Marihuana-Versandhandel - Berliner Familie wegen Vorwurf des Dealens angeklagt

Mo 24.10.22 | 16:19 Uhr
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Symbolbild: Ein Behälter mit verkaufsfertigem Marihuana
Audio: rbb 88.8 | 24.10.2022 | 16 Uhr | Bild: dpa/Chicago Tribune/TNS/ABACA

Mit einem umfangreichen Marihuana-Versandhandel sollen eine Berliner Familie und ihre Komplizen mehrere Millionen Euro eingenommen haben.

Gegen die Eltern im Alter von 63 Jahren, ihren 31-jährigen Sohn, sowie zwei weitere Männer im Alter von 29 und 33 erhob die Staatsanwaltschaft nun Anklage wegen bandenmäßigen und bewaffneten Handels mit Rauschgift, wie am Montag mitgeteilt wurde.

Seit Mai 2021 soll die Bande über mehrere Shops im sogenannten Darknet, einem unter anderem von Kriminellen genutzten Teil des Internets, jeweils zwischen 5 und 30 Gramm Marihuana per Post an zahlreiche Besteller verschickt haben.

60.000 Warensendungen in 13 Monaten

Nach den Ermittlungen könnten die Familie und ihre Komplizen in 13 Monaten rund 60.000 Warensendungen verschickt haben, das entspräche 600 Kilogramm Marihuana und Einnahmen von 4,8 Millionen Euro.

Im Mai 2021 fielen in einem Postverteilzentrum auffällige Briefe auf. Die Polizei begann zu ermitteln. Knapp 1.300 Briefe mit rund 18 Kilogramm Marihuana wurden schon vor Zustellung aus dem Verkehr gezogen. Im Juni 2022 fand die Polizei bei Durchsuchungen bei den Verdächtigen Drogen, Waffen, Munition sowie etwa 450.000 Euro Bargeld. Das Cannabis kam aus vier professionell betriebenen Zuchtanlagen in Bayern.

Sendung: rbb 88.8, 24.10.2022, 16 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Wird Zeit das es legalisiert wird. So bekommt der Staat die Einnahme. Wobei ich aber auch denke das die selben Geschäftsleute welche Corona Testzentej betreiben dann auch in dieses Geschäft legal einsteigen

  2. 3.

    Sie müssen zwischen den Zeilen lesen.
    13Monate und fast 5mio € Umsatz.
    Professionelle Zuchtanlangen in Bayern.
    Bei der ganzen Debatte um die Legalisierung von Cannabis stellt sich hier doch klar heraus, das sowohl die Infrastruktur als auch der Vertrieb bereits vorhanden ist.
    Der Staat hat daran aber bisher nichts verdient, da keine Steuern bezahlt wurden. Die Erhebung unmöglich weils ja noch illegal ist.
    Stellen Sie sich bundesweit 1000de Vertiebsstellen vor mit legalem Vertrieb und Steuererhebungen vor.
    Eine mögliche Legalisierung spült jährlich Nilliarden in die Kassen und wie so oft erhalten unserere Volksvertreter bei ihren Lobbyarbeiten einen nicht unerheblichen Anteil für Fürsprachen, Firmenanteile oder Beraterfunktionen.
    Börsenhandel ist was für Zocker, wer richtig kassieren will geht in die Politik und zieht zur rechten Zeit die richtigen Strippen.

  3. 1.

    Da hat wohl der 31- jährige Sohn den Absprung verpasst. Naja, kiffen soll ja langsam machen…

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