oder geplante Kaiserschitt-Geburten, obwohl nur die natürliche Geburt die allg. besten Gesundheitsfolgen zeitigt.

    Wenn KH Renditeobjekte sein sollen und eine Gesellschaft auf Arbeitsstellen statt auf Familientauglichkeit ausgerichtet sein soll, ist das das Ergebnis. Wurde zigmal so gewählt, also jetzt nicht traurig sein.

  4. 17.

    Achso --da bestimmt gleich kommt, von wegen selber Schuld und hättest Du was vernünftiges gelernt: ich habe einen anderen Beruf, den ich aber Gesundheitsbedingt nicht mehr ausüben kann. Damals, vor 17 Jahren war ich noch so naiv, daß ich dachte der soziale Bereich wäre auch Sozial....Die Maximierung der Gewinne ist nicht nur im Gesundheitswesen ein Problem. Dies ist Keine Kritik an meine Firma. Die holen für Uns noch raus was geht. Es gibt aber viele schwarze Schafe im Gesundheitswesen.

  5. 16.

    Da das hier anonym ist, kann ich es ja verraten: Wir, als Pflegeassistenten, die d. "Hauptarbeit am Patienten" machen, hatten in unserer Firma vor Corona 14.50€/Stunde, jetzt sind wir bei 17.50€/Stunde. Sind das exorbitante Steigerungen? Ich denke nein. In Zeiten, in denen Alles in rasendem Tempo teurer wird, sollten die Entscheider überlegen, wie man die Menschen bezahlt, die Alte und Kranke pflegen. Menschen die unser Land aufgebaut haben. Die Arbeitsbedingungen sind auch noch ein Thema....

  6. 15.

    Sollen also Pflegekräfte „für umme“ arbeiten/betreuen/bespaßen/etc. und von Luft & Liebe leben? Jetzt ist also der angemessene(?) Lohn der Pflegekräfte an dem Disaster schuld oder was? Das System ist natürlich top und alternativlos……..

  7. 14.

    Das haben die wenigsten und die Meisten applaudierten bei steigenden Löhnen , das Ende war 1 Jahr nach Corona die Pflegekosten explodiert sind, das Rentner keine Zuzahlungen sich mehr leisten konnten, deren Kinder ebenfalls Zahlung unfähig waren, ein Gesetz geschaffen wurden damit Pflegende aus den Pflegeheimen ausziehen konnten und die Sozialkasse Auszahlungen in einer aufwärts Spirale der Preise nicht mehr hinterher kahmen.

  8. 13.

    Stimme komplett zu, es gibt nämlich keinen Fachkräftemangel, sondern vor allem einen Bezahlungsmangel.
    Deswegen sollen ja billige Arbeitskräfte reingeholt werden, nur das die auch nicht doof sind und kurz danach Bürgergeld beantragen.
    Es gibt in Deutschland über 600000 junge Erwachsene die gar nichts machen, man könnte damit sofort jeglichen Arbeitskräftemangel ohne Einwanderung beseitigen.

  9. 12.

    Oh! Wird es nun keine Sonntagskinder mehr geben?

  10. 11.

    Kann man ganz einfach recherchieren. Hat man auch viel zu Corona-Zeiten mitbekommen, wenn man nicht nur für Uns Beifall geklatscht hätte, sondern auch mal zugehört hätte.

  11. 10.

    Meine Güte, 200000-300000, dürfte doch klar sein. Zahlen sind z.B. von der Böckler-Stiftung. Ja, und genau darum geht's, es hat Gründe,warum diese Leute den Beruf verlassen haben. Aber nach Ausländischen Arbeitern rufen. Fachkräfte-Mangel in der Pflege. So ein Blödsinn.

  12. 8.

    Was ist denn bitteschön 200-300000 für eine Angabe? Es macht ja wohl einen Unterschied ob 200 Leute in den Beruf zurückkehren oder 300.000! Ein Deutscher macht diese Jobs nicht mehr, immer noch nicht gecheckt? Wir wollen jeden Monat 6000€ Netto haben oder lieber jeden Tag mit Bürgergeld chillen und den wichtigen Dingen im Leben nachgehen...

  13. 7.

    Demografie-Probleme und Möglichkeiten an 4 Tagen die Woche zu gebären - das passt doch gut zusammen :D

  14. 6.

    Oder wenn es am Freitag losgeht, alles zusammkneifen bis Montag. Unglaublich, aber in Deutschland wahr.

  15. 5.

    Ich rufe nicht nach Hilfe aus dem Ausland. Ich nenne nur die Fakten, die von bestimmten Seiten anders dargestellt werden. Gerade diese Leute könnten auch die Bedingungen für den Beruf ändern......haben die aber kein Interesse daran.

  16. 4.

    Ja Traurig auch das nichts getan wird ,um die Arbeitsbedingungen für Pfleger zu verbessern. Dann bräuchten wir keine Pflegekräfte aus dem Ausland. ca. 200-300000 Pfleger würden in den Beruf zurückkehren, wenn die Bedingungen besser wären. Gibt es mehrere Studien, die das belegen. Also, auch an Sie gerichtet : Setzen Sie sich dafür ein, die Bedingungen für unsere Kollegen zu verbessern, statt nach Hilfe aus dem Ausland zu rufen.

  17. 3.

    Da heißt es also ab sofort schon im Mutterleib für die neuen Erdenbürger rechtzeitig Termine planen !!!

  18. 2.

    Traurig. Wird sich auch nicht ändern in kurzer Zeit. Habe mich mal informiert, von meiner Frau die Tochter ist Krankenschwester, Abschluss auch als Hebamme . In Ghana. Die Hürden die es gibt, um sie nach Deutschland zu holen, dazu noch die Sprache...nein danke, sie wird ins Englisch Sprachliche Ausland abwandern.

Nächster Artikel