Wohnen in Berlin - 20.000 Gewobag-Mieter müssen mehr zahlen

Fr 04.10.24 | 20:41 Uhr
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Ein Wohnhaus der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewobag in Berlin-Schöneberg. (Quelle: imago-images/Schoening)
Audio: rbb 88.8 | 05.10.2024 | Jan Menzel | Bild: imago-images/Schoening

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewobag erhöht auf breiter Front die Mieten. Eine entsprechende Ankündigung wurde an 20.000 der rund 75.000 Mieter des Unternehmens verschickt.

Die Mieten sollen demnach ab Januar um durchschnittlich 8,3 Prozent steigen, bestätigte die Gewobag dem rbb am Freitag. Zuerst hatte die "BZ" berichtet.

Zur Begründung verwies das Unternehmen darauf, dass die Mieten in den vergangenen Jahren nahezu unverändert geblieben seien. Kosten für Modernisierung und Instandhaltung seien aber gestiegen. Außerdem hätten die Gewobag und andere städtische Gesellschaften den Auftrag, neue Wohnungen zu bauen.

Weitere Mieterhöhungen nicht ausgeschlossen

Die Mieterhöhungen zum Jahresanfang betragen laut Gewobag im Schnitt rund 32,55 Euro. Bei elf Wohnungen, die größer als 125 Quadratmeter sind, würden die Mieten um mehr als 100 Euro steigen. Die Gewog verwies darauf, dass bei Erhöhungen Kappungsgrenzen gelten. Darauf hatten sich die Gesellschaften und der Senat verständigt. Bei Wohnungen bis 65 Quadratmetern sei der Anstieg auf maximal 50 Euro begrenzt

Die Durchschnittsmiete liegt nach Unternehmensangaben aktuell bei 6,44 Euro pro Quadratmeter. Weitere Mieterhöhungen im Jahresverlauf 2025 schloss die Wohnungsbaugesellschaft auf Nachfrage nicht aus.

Sendung: rbb 88.8, 05.10.2024, 06:30 Uhr

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72 Kommentare

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  1. 72.

    Wenn Sie jetzt noch erklären könnten, was RGG oder CDU mit den Mieterhöhungen - auch im Zusammenhang mit "Spinnereien" - zu tun haben, wäre ich dankbar.
    Ansonsten bin ich raus!
    Noch schönen Abend

  2. 71.

    Bitte lesen Sie die Kommentare noch einmal ...
    Ich bin hier ganz gewiß nicht der ,Träumer'!

    Ich kann Ihrem Kommentar ansonsten nur zustimmen!

  3. 70.

    So etwas gab es tatsächlich. Als in Berlin(West) die Sanierungsgebiete in Wedding, Kreuzberg, Neukölln "geschliffen" wurden, stampfte man, meist sogar zeitgerecht, Wohnsiedlungen am Stadtrand aus den Boden. So einige Grün- und Erholungsflächen, Kleingartenkolonien mussten dran glauben. Die Wohnungen waren als Sozialwohnungen, mit WBS, oder steuerbegünstigt, mit dem sog. Annuitätsschein, zu akzeptabelen Mietpreisen zu haben. Diejenigen, die dies nicht stemmen konnten, konnten Wohngeld beantragen. Leider liess man im Laufe der Jahre so manches "Viertel" verkommen. Der Niedergang begann mit der damals eingeführten Fehlbelegungsabgabe. Steuerbegünstige Wohnung plus Fehlbelegungabgabe - bei der damaligen Eigentumsförderung ein Schuss der auf lange Sicht nach hinten losgegangen ist. Das Resulat ist heute zu sehen.

  4. 69.

    Das mit der Enteignungseinstellung ist wohl der Irrglaube von Intermezzo. Ich bin weder gläubig noch abergläubig jedoch mit beiden Füssen auf der Erde und ein absoluter Realist.

  5. 68.

    Weit gefehlt das ist die Realität RBB ich würde Mal in diesem Zusammenhang darstellen Wieso Tausende Bürgergeld Empfänger nicht die volle Miete erhalten. Vielleicht haben hat den Meisten hier ein Licht auf.

  6. 67.

