Am Montag knapp 25 Grad gemessen -
Nein, der historisch wärmste Tag dieser Oktoberphase war es nicht, jedenfalls wenn man sich an die Berliner Wetterstationen der ARD hielt: Am Montag meldeten Tempelhof und Marzahn jeweils 24,8 Grad, tadelloses T-Shirt-Wetter. Es lag an der Sahara-Luft. Vor vier Jahren allerdings war es in Berlin noch wärmer - in Tempelhof wurden 25,7 Grad gemessen, in Marzahn 24,9.
Von diesem traumhaft goldenen Oktobertag sind die Berlinerinnen und Berliner längst in handelsübliches Schauerwetter gesurft, am Dienstag goss es in der Hauptstadt stundenlang, als gäbe es kein Morgen. Dabei aber bleibt es nicht. "Das Niederschlagsband zieht ab, wird sich Richtung Niederlausitz verlagern. Zum Dienstagabend lockert es von Prignitz und Uckermark zunehmend auf", prophezeite der Meteorologe Alexander Rudolph vom ARD-Wetterkompetenzzentrum in Frankfurt am Main. Als es in Berlin während des Telefonats noch brutal schüttete, erfreuten sich Rudolph und seine Kollegen im Hessischen längst wieder an genießbarerem Herbstwetter, sie klangen am Hörer recht aufgeräumt.
Nicht mehr ganz so warm, aber auch "nicht ganz unfreundlich"
Rudolph zufolge bleibts in Berlin bis Donnerstag erst einmal trocken, der Mittwoch zeigt sich als Wundertüte: tiefe Wolkenfelder, das schon, aber möglicherweise auch längere sonnige Phasen. "Nicht ganz unfreundlich", sagt Rudolph. Erst in der Nacht auf Freitag dürften dann wieder Tropfen vom Himmel fallen.
Die Wärme des Montags bleibt ein ferner Traum, die Ärmel werden länger: Am Mittwoch und Donnerstag werden es knapp 15 Grad, zum Freitag hin etwas wärmer. "17 bis 18 Grad, vielleicht mit viel Sonne auch mal 19 Grad", sagt der Meteorologe. In der Nacht auf Donnerstag rauscht das Quecksilber nochmal runter: Es werden zwischen zwei und vier Grad, in manchen Weiten Brandenburgs könnte es sogar Bodenfrost geben. In Berlin nicht.
Sendung: rbb Wetter, 18.10.2022, 18:13 Uhr