Nach gescheiterter Bundestags-Kandidatur - Oliver Ruhnert arbeitet wieder als Chefscout für den 1. FC Union

Do 03.04.25 | 14:34 Uhr
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Union Berlins Oliver Ruhnert (Bild: IMAGO/camera4+)
IMAGO/camera4+
Audio: rbb 88.8 | 04.04.2025 | Dennis Wiese | Bild: IMAGO/camera4+

Der langjährige Bundesliga-Manager Oliver Ruhnert arbeitet nach seiner gescheiterten Kandidatur für den Bundestag wieder für den 1. FC Union Berlin. "Es gibt nicht viel zu sagen. Der Vertrag ruhte. Der Vertrag ist wieder am Laufen. Er arbeitet wieder für Union Berlin", sagte Geschäftsführer Sport Horst Heldt in einer Medienrunde am Donnerstag.

Als Chefscout in Planungen für neue Saison involviert

Ruhnert unterstütze ihn als Chefscout bei der Planung für die neue Saison und sei wieder fester Bestandteil des Klubs. "Ich bin froh, dass Oli an meiner Seite ist", sagte Heldt.

"Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, möglichst viel Expertise um sich herum zu haben. Menschen mit Qualitäten an seiner Seite zu haben", sagte Heldt über die Aufgabenteilung. Am Ende stehe er aber bei den Entscheidungen in der Verantwortung. Er kommuniziere regelmäßig mit Ruhnert auf verschiedenen Wegen, "auch noch altmodisch über SMS, weil Oli ja kein WhatsApp hat."

Berliner Spitzenkandidat des BSW

Der ehemalige Leiter der Nachwuchsabteilung des FC Schalke 04 arbeitete seit 2017 erst als Chefscout und dann als Sport-Geschäftsführer mit großem Erfolg für die Unioner. Auf eigenen Wunsch übernahm Ruhnert vor dieser Saison wieder die Position des Chefscouts.

Ab Januar 2025 ließ er diese ruhen, um sich auf seinen Wahlkampf für das Bündnis Sahra Wagenknecht zu konzentrieren. Nachdem die Partei den Einzug in den Bundestag verpasst hatte, hatte er bereits signalisiert, wieder in den Profi-Fußball zurückkehren zu wollen.

Sendung: rbb 88.8, 04.04.2025, 10:30 Uhr

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22 Kommentare

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  1. 22.

    Stimmt. 5. Kolonne. Stimmt auch. Genau der richtige Vergleich. ( Ich hoffe die Leser wissen, was damit gemeint ist). Schade, jetzt geht ihm ein schönes Ruhestandsgeld durch die Lappen. Dabei hat er sich doch soooo bemüht, als Aushängeschild für die Sarah. Hat er doch so gehofft, daß die Union Fans auch gleichzeitig Sarah Fans sind, wenn er es ist. Hat nicht geklappt. Vielleicht nächste mal. Andere Partei vielleicht? Aber blau passt ja nicht zu rot.

  2. 21.

    Dirk Zingler hat bereits vor Jahren - rbb Interview mit Jörg Thadeusz - betont, dass er die Politik der AfD für eine Katastrophe hält; also hätte er mit einem AfD Politiker sicher nicht so vertrauensvoll, sondern eher gar nicht wie mit Ruhnert zusammenarbeiten können.

  3. 20.

    Der nun bald seit sechzig, die Vorgängervereine eingerechnet 120 Jahren existierende Verein 1. FC Union Berlin, ist für Sie "gestorben", weil Oliver Ruhnert den Posten des Chefscouts wieder aufnimmt? Das scheint mir doch eine sehr affektive Entscheidung zu sein, die nicht gerade eine bisher besondere Beziehung zum Verein offenbart.

    Aber gut, Sie müssen Ihrem Gewissen folgen und sich nun einen Verein suchen, bei dem jeder, ab einer gewissen Ebene, Ihren politischen Ansichten gleich läuft. Viel Glück dabei, Maxi.

  4. 18.

    Das gilt nicht für alle Parteien, aber sehr wohl für einzelne Personen. Abhängig von deren Auftreteb und Äußerungen.

  5. 17.

    Ich bin weder Anhänger von AfD und BSW. Aber weiß zwischen beiden Parteien zu differenzieren.
    Die eine Partei ist rechtsextrem und von Nazis durchsetzt, auch wenn das nicht auf jedes Mitglied und jeden Wähler zutrifft.

    Es kommt immer auf den einzelnen an und wie er sich äußert und g3bärdet, auch abseits des Jobs.
    Von Ruhnert sind mir jedenfalls keine fremdenfeindlichen und rechtsextremen Äußerungen bekannt. Insofern habe ich kein Problem mit ihm, auch wenn ich etliche seiner Auffassungen nicht teile.
    Was übrigens auch auf einzelne AfD-Mitglieder zuträfe, wenn sie einen sachlichen,fachlichen unpolitischen Job machen und sich auch ansonsten rechtsstaatlich verhalten.
    Auch für diese gilt, dass es keine Berufsverbote gibt.