    Sabi träumen Sie bitte weiter - bei der berliner Finanzlage - wer bitteschön soll die ganzen Wohnungen erwerben von wegen VONOVIA und CO enteignen und andere Genossenschaften mit mehr als 3000 Wohnungen? Ich bin ein realistischer Mensch und glaube nicht an Märchen. Städtische Genossenschaften müssen auch Gewinne f.Reparaturen erwirtschaften - somit auch Mieterhöhungen vornehmen. Sachlichkeit ist angesagt.

  7. 66.

    Ist ihnen schon aufgefallen, dass unter RRG keine oder nur sehr, sehr moderate Mieterhöhungen bei den kommunalen WBG vorgenommen wurden und jetzt unter der cDU so richtig hingelangt wird?

    Aber gleichzeitig über Spinnereien wie eine Magnetschwebebahn, Luxusbibliothek und eine irrsinnige Bebauung des Tempelhofer Felds entgegen einen Volksentscheid weiter laut nachgedacht wird?

    Das ist die cDU. Die Vermieterpartei. Büttel der Großkonzerne.

  8. 64.

    Und dann? Vonovia enteignen und rekommunalisieren. So einfach ist das.

  9. 63.

    "... Gibt es weniger die sich bereichern können, so einfach ist das. ..."
    Genau dem widerspreche ich (auch wenn Sie es 2x mal schreiben)!

    Gibt es z.B. die Privatvermieter nicht mehr, werden m.E. die Wohnungen - andere NICHTlandeseigene Unternehmen - übernehmen (Vonovia usw.).
    Deshalb nochmal: Und dann?

  10. 62.

    "... Die reizen die gesetzlich zulässige Grenze voll aus ..."
    Warum nicht?
    Wissen die Privaten denn schon genau, was finanziell durch Energiewende ect. auf sie zukommt?
    Würden Sie es anders machen? Ehrlich, bitte!

    "... Und einige halten sich nicht mal an Gesetze ..."
    Dagegen muss und kann man natürlich vorgehen.

  11. 61.

    Und dann? Gibt es weniger die sich bereichern können, so einfach ist das. Wohnungen werden davon nicht weniger.

  12. 60.

    Und dann? Gibt es weniger die sich bereichern können, so einfach ist das. Wohnungen werden davon nicht weniger.

  13. 59.

    Die reizen die gesetzlich zulässige Grenze voll aus . Hätte mich ca. 30 € nehr gekostet.

    Und einige halten sich nicht mal an Gesetze .

    Wie mein vorheriger Hausbesitzer ( bevor die GewobagPB das Haus gekauft hat ).

  14. 58.

    Ach ja, die ,bösen' Privateigentümer ...
    Auch diese sind an Regeln/Gesetze bei Bestandsmieten gebunden.
    Bald wird es m.E. immer weniger Privatvermieter geben ... wer tut sich dies heute noch an?
    Und dann?

  15. 57.

    Die Gewobag ist in den Medien. Diw 100erten Privateigentümer die weit aus stärker dei Mieten erhöhen werden dabei vergessen . Sind ja nicht Landeseigentum.

  16. 56.

    Mehr, immer mehr. Beschönigt: Wachs-tum. Das ist doch die Voraussetzung des Systems, jährlich +1%, errechnete schon Marx, sonst bricht das Kartenhaus zusammen.

  17. 55.

    " Matte " es gab auch im Westen , Wohnungsbauprogramme. Vor allen Dingen gab es Freiheiten, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Viele Private, haben auch Mehrfamilienhäusern gebaut um später eine " zweite Rente " zu haben. Neben staatlichen Wohnungsbau, gab es auch viele Förderungen für Private.
    Man hat das Risiko getragen, hohe Kredite aufzunehmen. Auf Urlaub, Jahrelang verzichten usw.

    Heute möchten sich viele gerne ins gemachte Nest setzen und möglichst wenig dafür zu tun. Das mag eine Zeitlang im Sozialismus funktionieren, bis das Volk davon läuft.

  18. 54.

    Sorry, aber ich verstehe diesen ganzen Hype hier nicht.
    Hat wirklich jemand geglaubt, die Mieten bleiben beim Alten?
    Löhne steigen, Material-/Energiekosten steigen ect.

    M.E. sollte eher einmal überprüft werden, wer denn so in den Wohnungen mit WBS seit Jahren wohnt und ob die "Unterstützung" noch gegeben sein muss. (z.B. Zuzahlung bei Fehlbelegung)

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