Wohnen in Berlin - 20.000 Gewobag-Mieter müssen mehr zahlen

Fr 04.10.24 | 20:41 Uhr
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Ein Wohnhaus der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewobag in Berlin-Schöneberg. (Quelle: imago-images/Schoening)
Bild: imago-images/Schoening

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewobag erhöht auf breiter Front die Mieten. Eine entsprechende Ankündigung wurde an 20.000 der rund 75.000 Mieter des Unternehmens verschickt.

Die Mieten sollen demnach ab Januar um durchschnittlich 8,3 Prozent steigen, bestätigte die Gewobag dem rbb am Freitag. Zuerst hatte die "BZ" berichtet.

Zur Begründung verwies das Unternehmen darauf, dass die Mieten in den vergangenen Jahren nahezu unverändert geblieben seien. Kosten für Modernisierung und Instandhaltung seien aber gestiegen. Außerdem hätten die Gewobag und andere städtische Gesellschaften den Auftrag, neue Wohnungen zu bauen.

Weitere Mieterhöhungen nicht ausgeschlossen

Die Mieterhöhungen zum Jahresanfang betragen laut Gewobag im Schnitt rund 32,55 Euro. Bei elf Wohnungen, die größer als 125 Quadratmeter sind, würden die Mieten um mehr als 100 Euro steigen. Die Gewog verwies darauf, dass bei Erhöhungen Kappungsgrenzen gelten. Darauf hatten sich die Gesellschaften und der Senat verständigt. Bei Wohnungen bis 65 Quadratmetern sei der Anstieg auf maximal 50 Euro begrenzt

Die Durchschnittsmiete liegt nach Unternehmensangaben aktuell bei 6,44 Euro pro Quadratmeter. Weitere Mieterhöhungen im Jahresverlauf 2025 schloss die Wohnungsbaugesellschaft auf Nachfrage nicht aus.

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9 Kommentare

  1. 9.

    Betroffen ist insbesondere der "Erlebnispark Heerstr. Nord" und gemessen am Wohnumfeld und dem überwiegend miesen Zustand ist der Preis gefühlte Oberkante. Weiterhin handelt es sich um die "Kaltmiete". Die Betriebskosten kommen noch oben rauf. So eine Nachtspeicherheizung der Generation "Kaiser Wilhelm" geht auch sehr sorgsam mit der Energie um und die vorzüglich gedämmten Plattenbauwände, diesbezügliche Sanierungen sind immer noch nicht fertig, bzw. wurden schon vom Vorbesitzer eingestellt (Hallo GSW) halten im Sommer die Wärme drin - die hat dafür im Winter Ausgang. Leerstehende Wohnungen, davon gibt es dort so einige, werden "sukzessive" saniert, auch asbestsaniert. Diesbezüglich gab es von der Gewobag vor einiger Zeit sogar einen "Persilschein" betr. des Auszuges etc. Meine alte Dame verstarb vor 14 Monaten - die Wohnung ist immer noch leer. Über die Mängel und Zustände könnte einen Film drehen.

  2. 7.

    Zum Glück hat der Senat das Thema "bezahlbare Mieten" voll auf'm Schirm, hahaha...

  3. 6.

    Mieterhöhungen, über die allein der Vermieter entscheidet, betreffen stets die Netto(kalt)miete. Sie ergänzen die Nebenkosten als so genannte "zweite Miete", wobei Mieter stets nur auf ihre verbrauchsabhängigen Anteile aktiv Einfluss haben. Auch ich die Nebenkosten fallen u. a. Hausreinigung, Grünflächenpflege, Gehweg- bzw. Straßenreinigung und Winterdienst, Beleuchtung, Be-/Entlüftung usw. - wobei hier der Vermieter verpflichtet ist, diese Tätigkeiten aus Mietersicht kostengünstig zu erledigen bzw. zu vergeben. Mancherorts übersteigt die "zweite Miete" die Nettomiete bereits, u. a. wegen des hohen Anteils an Personalkosten.

    Falls Sie Mitglied im Mieterbund sind, lassen Sie auch Nebenkostenabrechnungen auf Stimmigkeit/Rechenfehler/Schummelversuche überprüfen! Teile aus Nebenkostenabrechnungen können Sie zudem als so genannte "haushaltsnahe Handwerkerleistungen" steuermindernd in ihrer Steuererklärung wirksam werden lassen.

  4. 5.

    Die Mieten sind noch relativ günstig. Nachfrage sollte den Preis bestimmen. Der Wohnungsmarkt kommt auch zum Erliegen, weil keiner mehr umzieht, um die günstige Miete zu behalten. Fluktuation gibt es kaum.

  5. 3.

    "Kosten für Modernisierung und Instandhaltung seien aber gestiegen."

    Bei Modernisierung und erfolgter Instandsetzung mag eine Mieterhöhung gerechtfertigt erscheinen. Allerdings ohne solche Maßnahmen NICHT.

    Seit die CDU regiert, drehen sich die Uhren in Berlin rückwärts. Diese Partei schadet dieser Stadt. Wann wird gewählt?

  6. 2.

    Die Howoge hat letztes Jahr schon flächendeckend angefangen, die DW macht es dieses Jahr, so what? Es ist doch immer das gleiche, entweder man schafft es noch das alleine zu bezahlen oder man muss bei BüGe oder Wohngeld Unterstützung suchen.

  7. 1.

    6,44 Euro pro Quadratmeter ist natürlich vergleichsweise sehr übersichtlich. Gemeint ist offenbar die Warmmiete, also inklusive Nebenkosten. Viele noch halbwegs gesittete Mieten sind doppelt so hoch.

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