  6. 16.

    Ich stimme Ihnen zu, es wäre aber interessant ob diese Aussage für alle Parteien auf dem Wahlzettel gilt.
    Wetten nicht...

  7. 15.

    Wären sie auch der Meinung, wenn Hr. Ruhnert für die AfD angetreten wäre? Mich hat Union damit jedenfalls auch verloren. Und Kommentare wie "dann verzichten wir eben auf dich" können gern unterbleiben. Damit rechne ich.

  8. 14.

    Ein völlig normaler Vorgang: jemand steht im Arbeitsleben, hier Sport. Engagiert sich dann eine zeitlang in der Politik und geht anschließend in seinen Job zurück. Wo ist das Problem?

  9. 13.

    Guter Beitrag, als Ruhnert mit Urs einen Topjob bei den Eisernen gemacht hat, störte es auch niemanden, dass er für die Linken im Westen aktiv war. Er hat bei Union seinen Job ( super ) gemacht und sich politisch raus gehalten. Ruhnert macht seine Arbeit im Stillen und hoffentlich wieder so erfolgreich wie zu Beginn. Herzlich willkommen zurück.

  10. 12.

    Es ist einfach, populistisch und billig, jemanden wegen anderer politischer Auffassungen zu verdammen.
    Soll er Berufsverbot erhalten, weil er für das BSW kandidiert hat? Ich dachte, solche Zeiten haben wir hinter uns.

    Sein sportliche Expertise ist allseits anerkennt. Nur das zählt in diesem Job.

  11. 10.

    Die (politische) Ausrichtung bei Union ist klar. Herr Ruhnert, gescheitert mit billigen Russengas und Remigration, AfD light, geht zu Union zurück. Traurig, traurig. Was da im BSW-Programm steht, sollten auch hartgesottene Unionfans zur Kenntnis genommen haben.

  12. 9.

    Ja, Herr Krüger , aber hinterher ist man immer schlauer! Hätte ja in dem ein oder anderen Fall auch gut nach vorn gehen können. Klar, wenn Geld da ist , ist die Versuchung es auch für vermeintlich gute Spieler zu investieren ,groß. Hat nicht geklappt. Zum großen Teil jedenfalls nicht. Aber Leute, Fehler macht jeder mal. Und für Union waren Gosens, Bonucci , Volland usw. auch nur Namen. Der Verein wird daraus gelernt haben, immerhin war es nicht so verheerend wie bei der Hertha. 30 Millionen sind viel Geld aber die Charlottenburger haben innerhalb kürzester Zeit 400 Millionen verbraten.Kurzum lasst den Ruhnert gewähren , er entscheidet ja wohl künftig nicht allein.

  13. 8.

    Willkommen zurück. Ein sympathischer Mensch, der auch für richtige politische Werte einstehtdem.
    BSW 1000 mal besser als alle altparteien, die zurzeit am Werk sind.

  14. 7.

    Auf jeden Fall haben diese Einkäufe die Mannschaft unrund werden lassen und das hat sich dann auch spielerisch bemerkbar gemacht. Nicht Jeder ist so veranlagt, den Stars den Ball vor die Füße zu spielen, dass die nur verwandeln brauchen. ;-

    Was gegenüber Ronaldo noch funktionieren mag, funktioniert bei Union, St. Pauli oder Freiburg noch lang nicht.

  15. 6.

    Er war entscheidend auch am Transfersommer 2023 beteiligt : Fast 30 Millionen Euro Minus. Vor allem Bonucci, Gosens und Volland waren teure Fehleinkäufe, ausdrücklich um in der CL gut aufgestellt zu sein. Ob er da dem Größenwahn verfiel?

  16. 5.

    Der verlorene Sohn kehrt zurück

  17. 4.

    Er hat zweifellos entscheidenden Anteil am sportlichen Aufstieg Unions. Das dieser sportliche Aufstieg mit einer dauerhaften Überschuldung einher ging, fiel nicht in seinen Verantwortungsbereich. Er war aber ebenso entscheidend auch am Transfersommer 2023 beteiligt : Fast 30 Millionen Euro Minus. Vor allem Bonucci, Gosens und Volland waren teure Fehleinkäufe, ausdrücklich um in der CL gut aufgestellt zu sein. Ob er da dem Größenwahn verfiel? Und ob Fischer bei diesen miteinbezogen war? Bei Volland konnte man auch als Außenstehender erkennen, wie wenig Fischer mit ihm anfangen konnte. Aber es steht jedem frei, sich politisch zu engagieren. Arbeitsrechtlich ist es auch sauber geregelt. Kein Grund zur Aufregung.

  18. 3.

    Nachdem es die fünfte Kolonne Moskaus nicht in den Bundestag geschafft hat, schleicht er zurück zu den Galaktischen aus Köpenick... Es hätte schlimmer kommen können.